stimmt das echt? rille, von der muskulatur? reiten?

 Nach dem Galopp hat sich bei diesen jungen Wallach eine Rille gebildet, die zei - (Mädchen, Pferd, Reiten) "zum steigen animieren" - (Mädchen, Pferd, Reiten)

3 Antworten

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Hallo :)

Ich bin auch geteilter Meinung, wenn es um die Ausbildungs- und Reitweise von Frau Birmann geht. Ihren Grundsatz, das Pferd ohne Druck und mit mörglichst wenig Hilfsmitteln auszubilden, finde ich gut. Leider habe ich schon zu viele negative Sachen von dort gesehen, um die Umgangsweise damit gut finden zu können.

Zuerst finde ich viele ihrer "Verbote" völlig unverständlich. Beispielsweise reiten dort (kleine) Kinder ohne Helm oder andere Sicherheitsausrüstung. Das finde ich persönlich verantwortungslos und fahrlässig. Ein Erwachsener muss selbst wissen, welchen Gefahren er sich aussetzt, aber ein Kind kann so etwas noch nicht einschätzen - und Reiten bzw. schon der Umgang mit Pferden IST lebensgefährlich, egal wie gut man das Pferd behandelt, denn Pferde sind nunmal unberechenbare Lebewesen und keine Gegenstände. Man sollte sich immer klar machen, dass das Pferd ein Fluchttier ist und somit immer plötzlich unvorhergesehen reagieren und zB scheuen könnte. Als Reiter kannst du zwar dafür sorgen, dass das Pferd dir vertraut und dadurch generell entspannt ist, aber ein nicht angeleinter Hund, der plötzlich um die Ecke gerannt kommt oder ein Fasan, der laut aus dem Dickicht hoch fliegt, können auch ein noch so entspanntes Pferd erschrecken (Du zuckst doch auch mal vor Schreck zusammen, oder? Und beim Pferd kann das den natürlichen Fluchtreflex auslösen.).

Frau B. propagiert das Reiten ohne Gebiss, also mit gebissloser Zäumung. Das ist schön und gut, ich finde es auch toll, wenn man so reiten kann. Allerdings denkt kaum jemand daran, dass viele Versicherungen im Falle eines Unfalls KEINE entstehenden Kosten übernehmen, wenn das Pferd im Gelände eine gebisslose Zäumung hatte. Das kann einen immensen finanziellen Schaden verursachen und sollte bedacht werden.

Außerdem wird das Reiten ohne Sattel propagiert. Der Pferderücken ist nicht für das Tragen von Menschen gemacht und der Sattel ist (heutzutage) dafür konzipiert, das Reitergewicht bestmöglich auf die Muskeln des Pferdes zu verteilen. Birmann empfiehlt jedoch ein Sattelpad. Das mag bei Kindern und leichten Reitern mit kräftigen Pferden ausreichend sein, aber ich habe bereits sehr oft normal- oder übergewichtige Reiter mit diesen Pads reiten sehen - um dann das Gewicht gut zu verteilen, sind diese Pads nicht stabil genug. Ein Sattel wäre das, weil er normalerweise einen Sattelbaum beinhaltet und aufwändig verarbeitet ist. Ein geeigneter Sattel macht dem Pferd das Tragen des Reiters also so angenehm wie möglich und ist mMn daher unbedingt erforderlich.

Fehlender Muskelaufbau. Birmann lehrt außerdem das Reiten im Gelände, jedoch keinerlei Dressurreiten, welches zur Gymnastizierung des gerittenen Pferdes unbedingt notwendig wäre. Wie schon gesagt, ist das Pferd nicht zum Reiten gemacht. Möchte man dies trotzdem machen, sollte man dafür sorgen, dass das Pferd ausreichend Muskeln (zB in der Hinterhand und im Rücken) aufbaut. Das erlangt man nicht mit schnellen Galoppphasen im Gelände, sondern durch klassische Dressurarbeit (nicht zu verwechseln mit englischer Dressur, die oftmals leider hauptsächlich zum Schleifen sammeln und hübsch aussehen da ist). Ein sehr schöner Satz dazu von Bent Branderup (Lehrer der klassischen Dressur): "Die Dressur ist für das Pferd da und nicht das Pferd für die Dressur." Richtige Dressurarbeit ist gut für das Pferd, weil es dadurch optimal trainiert wird.

Das war's erstmal... wenn du dich für wirklich pferdegerechtes Reiten interessierst, dann empfehle ich dir die Klassische Dressur/Reitweise. Google doch mal nach Philippe Karl und Bent Branderup, das sind die beiden bekanntesten Lehrer auf diesem Gebiet.

Viel Spaß noch :)


Ladybug92  26.01.2014, 21:19

Danke für den Stern! :)

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sorry es steht nicht alles beim ersten bild! das ist der ganze text! Nach dem Galopp hat sich bei diesen jungen Wallach eine Rille gebildet, die zeigt, dass sich der Rücken hochgewölbt hat und sich auch die Muskalatur neben der Wirbelsäule ausbildet.

An der Bodenarbeit ist nichts auszusetzen. Doch ihre REITweise ist garantiert nicht die beste. Da gibt es natürlich geteilte Meinungen, aber Birmann meint, Sättel sind schlecht für den Rücken eines Pferdes. - Jaja, aber in Ihrer Reitweise rennen die Pferde mit durchgedrücktem Rücken und Hals und ohne aktivierte HH irgendwo lang und werden kein Stück gymnastiziert.