Soziologiestudium und als Aufbaustudium Kriminologie..?

5 Antworten

Zunächst einmal gibt es seit der Bolognareform nicht mehr das Grund- und das Aufbaustudium wie beim Diplom. Stattdessen gibt es die Abschlüsse Bachelor und Master. Ein paar Informationen zum Master Kriminologie findest du auf dieser Seite: http://www.master-and-more.de/master-kriminologie.html

Ein Bachelor in Soziologie könnte dich dafür qualifizieren. Da Soziologen allerdings vielleicht die Sorgenkinder schlechthin unter den Absolventen sind, wäre es vllt schlauer, Psychologie, Pädagogik, Jura oder Politik (dann aber mit internationaler Ausrichtung, weil es sonst auch nicht der Knaller ist) zu studieren... einfach nur für den Fall, dass du dich während des Studiums noch mal umentscheidest und doch nicht mehr Kriminologie machen willst (ich habe mich schon bestimmt 5 mal umentschieden, deswegen schreibe ich das^^).

Zitat berufenet von der Arbeitsagentur: Kriminologen und Kriminologinnen erforschen die Ursachen, Auswirkungen und Kontroll- sowie Präventionsmöglichkeiten für kriminelles Verhalten in der Gesellschaft. Kriminologen und Kriminologinnen arbeiten vor allem in öffentlichen Einrichtungen, wie z.B. beim Bundeskriminalamt oder bei Organen der Gesetzgebung. Auch an speziellen kriminologischen Forschungseinrichtungen sowie als kriminologische Sachverständige sind sie tätig. Darüber hinaus können sie an Hochschulen beschäftigt sein.

Du kannst damit in die Forschung oder in div. Behörden gehen, aber wenn du direkt mit dem Verbrechen in Kontakt kommen willst, solltest du besser ein Studium bei der Kripo machen. Wenn du tatsächlich in den Bereich der Verhaltensanalyse gehen willst, denke ich, dass es schlauer ist, nur Psychologie zu studieren und einfach eine Uni zu suchen, in der du auch Seminare der Rechtspsychologie belegen kannst.


Anger  28.08.2014, 15:19

Das ist sehr schön, was du geschrieben hast. Ich möchte hier nur noch mal betonen, so wie du es auch getan hast, dass es wohl generell besser ist Psychologie zu studieren. Ich habe Kriminologie studiert und weise noch mal darauf hin, dass es kaum Stellen gibt, was immer keiner verstehen will. Es ist klüger, wenn man ab und an mal "Stellenangebote Kriminologie" in die Suchmaschine eintippt, um zu schauen, was so angeboten und gefordert wird. Ich schreibe es noch mal, da ich es schon an anderen Stellen geschrieben habe, um einen Job in der kriminologischen Forschung zu bekommen reicht auch jedes andere sozialwissenschaftliche Studium, wobei man auch im Studium den Fokus auf Fächer, die in Verbindung mit Verbrechen etc. stehen, legen kann. Insbesondere wenn man, wie die Fragestellerin, etwas im "Verhaltensanalysenbereich bei der Polizei" machen will (da stellt sich für mich die Frage, WAS DAS SEIN SOLL, und WO man bei der Polizei in diesem Bereich arbeiten sollte - ich denke, die Fragestellerin hat überhaupt keine Vorstellung davon, wie wenig Stellen es gibt und sie denkt wohl eher an "Profiling" bzw. operative Fallanalyse - hört auf CSI zu schauen!). Zum "Profiler" noch mal hier, dass hatte ich schon vor fast 10 Jahren gelesen: file:///C:/Users/Harald/Downloads/profilerDownload.pdf

Und "ja", man "kann damit in die Forschung oder in div. Behörden gehen", wenn man denn fie nötige Qualifizierung mitbringt (was gerade gewünscht wird) und überhaupt Stellen da sind. Beim BKA bewerben sich z.B. auf eine (1 !) Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter, befristet auf 2-3 Jahre durchschnittlich etwa 800 Leute! Die Uni Hamburg bildet jährlich mindestens 30 "Kriminologen", wenn nicht noch mehr aus, es gibt zig andere Leute mit vergleichbarem Abschlüssen von anderen Unis und meist werden (an anderen Stellen) Juristen gesucht!

