Steht mir das zu?
Also, mein Betreuer meinte, das Geld von der Allgemeinheit, das steht mir zu.
Eine Wohnung auf kosten der Allgemeinheit, steht mir zu. Warum? Weil ich Behindert bin. (Ganz so hat er es natürlich nicht formuliert) Ich aber würde lieber gerne dafür arbeiten so gut es geht.
Aber er meint ich solle mich nicht überfordern. Es ist nur, ich fühle mich so mies auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.
Ich will auch nützlich sein, sonst werde ich depressiv. Aber wie seht ihr das? Hat der Betreuer/Sozialarbeiter recht, dass Wohnen ein Menschenrecht ist, und eine Grundversorgung vom Staat, vor allem wenn man Behindert ist?
Ich glaube ich und der Betreuer haben völlig verschiedene politische Ansichten.
Ich denke halt, da es mri besser geht psychisch, sollte ich versuchen wieder Arbeitsfähig zu werden.
Er aber meint ich soll das lieber langsam angehen. Aber ich sehe mich halt in der Pflicht gegenüber der Gesellschaft, endlich mal zurück zu geben.
Auch wegen meinem christlichen Glauben.
Das Wohnen etc. ein Menschenrecht ist, wird ja heiss debatiert, aber wie seht ihr das?
8 Antworten
Es gibt ein soziales Netz in Deutschland. Das ist dazu da, diejenigen aufzufangen, die es brauchen. Es ist nicht dazu da, um sich darin auszuruhen. Aber wenn man Anspruchsberechtigt ist (und darüber entscheiden Ämter wie das Jobcenter oder das Sozialamt), darf man die soziale Leistungen ohne schlechtes Gewissen in Anspruch nehmen.
Es steht dir zu, es ist eine sicherheit in einer gesellschaft aufzuwachsen in der man getragen wird auch wenn man gerade nicht arbeitsfähig ist. Du kannst ja versuchen wenn du dich unbedingt "nützlich machen" willst dies auf eine andere art zu tun. Aber ich würde deinem terapeut recht geben, überstürze nichts! wenn du jetzt zu viel gibst kann es auch sein das du nie wieder auf das niveau von vorher kommst
sorry, du hast gefragr und ich habe gesagt was ich dazu denke, war nicht böse gemeint
Ich kenne Deine genaueren Umstände nicht.
Aber Du scheinst den Anspruch zu haben Dich in die Arbeitswelt integrieren zu wollen. Lass Dir diesen Anspruch nicht ausreden sondern leg los mit einem Ziel, das Deinem Potential entspricht. Wolfgang Schäuble, der vor kurzem verstarb hat zig Jahre vom Rollstuhl aus Politik betrieben und bei den Paralympics gab es viele Höchstleistungen, zu denen wohl 99% der Bevölkerung (ohne körperliche Einschränkungen) nicht fähig wären.
Es geht immer was!
Ja, darum regt es mich auf, dass manche sagen wir sollen uns ausruhen.
Als Mensch mit irgendeiner Behinderung sollte man schon aus Gründen des Selbstbewusstseins versuchen im 1. Arbeitsmarkt unter zu kommen. Man sollte sich nicht von vorne herein in die Behinderenwerkstätten abschieben lassen. Wobei ich nicht sagen will, dass das keine gute Einrichtung ist.
Wenn das aber alles nicht geht, dann kannst du natürlich Sozialleistungen erwarten und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Ich wünschte so mancher Jugendliche der arbeiten kann, würde so denken wie du.
Weisst du woher das Anspruchsdenken kommt? In diesen Posten sitzen viele Linken die denken der Staat soll alle umsorgen.
Mein Sozialarbeiter ist auch so, ein Linker Aktivist, hat er selber gesagt. Er meinte er würde für meine Rechte kämpfen.
Dabei will er mich wohl einfach als Sozialfall abstempeln? Das soll Hilfe sein?
Zu gut, vielleicht? Fakt ist, ein Leben lang vom Staat zu Leben ist keine Option.
Ob dir was zusteht, entsteht das zuständige Amt und nicht dein Betreuer.
Das ist das Problem mit Sozialarbeiter, die sehen sich gerne mal als Aktivisten.
Hör auf mich wie ein baby zu behandeln.