Stimmt es, dass die Zeit von Menschen erfunden wurde?
Meinte mein Lehrer und ich glaube das nicht. Bitte ehrliche Antwort
8 Antworten
Ich halte das auch für denkbar. Dein Lehrer hat meinen vollen Respekt. Zeit wurde niemals wie beispielsweise Amerika entdeckt.
Allerdings gibt es 3 verschiedene Zeiten:
- Die Raumzeit
- Die subjektiv empfundene Zeit
- Und die objektive Zeit (Also die, welche wir auf der Uhr ablesen)
Zu den ersten beiden Zeiten möchte ich keine Stellung beziehen. Aber das, was wir auf der Uhr ablesen, ist künstlich und existiert nicht wirklich. Eine Funkuhr bewegt sich nur aufgrund der in ihr enthaltenen Batterie und wird aus Mainflingen von den Schwingungen des Cäsium-Atoms synchronisiert und in Braunschweig überwacht.
Aber:
Diese von den Menschen erfundene Zeit ist etwas fundamental Wichtiges für unser Zusammenleben. Diese Zeit schafft es, dass wir gleichzeitig an einem verabredeten Ort erscheinen können und vieles mehr. Abfahrts- und Ankunftzeiten im Öffentlichen Verkehr gäbe es ohne die objektive Zeit ebenfalls nicht.
Etwas was es eigentlich gar nicht gibt, können wir also getrost ignorieren und daher auch sehr leicht zeitlos leben. Fühlt man sich diesem stressigen Zeitdruck nicht mehr ausgesetzt, geht vieles angenehmer von der Bühne.
Hallo Schnuckelputz74,
wir beobachten in unserem Leben, das selbst aus Vorgängen - allgemein: Prozessen - besteht, immer ein Vorher und Nachher, wo ein Prozess etwas verändert oder auch Rahmenbedingungen das Wirken von Prozessen verhindern würden. Mit dem Vorher und Nachher entsteht ein Zeitgefühl. Je mehr Prozesse aufeinander folgen, umso mehr erscheint die Zeit uns strukturiert.
Im Sinne der statistischen Mechanik gilt in der Physik der zweite Hauptsatz, unter dem ein System seine Zustände nur vergrößern kann, es Energie bedarf, sie zu verringern. Es sind dann Prozesse, die diese Zustände vergrößern, damit einer Maßgröße, die Entropie, vergrößern. So hat man die Entropie auch schon mit Zeit in Verbindung gebracht.
Bleiben wir bei der Physik und schaue auf die Relativitätstheorie, die sich mit der sogenannten Raumzeit befasst. Dabei wird theoretisch ein vierdimensionaler Raum beschrieben, wo eine Dimension die Zeit (die man dann mit Lichtgeschwindigkeit auf eine Längendimension bringt) ist. Somit lässt sich die Zeit physikalisch modellieren und alles drum herum auch physikalisch beobachten und messen.
Die Zeit scheint somit unserer Natur über die Raumzeit anheim zu sein, ist nicht vom Menschen erfunden worden.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Die Zeit ist ein Konzept, das von Menschen erfunden wurde, um die Dauer und Abfolge von Ereignissen zu messen und zu organisieren. Die Menschheit hat im Laufe der Geschichte verschiedene Methoden zur Messung der Zeit entwickelt, darunter Sonnenuhren, Wasseruhren, mechanische Uhren und Atomuhren. Die Erfindung der Zeitmessung ist ein wichtiger Meilenstein in der menschlichen Geschichte, da sie es uns ermöglicht hat, unsere Umgebung besser zu verstehen und zu organisieren.
Das heißt wir haben die Zeit selber nicht erfunden!
Zeit ist ein relativ komplexes Konzept und die Relativitätstheorie, die von Albert Einstein entwickelt wurde, hilft uns zu verstehen, wie es funktioniert. Demnach ist das „Fliessen“ der Zeit eine Illusion. Alles existiert gewissermaßen „auf einmal“ in der Raumzeit.
Die Zeit gibt es schon immer. Niemand hat sie erfunden.
Die Zeit ist keine Konstante, da sie von der Gravitation abhängt. So verläuft die Zeit umso langsamer, je näher man einem Schwarzen Loch (Große Masse auf kleinem Raum = Mega-Gravitation) kommt.
Da würde Albert Einstein Dir aber widersprechen, der den Begriff der Relativität einmal so erklärte:
Wenn ich 2 Stunden mit einer schönen Frau verbringe, kommt mir das wie 2 Minuten vor. Sitze ich aber 2 Minuten auf einer heißen Herdplatte, kommt mir das wie 2 Stunden vor. Das ist Relativität!
Mit anderen Worten: Die Zeit ist weder subjektiv noch objektiv konstant!
Doch ist und das messbar. Dein eigenes Empfinden ist irrelevant.
FALSCH!
Erstens ist subjektives Empfinden nicht messbar. Falls doch, dann nenne mir bitte das Messverfahren!
Zweitens wurde mal ein Versuch unternommen, wo zwei miteinander synchronisierte Atomuhren an unterschiedlich hohen Stellen aufgestellt wurden. Die eine auf NormalNull und die andere auf der Zugspitze (dem höchsten Berg Deutschlands). Nach geraumer Zeit wurden beide Atomuhren wieder miteinander verglichen. Es wurde ein geringer Unterschied festgestellt, um den die Uhr auf der Zugspitze langsamer gelaufen war.
Dies war definitiv messbar!
Und noch 'ne Info am Rande: Atomuhren sind so genau, daß sie, hatte man sie bei Beginn der christlichen Zeitrechnung bereits gehabt, heute um weniger als 1 Sekunde vor- oder nachgingen.
Es ist egal, wo du dich befindest oder wie schnell du unterwegs bist. Eine Sekunde ist für dich immer gleich lang.
FALSCH!
Wenn ich auf etwas warte oder es eilig habe, kommt mir eine Sekunde wie eine Minute oder sogar noch länger vor - und KEINER kann mir sagen, daß es ihm in solch einer Situation anders geht!
Die Möglichkeiten zur Zeitmessung hat der Mensch erfunden - soweit klar. Aber wenn man sich anschaut, dass das Universum jetzt eine Alter von X Milliarden Jahren hat - dann muss es die Zeit ja auch schon vom Anfang an gegeben haben - sagen wir dazu mal dem Urknall. Wenn aber der Urknall einen Anfang hatte, dann war entweder vorher schon etwas (eben zeitlich vorher) oder die Zeit ist in dem Moment entstanden und hat dann von 0 begonnen.
Daher: ich glaube nicht, dass der Mensch die Zeit erfunden hat - er hat nur gelernt sie zu untersuchen, zu messen, zu erklären.
Die messbare Einteilung ist künstlich, aber die Erdrotation, Sonnenauf- und -untergang sind eine Tatsache und konstant. Die Erde dreht sich nicht erst seitdem der Mensch die Zeit misst.
Die Zeit ist kein Konzept, das der Mensch erfunden hat, sondern eine natürliche Konstante wie die Gravitation bspw