Sollten sich Anarchisten und Kommunisten für den Sturz des Kapitals vereinen?
??? Und wie bekommt man die Anarchos dann wieder los?
13 Antworten
Sowohl in der Demokratie als auch bei einer Revolution muss man die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich haben. Oder zumindest nicht gegen sich.
Weder Anarchismus noch Kommunismus ist auch nur im entferntesten mehrheitsfähig. Aus gutem Grund.
Du findest Kommunismus toll, ich finde ihn schrecklich. Ich finde unser politisches System gut, Du findest es schrecklich. Und dann gibt es noch die 82 Millionen anderen Bürger.
Die Linke und insbesondere die Kommunisten zeichnet eine unglaubliche Arroganz aus, die über Leichen geht: Dass die eigene Meinung die einzig richtige sei, alle anderen verblendet sind und man irgendwie das Recht habe zu bestimmen.
Genau deswegen gehört der Kommunismus auch bis ins Mark bekämpft mit allen Mitteln des Rechtsstaats.
Anarchisten sind dagegen harmlos, da sie ja leicht manipulierbar sind. Man gibt ihnen ein paar Spielwiesen zum Abarbeiten und gut ist. Sie haben keine übergeordneten Interessen als ihre persönlichen. Einfach.
Aber was soll´s: Die Kommunisten sind zum Glück so unbedeutend, dass man sich mit ihnen nicht weiter beschäftigen muss. Der Verfassungsschutz hat ein Auge ´drauf, das reicht mir erst einmal aus. Da müssen wir noch nicht zu den Waffen greifen.
Schwester, ich meinte mit der Linken nicht die Partei desselben Namens. Sondern die Linken an sich. Ist natürlich ein Kontinuum von der Mitte aus, wenn man politische Richtungen eindimensional von rechts nach links sortieren wolle.
Nein, ich denke nicht, dass meine Meinung universell besser ist als die anderer Menschen. Politisch fühle ich mich bei keiner Partei wirklich wohl, weil ich die Mechanismen der Parteien kenne. Und die sind alle sehr ähnlich. Die Qualitäten die man bräuchte um das Land zu regieren stehen dem parteiinternen Auswahlprozess ein wenig im Wege.
Alles in allem betrachte ich die Demokratie als immer noch beste Staatsform. Auch nach etwa 39 Jahren mehr Lebenserfahrung als Du. Was in keiner Weise besserwisserisch sein soll. Ich finde es bewundernswert, dass Du in Deinem Alter Dir so tiefe Gedanken um die Gesellschaft machst! Der Grundgedanke des Kommunismus hat ja auch etwas für sich, wäre da nur nicht diese paternalistische Arroganz :-) Wenn die Mehrheit der Bevölkerung für linkes Gedankengut zu begeistern wäre, wäre das völlig okay. Ob ich dann die Umsetzung mag oder nicht, muss ich sehen. Wenn ich damit leben kann, füge ich mich der Mehrheit. Wenn ich nicht damit leben kann, suche ich mir ein anderes Land. Eine Revolution/einen Aufstand würde ich nur unterstützen, wenn sich eine Minderheit an die Macht geputscht hat und die Mehrheit der Bevölkerung an sich dagegen ist.
Mit Deiner (wahrscheinlichen) Analyse der Probleme gehe ich auch konform: Nationalismus, Lobbyismus, soziale Spaltung, Ausbeutung etc.
Die Frage ist nur, was die richtige Medizin ist. Und ob man nicht in Kleinen anfangen sollte. Mir gehört eine eigene Softwarefirma, die ich mein Leben lang aufgebaut habe. Alle Mitarbeiter werden gut bezahlt, niemand wird ausgebeutet. Und wir achten darauf dass das was wir verkaufen auch unseren eigenen Ansprüchen genügt und nicht nur Geld bringt. Und ich habe zwei tolle Töchter großgezogen, die die Welt besser hinterlassen werden. Nationalismus kommt mir nicht ins Haus.
