Starke Zeitverzögerung bei Deckenkühlung/Fußbodenheizung normal?
Wir haben im Bürogebäude eine zentral gesteuerte Deckenkühlung bzw. Fußbodenheizung. Nur ist es leider so, dass wenn an einem Tag hohe Außentemperaturen herrschen, erst am nächsten Arbeitstag eine Kühlung bemerkbar ist. Dasselbe gilt umgekehrt für die Heizung. Am schlimmsten ist es, wenn es am einen Tag heiß war, am nächsten aber kalt ist – dann ist es häufig trotz niedriger Außentemperatur auch innen kühl, weil sich die Anlage anscheinend noch immer im Kühlungsmodus befindet.
Der Zuständige von der Gebäudetechnik behauptet, diese Verzögerung sei "normal"... dann frage ich mich aber, wieso man sich so einen Schrott anschafft, wenn dann an jedem zweiten Tag kein angenehmes Klima erzielt wird.
3 Antworten
Eine Fußbodenheizung ist generell gegenüber einem Heizkörper träger.
Das geht auch gar nicht anders.
Die Kühlfunktion ist vermutlich noch etwas träger, weil ich in einem solchen System bei Wohn- oder Geschäftsräumen sehr sensibel mit den Systemtemperaturen umgehen muss, damit ich meine Zimmerdecke nicht kondensatbedingt in eine Tropfsteinhöhle verwandel...!
Die normale Reaktionszeit kann durchaus einen halben Tag dauern, von dem Punkt, wann das System reagiert bis dahin, wo man eine Temp.-Änderung spürt.
Denkbar, dass die Anlage nachts / Am Wochenende in einen "Schlaf-Modus" fällt, um Kosten zu sparen. DAS wäre angesichts der Wirkungsweise einer FBH / Kühlung allerdings unsinnig und kostenintensiver als ein "gleitender" Betrieb.
Viele Anlagen sind technisch gut + korrekt gebaut, aber völlig falsch eingeregelt.
Das könnte natürlich die Ursache sein...!
Das ist selbstverständlich normal, da die FBH ja den Estrich aufheizt. Das dauert länger als das aufheizen eines Heizkörpers. Ebenso ist die Abstrahldauer länger da der Estrich noch warm ist.
Kühlen mit der Fußbodenheizung bringt von vorneherein nicht viel, weil die sich bildende Kaltluft auf dem Boden liegen bleibt UND weil diese Kühlmethode eine "trockene" (=moderate) Kühlung ohne Taupunktunterschreitung ist. Da darf man also keine hohen Erwartungen haben.
Was die Deckenkühlung angeht, so hört sich das nach einer Betonkernaktivierung an. Heißt: Es ist viel Masse beteiligt, so dass das System träge reagiert und außerdem gilt auch hier, dass der Taupunkt nicht unterschritten werden darf, weil es sonst zu schimmeln beginnt.
Ob das nun Schrott ist .....? Nun ja, wenn Ihr der Meinung seid, dann schaltet das System doch komplett ab. Das Spart Energie bei den Umwälzpumpen und bei den Kältemaschinen (letzteres, sofern keine Passiv-Kühlung via Erdreich) .... ;-). Greta freut sich!
Ok, das verstehe ich ja. Aber sind denn 20 Stunden noch normal? Also dass, wenn es vor 20 Stunden draußen warm war, und nun draußen kalt ist, dass noch immer keine Wärme von der Heizung kommt?