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Zum Thema "Verhaltensanalysen" bzw., falls du dir denkst, du könntest "Profiler" werden, was alle Kinder wollen, kann ich dir zudem noch diese PDF wärmstens empfehlen! http://www.detektei-breuer.de/mediapool/88/888970/data/Wie_kann_ich_Profiler_werden.pdf

Die meisten informieren sich echt nicht, gar nicht darüber, ich habe schon einige Studentinnen kennengelernt, die Soziologie studieren, und UNBEDINGT Kriminologie studieren wollen und UNBEDINGT dann zur Polizei wollen... Wenn du zur Polizei willst, dann informiere dich (Arbeitsamt, Polizei, BKA, LKÄ) usw usf. Frage auch UNBEDINGT mal an den jeweiligen Unis nach einer Studienberatung und höre genau zu, was man da macht.. Im letzten Jahr haben sich fast alle 30 Abgänger des Kriminologiestudiums in Hamburg auf 2 Stellen in der Forschungsstelle im BKA beworben, KEINER ist dort genommen worden, KEINER!!! Und diese Stellen sind meist nur befristet auf 2 Jahre, da trittst du auf 1 oder 2 Stellen gegen 700-900 Bewerber an! Und machst letztlich statistische Erhebungen...
Also praktisch ist es fast unmöglich bei der Polizei im "Verhaltensanalysenbereich" zu arbeiten, vor allem, wenn man nicht weiß wie und wo, und was man da macht und "alles um das herum" ist irgendwie ein "dicker Handkäs", der stinkt bekanntlich von allen Seiten... Ich empfehle dir noch mal genauer nachzudenken, dich weiter zu informieren und zu konkretisieren..

Hier der Link zum aktuellen Vorlesungsverzeichnis im Master Kriminologie der Uni Hamburg: https://www.stine.uni-hamburg.de/scripts/mgrqispi.dll?APPNAME=CampusNet&PRGNAME=ACTION&ARGUMENTS=-Ac-GzK5Sm0e9yOaGqQr.uu6AUMh-oGJvNKvDmO2dKGaN.37Q6wWAZS825o3EvMkRXRUrgsvtl2LzD32jIrtNPW1-5TyAUeH4aU5tM.3KcvGtg5pEy2sgKPgB1OSEP8Ssm2r9bgXvWbRy3TlMm

Ich denke, dass passt überhaupt nicht zu dem was du machen möchtest.. Schau dir auch unbedingt mal die Angebote aus dem Wahlbereich und den Profilmodulen an! Aus eigener Erfahrung möchte ich noch hinzufügen, dass die Lehre nicht besonders gut ist, ebenso (schlecht) ist auch die Betreuung und das ganze Management (es zwängen sich einem manchmal die Gedanken auf, dass man bei der ein oder anderen Student etwas unterschiedlich engagiert ist, wenn es darum geht Hürden aus dem Weg zu räumen, um das Studium in der Regelstudienzeit durchzuführen...:-)

