Spüren hunde wirklich dass man angst hat?

4 Antworten

Hunde sind tatsächlich in der Lage unsicherheiten, Angst usw. zu bemerken, die Tiere sind nicht nur recht sensibel, sondern auch sehr Aufmerksam, zumal so ein Verhalten auch den Umgang stark beeinflusst, sowohl gegenüber sich selbst, dem eigenem Hund als auch dem Umfeld.
Daher kann z.B. ein Ängstlicher und Unsicherer Menschen einen ängstlichen Hund nur schwer Händeln, da man dem Hund sicherheit vermitteln muss. Ist man aber selbst unsicher oder Ängstlich ist dass sehr schwer, denn der Hund bemerkt die feinen Unterschiede sehr gut.
Dennoch muss man aber auch in der Lage sein auch das Gemüt des eigenen Hundes zu erkennen und zu verstehen und entsprechend richtig zu handhaben.
Ist ein Hundehalter Ängstlich und/oder Unsicher kann das z.B. bei einer sehr eigensinnigen und durchaus dominanz eingestellten Hunderasse wie der Shiba Inu sehr problematisch werden, denn ein Unsicher Mensch verhält sich ganz anders als ein Ruhiger und selbstbewusster Mensch und dass merkt auch der Hund.

Wir selbst bemerken unsere eigenen Fehler am seltesten, die meisten Fehler in der Hundehaltung basieren darauf dass man es mitunter zwar gut meint, aber am Ende unbewusst murks macht.
Die meisten Hunde landen nicht im Tierheim weil sie gequält oder misshandelt wurden, und deswegen sich entsprechend verhalten, sondern weil man es zwar gut meinte, aber es falsch angegangen hat. So hat der kleine Malteser keine Ahnung wie er sich gegenüber großen Hunden verhalten soll, weil Frauchen Angst hatte dass große Hunde ihm wehtun und daher fern gehalten oder hat ihn nie richtig an den Umgang mit Fremden Menschen gewöhnt weil sie sorge hatte oder unsicher war.
Gut gemeint, aber schlecht für den Hund.

Hunde merken wenn Menschen vor ihnen Angst haben aber das verunsichert sie und macht sie nicht aggressiv oder bissig.

Manche Hunde reagieren sehr sensibel auf die Stimmung ihres Halters und verhalten sich unsicher wenn ihr Halter auch unsicher ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Also, wenn ich Angst vor Hunden hätte ( was ich nicht habe ), würde mir das eher noch mehr Angst machen, wenn mir jemand sagte: "Der Hund spürt das."

Die meisten meinen damit ja: "Wenn der merkt, dass du Angst hast, dann riecht er das und wird dich angreifen." Was für ein Blödsinn !!!

Mal angenommen, ein Hund bewacht ein Grundstück und bellt, wenn du näher kommst. Die allermeisten tun das sozusagen instinktiv und "pflichtbewusst", ohne aber wirklich aggressiv zu sein...

Betrittst du nun trotz seines Bellens sein Revier und bist sehr selbstbewusst und furchtlos, dann überlegt er wahrscheinlich drei mal, ob er dich "beißen" soll ( du könntest dich ja wehren, und ihn verletzen ).

Hast du dagegen Angst, spürt/riecht er das natürlich ( gut sozialisierte Hunde können auch die menschliche Körpersprache und Mimik hervorragend lesen ). Und, dann traut er sich viel eher, dich "verjagen" zu wollen...

Aber, auf der Straße oder wenn z.B. Freunde einen Hund im Haus haben, sieht das meist anders aus. Ein normaler Hund ( der gelernt hat, dass Menschen gut sind ) wird auf deine Angst eher verunsichert reagieren, oder damit, dass er besonders vorsichtig ist - je nach Typ des Hundes.

Unser Chow Chow konnte das wirklich sehr gut. Er war nicht sehr an anderen Hunden interessiert, und auch Fremden gegenüber eher abweisend ( aber nicht aggressiv ).

Bei anderen Hunden, die ihn anbellten, unterschied er sehr gut zwischen "echtem Macho-Gehabe" ( so nach dem Motto: "Der Weg gehört mir. Geh mir aus dem Weg!" ), und ängstlichem Bellen ( er war ziemlich groß, kräftig und schwarz ).

Den ersteren ist er regelmäßig "entgegen getreten". Bei uns herrscht Leinenzwang. Zum Glück, denn dem einen oder anderen hätte er gewaltig mal zurecht gestutzt.

Ängstlichen Kläffern gegenüber war er totaaaal geduldig. Er hat seinen Blick abgewendet, erst mal irgendwo geschnüffelt, sich betont langsam und gelassen bewegt ( das sind "Beschwichtigungs-Gesten" ), um ihm zu zeigen: Von mir geht keine Gefahr aus.

Und auch etwas ängstlichen Besuchern gegenüber, verhielt er sich extrem sanft und unaufdringlich - bis das Eis gebrochen war. Dann brachte er meist sein Lieblings-Plüschi als "Gastgeschenk", und ließ sich sogar streicheln.

Also: Hunde spüren, riechen, sehen, wenn jemand Angst hat. Aber, je nach Temperament des Hundes und Situation ist die Reaktion darauf doch eher unspektakulär. Solange man nicht wie blöde schreit und um sich schlägt, kommt wohl kein Hund auf die Idee, jemanden anzugreifen, nur weil er oder sie Angst hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – fast 50 Jahre Hundehaltung, Zucht, Ausbildung...

Doch, das tuen sie wirklich.

Katzen übrigens auch.