Sprich: Ich fühle mich wohl damit, dass ich die persönliche Freiheit habe, in meinem Umfeld so zu wirken wie ich es richtig halte. Das reicht mir. Ich habe keinen Anspruch, dass das gleich das politische System an sich beeinflussen müsse. Aber diese Freiheit habe ich eben im bestehenden System und nicht im Kommunismus mit seinen zwangsweise strikten Eingriffen.
Alle Mitarbeiter werden gut bezahlt, niemand wird ausgebeutet. Und wir achten darauf dass das was wir verkaufen auch unseren eigenen Ansprüchen genügt und nicht nur Geld bringt
Ausbeutung ist Produktion und die dann erfolgende Aneignung der gesamtgesellschaftlichen Produktionsergebnisse durch die privaten Eigentümer der Produktionsmittel.
Das ist die Grundlage des Kapitalismus, das ist essentiell für diese Produktionsweise. Ausbeutung ist keine bedauerliche Einzelerscheinung durch "schlechte Menschen", sie ist die direkte Folge einer Produktionsweise, die auf Privateigentum an Produktionsmitteln beruht. Kein Unternehmer kann sich dem entziehen. Wenn er es wollte, würde er in diesem System wirtschaftlich zugrunde gehen.
Ich will dir ja nichtmal was unterstellen. Aber ich denke das du eine falsche Vorstellung unter dem Begriff "Ausbeutung" hast.
Und es stimmt dass die Art von Ausbeutung, die in Deutschland betrieben wird, nicht mit der Ausbeutung von irgendwelchen Kindern in Bangladesh verglichen werden kann.
Ich finde es ja schön, wenn Menschen ihr persönliches Glück im Kapitalismus gefunden haben. Es geht nun aber mal eben nicht um einzelne, sondern die Allgemeinheit.
Ohne die Ausbeutung die DE betreibt, vorallem International, wären wir niemals so Reich wie wir heute sind.
Alles in allem betrachte ich die Demokratie als immer noch beste Staatsform.
Joa, ich denke auch dass Demokratie eine gute Staatsform ist, nur eben im Sozialismus.
Von der Diktatur des Proletariats halte ich nichts, die Vergangenheit zeigt, dass autoritärer Sozialismus nicht funktioniert.
Wenn die Mehrheit der Bevölkerung gegen einen sozialistischen Staat ist, artet er eben in die Diktatur aus, hat man schön in der DDR gesehen.
Deshalb Demokratie.
Wir kommen einander näher. Unerwartet.
Dann ist es ja gut, dass wir als Softwarefirma keine Produktionsmittel haben. Rechner hat ja jeder und die kosten auch nicht wirklich was und sind absolut austauschbar. Unser Anlagevermögen ist in der Bilanz quasi nicht existent. Für die Entwicklung reicht ein altes Notebook und Open-Source-Software.
Na gut: Produktionsmittel im übertragenen Sinn sind Kundenbeziehungen und Erfahrung. Ein einzelner Neu-Programmierer hat deswegen keine Chance. Er braucht ein Netzwerk wie es eben auch eine Firma darstellt. Ob die nun genossenschaftlich oder als Kapitalgesellschaft aufgesetzt ist, ist dabei nebensächlich. Manche Dinge gehen trotz der vorhandenen Produktionsmittel eben nicht alleine.
Was ändert sich also bei der Einführung des Kommunismus? Zunächst werde ich enteignet. Ich bin sicherlich entbehrlich, auch wenn dann bestimmte Kompetenzen fehlen und das Geschäftsnetzwerk beschädigt wird. Aber gut: Dann wird meine Firma irgendwie vergesellschaftlicht. Irgendeine Software-Produktionsgenossenschaft an die das angegliedert wird. Mit zentral eingesetzter Geschäftsführung. Die baut das dann im besten Fall alles wieder auf und es geht weiter.
