Stellenwechsel trotz geplanter zukünftiger Schwangerschaft?

3 Antworten

Den zukünftigen Arbeitgeber gehts eigentlich nichts an wenn du schwanger bist. Aber du solltest auch an deine zukünftigen Kollegen denken. Stell dir vor du arbeitest weitestgehend allein, weil auf die zweite Stelle einfach keine Person gefunden wurde über längere Zeit. Nun findet dein Arbeitgeber eine neue Person, du freust dich, weil du endlich nimmer für 2 arbeiten musst und 2 Wochen nach Dienstbeginn deiner neuen Kollegin sagt sie, ätsch bin schwanger..... Auf meiner Arbeit (Kita) bedeutet das, sofort aufhören, weil wegen Infektionsschutz und Mutterschutz usw. Das heißt, würde es mich treffen, dann wäre außer Spesen nix gewesen was die Arbeitsteilung betrifft.

Ich würde das äußerst unkollegial finden. Letztlich gibts da rein rechtlich keine Handhabe und so bleibt es dir überlassen.


FrauD01 
Beitragsersteller
 08.01.2023, 23:26

Ich verstehe dich gut. Das ist es, warum mein Gewissen ein bisschen an mir nagt. Allerdings wäre es in meinem Fall nicht so, dass es ohne mich gar nicht funktionieren würde da ich als Heilpädagogin arbeiten würde an einer Schule die recht gut gestellt und ‚attraktiv‘ ist. Daher würden meine zukünftigen Kollegen nicht auf Ihre Unterstützung verzichten müssen.

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Nein, ist es nicht. Du musst als allererstes an dich selbst denken.

Was ist, wenn du nie schwanger wirst? Dann hängst du umsonst noch ewig im alten Job fest.

Was ist, wenn du sofort schwanger wirst? Naja, ist dann halt so. Andere Arbeitnehmer fallen wegen Krankheit lange aus. Auch das passiert mitunter.

Kleine persönliche Anekdote: als ich mich auf meine aktuelle Stelle beworben habe, war ich noch nicht schwanger, aber bis der Wechsel von der alten Dienststelle zur neuen vollzogen war, war ich es. Als ich dort angefangen habe, war ein Mitarbeiter bereits vier Wochen erkrankt. Als ich in Mutterschutz ging, war er immer noch erkrankt. Als ich nach neun Monaten Elternzeit wieder kam, war er immer noch erkrankt. Letztendlich ist er dann direkt aus der Krankschreibung in die Rente gewandert, ohne nochmal da gewesen zu sein.

Eine andere Kollegin wurde dann wegen Corona ans Gesundheitsamt ausgeliehen und war insgesamt auch länger abwesend als ich.

Solche Dinge passieren. Deswegen muss niemand ein schlechtes Gewissen haben.

Richtig "planen" kann man eine Schwangerschaft sowie nicht. Wenn es dannach geht, ist auch nie der richtige Zeitpunkt.

Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber, solltest du dennoch nicht in den Plan einweihen. Das könnte dazu führen dass man dich nicht einstellt.

Wenn du irgendwann schwanger bist, bist du es halt. So was passiert eben.