Spiel wie Schach - aber Komplexer

9 Antworten

kennst Du Fisher-Random-Schach? Die hintere Reihe wird zufällig ausgelost, aber beide Parteien haben gleiche Figuren genau gleiche Gegenüber. Da kann es also zB zwei gleichfarbige Läufer geben oder der König steht auch mal am Rand etc.

Dann Tandem-Schach für 4 Spieler auf 2 Brettern: zwei gehören zusammen und man kann die am anderen Btrett geschlagenen Figuren bei sich beliebig wo einsetzen, nur nicht mit dabei Schach bieten. Lustige Variante, vor allem, wenns mit Uhr gespielt wird!


Bei neuerfunden Spielen fällt mir Arimaa sein. Es wurde so entworfen, daß Rechner sich besonders schwer mit dem Spiel tun. Viele Spieler dafür wirst Du nicht finden.

Ansonsten gibt es natürlich die Klassiker: Xiangqi, Shogi und Go. Bezüglich der Spielbaumkomplexität sind sie alle komplexer als Schach (die Aufzählung ist aufsteigend nach Komplexität sortiert).

Für Xianqgi wirst Du kaum Spieler in Deutschland finden. Mir gefällt es nicht so, da die Diagonale kaum eine Bedeutung hat.

Shogi ist Schach am ähnlichsten; wegen der Brettgröße und den Zugmöglichkeiten finde ich es aber interessanter. Wie beim Schach gefällt mir nicht, daß man Eröffnungen lernen muß – oder hier eben den Bau von Festungen. (Es gibt übrigens eine Variante Namens Taikyoku-Shogi, in der es etwa 1300 Spielfelder und 209 verschiedene Figuren gibt, von der jede Seite etwa 400 hat.)

Und schließlich gibt es Go, und meines Erachtens gibt es kein perfekteres Spiel als dieses. Es besticht durch Schlichtheit, durch Eleganz, durch dynamische Spiele, taktische Anforderung in lokalen Kämpfen und strategische beim ganzheitlichen Brettgeschehen.

Im Endeffekt handelt sich bei all den Spielen um Spiele fürs Leben, sie sind keine Gelegenheitsspiele. Ich denke, man sollte sich eines, allenfalls zwei aussuchen, die einem am besten gefallen.

Bin derselben Meinung: Schach ist schon komplex genug.

Nicht komplexer aber erwähnenswert sind das japanische "Go" und interessant für dich das "Chinesische Schach", ein naher Verwandter unseres Schachs.

Als an einer Schacholympiade in den 1970er Jahren ein Chinese mit einer typischen Chinesischschach-Strategie* einen holländischen Grossmeister in einer Kurzpartie (ich glaube das war eine Pirc-Verteidigung) zerpflückte, wurde man in Schachkreisen auf das Chinesische Schach aufmerksam.

*nicht alle Figuren müssen zusammenwirken, es genügt schon ein schneller Vorstoss einiger weniger Figuren

Übertreibst du nicht ein wenig?

Alternativen wären das Fischer-Random-Schach oder aber Go … :-)

Go ist trotz seiner scheinbar einfacheren Regeln sehr dynamisch, auch wenn nach dem Setzen eines Steines, dieser liegen bleibt. Je mehr Steine dann auf dem Brett liegen, desto komplexer wird es … :-)

Gegen mich gewinnst du nicht ;-) :p