Hallo SkateGiirl! Mich würde mal interessieren warum du bei dem erwähnten Wunsch "im Verhaltensanalysenbereich bei der Polizei zu arbeiten" am liebsten Soziologie studieren würdest? Wahrscheinlich hast du ja noch nicht angefangen oder etwa doch!? Da die Psychologie die "Wissenschaft von der Wahrnehmung und dem verhalten" ist, würde sich diese doch dazu besser eignen, oder nicht? Meiner Meinung nach solltest du dir überhaupt erst mal klar werden, was für ein Verhalten du denn überhaupt bei der Polizei analysieren möchtest, bzw. was denn der "Verhaltensanalysenbereich bei der Polizei" überhaupt sein soll und vor allem wo? Ja, und wie es da aussehen soll, und was da überhaupt von statten gehen soll??? Ich studiere gerade Kriminologie und kann dir sagen, dass insbesondere die in Deutschland angebotenen Studiengänge der Kriminologie, sehr wenig mit dem zu tun haben, was du dir vorstellst, wenn du dir überhaupt etwas reelles vorstellen kannst! Lass mich raten, du willst wie so viele die im Netz nach einem solchen Studium fragen, am liebsten "Profiler" werden und glaubst, "ja, ich bin dazu auserwählt und werde es schon irgendwie schaffen"... und wahrscheinlich möchtest du Kriminalfälle aufklären... Ja und Kriminologie ist die "Wissenschaft vom Verbrechen", hört sich "interessant" an uii. Lese dazu vielleicht einfach mal bei Wikipedia nach.. Kriminologie studiert man in D. vorwiegend als eines von weiteren möglichen Wahlschwerpunktfächern im Hauptstudium eines Studiums der Rechtswissenschaften. Seit dem es Bachelor und Masterstudiengänge gibt, gibt es in Deutschland ca. 3-4 diesbezügliche Aufbaustudiengänge (uni Hamburg, Greifswald, Bochum und an der FH Ostfalia "Präventive Sozialarbeit mit dem Schwerpunkt: Kriminologie und kriminalprävention") . Dabei hast du allerdings im späteren Beruf mit Verbrechen nicht viel zu tun. Da die Kriminologie sich verschiedener Bezugswissenschaften bedient ist es auch möglich eines der Masterstudiengänge mit einem anderen Studienfach anzuschließen. Der Studiengang in Hamburg ist im Fachbereich der Soziologie angesiedelt und deshalb für dein Vorhaben schon sehr wenig geeignet. Obwohl ich denke, dass du eigentlich gar nicht weißt, was du da überhaupt machen willst.., kann man zwar in Hamburg unter anderen ein (1!) Wahlpflichtmodul in Psychologie studieren, es ist aber immer ein sehr allgemeine Vorlesung die man im bereich der Psychologie besuchen kann... Um es kurz zu machen, mit einem Studium der Kriminologie wird man, wenn man überhaupt eine Stelle in diesem Bereich bekommt, Statistiken erstellen, Statistiken erstellen und nochmals Statistiken erstellen... Manchmal vielleicht auch "qualitativ" arbeiten, d.h. zum Sinne der Forschung einige Interviews z.B. mit Menschen, die inhaftiert sind/straffällig geworden sind/Verbrechensopfern/Polizisten usw. führen. Wie du nun bemerkt hast, geht es darum Forschungen über Verbrechen und vieles, was auch nur sehr entfernt mit Verbrechen, dem Strafvollzug oder damit in Verbindung stehenden Instanzen zu tun hat. Sehr bekannt aus dem Fernsehen ist doch z.B. dieser "Christian Pfeiffer". Schau doch mal auf der Homepage seines Institutes (KFN) nach, und schau dir an, welche Projekte man dort macht und lese dir zu JEDEM Projekt die PROJEKTBESCHREIBUNG durch: http://www.kfn.de/Forschungsbereiche_und_Projekte/Demografischer_Wandel.htm Vielleicht bekommst du damit eine ganz grobe Idee, wo ein Studium der Kriminologie hinführen "könnte". Ich schrieb "könnte", weil es weitaus weniger Stellen als Bewerber gibt. Hinzu bewerben sich auf solche Stellen noch Leute mit einem Studium einer "Bezugswissenschaft", welche auch einen Schwerpunkt studiert haben, der mit Kriminologie in Verbindung steht.. Denn auch ein Erziehungswissenschaftler kann letztlich ein "Kriminologe" sein u. brauch dazu kein Studium der "Kriminologie". Als Kriminologe kann sich quasi jeder bezeichnen, der in diesem Bereich arbeitet bzw. "forscht". Zwar hat auch jedes Landeskriminalamt und das BKA eine kriminologische Forschungsstelle, die machen da aber auch ähnliche (statistische) Erhebungen über Verbrechen (z.B. polizeiliche Kriminalstatistik - kurz PKS). Schaue mal im Netz nach, ob du was über die PKS findest und ob du solche Statistiken machen willst, ob es das ist, was du willst? Du kannst aber auch Psychologie studieren, und dich letztlich auf gleiche Stellen bewerben. Das Kriminologistudium ist dazu ÜBERFLÜSSIG (hört sich nur "toll" an) - und die Hamburger kann man in dieser "Szene" eh vergessen (Erfahrungswerte) und siehe Wikipedia! Mit einem Studium der Psychologie könntest du u.U. später im Knast mit Straffälligen arbeiten, oder bei der Polizei im psychologischen Dienst arbeiten. Aufgaben: Einsatz- und Ermittlungsunterstützung Psychosoziale Unterstützung von Polizeibediensteten Konzeption, Durchführung und Evaluation von Eignungsauswahlverfahren Konzeption psychologischer Inhalte und Verhaltenstrainings Da rein zu kommen wird aber wohl schwierig..

Leider gibt es nur wenige Stellen bei der Kriminalpolizei (es wird gespart).Die Kriminologie beschäftigt sich u.a. mit der Frage, weshalb ein bestimmter Mensch zum Verbrecher wurde und weshalb er gerade dieses Verbrechen (Phänomenologie) begangen hat. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, weshalb gerade dieses Opfer (Victimologie) zum Opfer wurde(Beispiel:(junges Mädchen nachts allein im Park oder leichtgläubiger Mensch etc.). Dann ist zu erwägen. welche sinnvolle Strafe dem Täter zukommen sollte (Poenologie) Bei der Untersuchung dieser und anderer Fragen bedient sich die Kriminologie auch den "Hilfswissenschaften" Psychologie (Beispiel : Appetenz-Aversionskonflikt) und Soziologie (Beispiel "Anomie - Integration"). Daher ist ein Studium der Soziologie oder der Psychologie (auch Kriminalpsychologie als Teil des Studiums) hilfreich, doch nicht zwingende Voraussetzung. Buchempfehlung für den Einstieg "Kriminologie" (Eine praxisorientierte Einführung mit Beispielen) von Hans-Dieter Schwind.