Soziale Gerechtigkeit?

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Nicht gerecht, sondern faktisch eine Ungleichbehandlung.

Anbei:

Wir Deutschen werden nachweisbar ärmer. Das bestätigt auch erneut der diesjährige Global Wealth Report.

Aktuell besitzen die reichsten 3300 Deutschen gut 1/4 des gesamten Deutschen Vermögens, dass bei ca. 8 Billionen Euro liegt.

Der Global Wealth Report zeigt auf, dass in keinem Land auf der Welt die soziale Ungleichheit schneller zunimmt als in Deutschland.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/global-wealth-report-2024-100.html

Gleichzeitig postulieren Rechtspopulisten von der Union und der Afd das Feindbild des BG Empfängers und des bösen Migranten denen sie die Schuld für alles in die Schuhe schieben.

Keine der renommierten Parteien unternimmt etwas gegen die Faktenlage. Sie alle erhalten Gelder aus der Wirtschaft, von den Konzernen und den Superreichen. - Selbstverständlich mit der Erwartungshaltung einer politischen Gegenleistung.

So wie ich es sehe ist hier kaum noch andere Abhilfe mehr möglich. Die Union, die mit ihrem schmierigen, rassistischen Populismus die Bevölkerung manipuliert und von den Kernproblemen ablenkt, geht sogar noch weiter und möchte gar das Bürgergeld abschaffen und von heute auf morgen Millionen von Deutschen alles nehmen was sie zum Leben benötigen. Alleine dieses Vorhaben kann als Angriff auf unsere Verfassung angesehen werden. Denn faktisch sind diese Pläne ein Angriff auf unsere Verfassung und unsere demokratische Grundordnung als sozialer und föderaler Rechtsstaat, wie er im Art. 20 Abs. 1 - 3 definiert ist.

In Abs. 4 ermächtigt das GG aber das deutsche Volk zum Widerstand wenn andere Abhilfe nicht mehr möglich ist.

Die Superreichen haben unseren Staat, unsere Politik und letztlich die FDGO längst unterwandert. So wie ich es sehe ist die APO der einzige Weg, der hier dem deutschen Volk noch bleibt um diese extremen Missstände zu beenden.

Aber die renommierten Parteien können mich gerne eines besseren belehren, indem sie Spitzenverdiener und Vermögende, die über Großkapital verfügen angemessen besteuern. Dann würde sich eine APO erübrigen.

Bislang sieht aber rein gar nichts danach aus. Auch das bestätigt der Global Wealth Report.

Was glaubt ihr? Ist es in Deutschland an der Zeit für eine neue APO, die Widerstand dagegen leistet und deren zentrale Forderung es ist, eine gerechte Besteuerung der Superreichen zu vollziehen, die aktuell in Deutschland sogar weniger Steuern zahlen als in der Reichen-Steueroase Schweiz?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Freidenker, Pazifist, Anarchist und Marxist

FinisTerrae  11.09.2024, 10:53

Die Vermögensdebatte ist ein Luftschloss. Die einzige Lösung, wie man die Vermögen beeinflussen kann, ist die Vermögesbildung durch Einkommen. Für bereits gebildetes Vermögen, was nichts anderes ist, als nicht verzehrtes Einkommen, gibt es keine gerechten Lösungen.

Es gibt zu viele Wege, an kostengünstiges Einkommen zu gelangen - beispielsweise Kapitalerträge.

Einkommen unterliegt Skalierungseffekten. Die Schwelle, um zur Vermögensbildung befähigt zu werden, ist ziemlich niedrig, jedoch erreicht diese Schwelle 50% der Erwerbstätigen nicht. Grund dafür ist, dass der Großteil der Wertschöpfung beim Unternehmen/Aktionär verbleibt.

peace87  13.09.2024, 12:12

Vielen Dank für den Stern und ein schönes Wochenende. ✌️

Soziale Gerechtigkeit hat für mich nicht zwangsläufig etwas mit der Höhe des Einkommens zu tun. Soziale Gerechtigkeit heißt für mich auch, dass jeder eine Chance hat. Dass die nicht jeder nutzt, liegt nicht in der Verantwortung unserer Gesellschaft.

Bedankt Euch bei den Grünen:

Die Steuerreform geht im Grundsatz auf den Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen vom Oktober 1998 zurück. Dieser sah jedoch wesentlich geringere Steuersenkungen vor [... ] Die Differenz beim Spitzensteuersatz zwischen SPD-Wahlprogramm und Koalitionsvertrag ist auf die Grünen zurückzuführen, die sich für einen niedrigeren Spitzensteuersatz eingesetzt hatten.
Eine Analyse des DIW kam zu dem Ergebnis, dass die Reform die Einkommensungleichheit in Deutschland verschärfte. In den Jahren 2001 bis 2005 kam es zwar im Rahmen der Reform zu massiven Steuersenkungen bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer, gleichzeitig wurden aber indirekte Steuern erhöht. Dadurch verschob sich massiv die Steuerbelastung von 1998 bis 2015 weg von reichen privaten Haushalten hin zu den armen Haushalten. Im Durchschnitt über alle Einkommensgruppen stieg von 1998 bis 2015 die Steuerbelastung um 0,1 %, speziell für die untersten 10 % der Einkommen um 5,4 %, für die obersten 10 % sank sie um 2,3 %, für das Top 1 % der Einkommen sank die Steuerbelastung um 4,8 %.[4][5]

https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerreform_2000_in_Deutschland

Die Union hat die Rot-Grüne Politik übernommen.. und offenbar besteht auch kein Interesse der Ampel-Regierung, die Einkommensungleichheit zu korrigieren. Ich bin überzeugt davon, dass dies nicht mal Thema bei den Koalitionsgesprächen gewesen war, da das Klientel von FDP und Grünen sich sehr ähnlich sind.

Bist du Zufrieden mit deinem Einkommen?

Ja, doch mir sind viele Menschen bekannt, die trotz Arbeit keine großen Sprünge machen können.

Bin kein Fan vom Kapitalismus, ich hasse Geld und das ganze System dahinter. Aber irgendwie muss es ja funktionieren auf der materiellen Ebene der Existenz. Das Einzige was mir sinnvoll erscheint ist, Mammon zu seiner persönlichen Schl*mpe zu machen.

liebe grüße 🧡🏵✨

Dass es unterschiedlich hohe Einkommen gibt, das finde ich ok. Immerhin sind die Anforderungen, die Verantwortung, das Risiko und die notwendigen Fähigkeiten auch unterschiedlich.

Was ich aber nicht gut finde sind die Extreme im Managementbereich, so bekam früher der Vorstand "meiner" mittelständischen Firma in knapp drei Wochen so viel Gehalt wie ich im ganzen Jahr, und mein Gehalt ist jetzt auch nicht gerade ganz wenig. Was da aktuell beim Vorstand bezahlt wird weiß ich nicht, das ist im Jahrenbericht nicht mehr so direkt ablesbar, ist aber eher noch mehr. Und Bonuszahlungen fließen auch noch wenn es in der Firma mal nicht so gut läuft.

Ich denke dass es da nach oben Höchstgrenzen geben müsste. Ein Maximallohn, genau so wie es auch einen Mindestlohn gibt. Ich hatte dazu auch mal eine Petition gestartet, die wurde aber abgelehnt.

Und warum irgendwelche Stars im Musik oder Fußball ihre zig-Millionen bekommen müssen, das verstehe ich auch nicht.