Spiegelreflex-Kamera - finales Bild durch Sucher sehen?
Hallo Leute,
ich beschäftige mich seit langer Zeit mit Bildbearbeitung und neuerdings mit Fotografie, um mal ein paar Motive selbst knipsen und bearbeiten zu können. Nun ist es bei Spiegelreflex Kameras ja so, dass man im Sucher nicht das Bild als Endergebnis sieht, sondern wie es tatsächlich auf die Linse trifft. Nutzt man dagegen das Live-Preview des Displays, so sieht man das Bild, wie es nach dem fotografieren tatsächlich aussieht.
Meine Frage also: Wie erkenne ich denn das fertige Bild im Sucher? Ist das reine Übung oder wie macht man das? Man sieht ja logischerweise überall Leute den Sucher nutzen, nicht nur auf den Bildschirm glotzen.
Zur Info: Ich habe eine Canon EOS 700D hier.
Gruß, V.
6 Antworten
Das klappt eigentlich ganz gut. Sicher sieht man nicht das finale Bild (da ist der Spiegel ja oben und lässt das Licht auf den Sensor durch), aber man weiß typischerweise schon recht gut, was man fotografiert hat.
Wenn man die Settings noch nicht so gut drauf hat oder etwas ausprobieren will, dann schaut man nach dem Foto halt eben auf das Display, wo das Bild 2s oder so angezeigt wird.
Wie erkenne ich denn das fertige Bild im Sucher? Ist das reine Übung oder wie macht man das?
Na eben garnicht, deswegen haben ja DSLR Fotografen den berühmten Affenblick: Vom Sucher aufs Display äffen und zurück in den Sucher. Außer Boomer, dies von Filmzeiten gewohnt sind, garkein Bild zu sehen, bis die Bilder entwickelt sind 😄
Du kannst dich im Sucher immer nur nach der Belichtungswaage richten und da kommts dann auch drauf an welches Metering gewählt ist. Kann halt auch mal ziemlich daneben liegen, wenn jemand weiße oder schwarze Shirts anhalt, oder man gegen die Sonne fotografiert.
Außer Boomer, dies von Filmzeiten gewohnt sind, garkein Bild zu sehen, bis die Bilder entwickelt sind
Boomer, die ihre Kamera kennen, kennen auch den Knopf für die Belichtungssimulation, die das Bild auf dem Display SO anzeigt, wie es später aussehen wird. NORMALERWEISE zeigt auch das Display NICHT das voraussichtliche Endergebnis an.
Und Boomer, die ihre Kamera RICHTIG gut kennen, brauchen beides nicht, weil sie wissen, wie ihre Einstellungen sich auswirken werden.
Soviel zur Altersdiskriminierung "Boomer".
Nach dem Auslösen sieht man das FERTIGE Bild, wie es gespeichert wurde. Da ist es dann zu spät für Änderungen. Und das sieht man auch nur, wenn man die voreingestellte RÜCKSCHAU auf das gemachte Bild nicht deaktiviert hat, weil es reine Zeitverschwendung ist, wenn man sich auskennt.
Da ist es dann zu spät für Änderungen.
Dann nimmt man eben die Änderungen vor und macht noch ein Bild. Genau das ist ja der Vorteil einer DSLR gegenüber einer SLR, bei der man suboptimale Ergebnisse halt eben erst 1 Woche später sieht.
Die voreingestellte Rückschau wegen minimaler Batterieeinsparung zu deaktivieren und sich nur auf den Sucher und automatische Belichtungsmessung zu verlassen ist nicht gerade sehr clever, aber wenn das für dich immer funktioniert hat, dann sei's dir gegönnt. Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand allein mit Blick durch den Sucher beurteilen kann, ab wann Highlights clippen. Selbst die DSLR Automatik weiß das erst nachdem das Foto gemacht wurde.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass jemand allein mit Blick durch den Sucher beurteilen kann, ab wann Highlights clippen.
Ja, wer es nötig hat, von "Boomern" zu reden, glaubt sowas nicht. Es sei dir gegönnt, Dinge nicht zu glauben. Vielleicht kommt das mit der Zeit bei dir noch als Erfahrung dazu.
Im schlimmsten Fall installiert man sich Magic Lantern und erkennt solche Details ganz automatisch.
Aber wofür genau ist denn der Sucher mit Spiegel dann da, also welche Vorteile bringt es, das Bild so zu sehen? Damit man das allgemeine Setting besser erkennt, abseits von Belichtung?
Hat einige Gründe, z.B. können Displays von der Sonne geblendet werden und man erkennt dann nix. Außerdem hängt die Darstellung im Display immer ein paar Millisekunden hinter der Realität zurück, das können die entscheidenden Millisekunden sein, um einen Vogel im Vorbeiflug zu fotografieren oder ihn zu verpassen. Und auch die Live-View Darstellung ist immer nur eine Belichtungssimulation und nicht das fertige Bild. Mit ein wenig Erfahrung weiß man auch ungefähr, wie das Bild am Ende aussieht.
Millisekunden hinter der Realität zurück, das können die entscheidenden Millisekunden sein, um einen Vogel im Vorbeiflug zu fotografieren oder ihn zu verpassen.
Ist aber nicht so entscheidend. Solche Abflüge werden ja oft auch geplant. Man sitzt wo an, wo sich z. B. Vögel niederlassen und schätzt die Abflugrichtung ein. Und Olympus hat sogar eine Funktion, wo man praktisch noch vor dem eigentlichen Auslösen an vergangene Bilder kommt. Der Name fällt mir nur nicht ein...
Schau mal ob es bei Deiner Kamera die Einstellung LV = LiveView gibt, dann wird das Bild so angezeigt wie es auf den Chip kommt.
Das ist der Grund, warum die modernere Technik die Spiegellosen Systemkameras sind.
Es ist eine Sache der Erfahrung.
Also im Grunde fotografieren, aufs Display gucken und wenn es dann nicht optimal geworden ist nochmal heller/dunkler stellen? Trial and Error?