Und was ist jetzt der Unterschied? Das gibt es doch alles schon. Was unterscheidet eine Genossenschaft im Kapitalismus von einer Genossenschaft im Kommunismus? Huawei ist zum Beispiel eine Genossenschaft und gehört den Mitarbeitern. Ich erkenne aber keinen Unterschied zu Samsung oder Apple. Okay, man könnte bei AGs das so beschränken, dass jeder Aktionär nur eine Aktie besitzen darf. Und damit nicht handeln kann, also man diese vinkuliert. Aber dann habe ich eben genau das Gleiche wie eine Genossenschaft.
Oder betrachten wir das differentiell: Ich habe alleine meine Firma gegründet. Solange ich alleine für mich arbeite: Ist das okay in Deinem Weltbild? Dann kam ein Freund mit dazu: Ist das noch okay? Dann haben wir einen Azubi: Ist das schon Kapitalismus? Dann sollen wir das nicht tun?
Ich verstehe daher noch nicht ganz, wie denn Dein Bild von einem optimalen Wirtschaftssystem ist. Ja, gut: Auf Aktiengesellschaften kann man glaube ich auch verzichten. Erst recht auf den Handel mit Derivaten. Oder nur gemeinnützige Aktiengesellschaften erlauben.
Ich denke, es geht nicht so sehr um die Begriffe Anarchie oder Kommunismus, sondern darum, dass sich die Menschen friedlich vereinen, um den Planeten und damit uns selbst zu retten. Viele Menschen wollen nicht mehr endlos konsumieren, in dem Hamsterrad von möglichst viel Geld und materielle Dinge anzuhäufen, um damit ihre Wertigkeit zu definieren.
Wir brauchen Volksvertreter, die sich wirklich um die Belange der Menschen kümmern. Wir brauchen ein abgespecktes System!
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Art 38(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
Solange unsere Volksvertreter nicht an Aufträge und Weisungen gebunden sind, und das sogar gesetzlich verankert ist, ist es mMn. relativ egal wer gewählt wird. Dieser Teil sollte dringend gestrichen werden, ob das jetzt per Volksentscheid o. ä. möglich ist, müsste man schauen.
Das ist deren Sache. Es gibt übrigens auch den Anarchokapitalismus
Ne ist die Sache von uns allem ob wir in ner Anarchie oder nem Sozialismus leben
Anarchie bedeutet dass es keine staatliche Autorität gibt, Sozialismus ist Diktatur
Stimmt einfach nicht. Ich meinte eigentlich den demokratischen Sozialismus
Demokratie und Sozialismus ist unvereinbar da Sozialismus nunmahl die Diktatur des Proletariats ist
Sozialismus und Demokratie sind nicht dasselbe, aber sie sind nur ein verschiedener Ausdruck desselben Grundgedankens; sie gehören zueinander, ergänzen einander, können nie miteinander in Widerspruch stehen. ... Der demokratische Staat ist die einzig mögliche Form der sozialistisch organisierten Gesellschaft.
Nein, alle Demokratien die es jemals gab waren mehr oder weniger kapitalistisch
Es geht hier aber nicht darum was es gab und was nicht. Nach dem Schema würden wir immernoch im Feudalismus leben. Und es gibt mehrere Sozialismus Formen, der demokratische ist der für mich Schlüßige und logische Weg in eine klassenlose Gesellschaft. Der kann sehr sehr gut funktionieren
Es gibt auch Anarchokommunismus, aber alles mit Anarchie ist unklug
Der Komunismus wie Marx ihn sich vorgestellt hat ist ein anarchistisches System
Der Grund für die Macht des Kapitals ist ja gerade ein ungeregelter, anarchistischer Finanzmarkt, keine Regeln, keine Moral.
Anarchisten sind Idioten, denn Anarchie bedeutet letztendlich nur eines. Faustrecht. Und wer genug Kohle hat, hat meist auch genug Fäuste.
Anarchie würde immer so enden wie du schreibst, aber dann wäre es keine Anarchie mehr, sondern Anomie.
Das fehlen von Hierarchien ist ein integraler Bestandteil des Konzepts Anarchie und wenn Faustrecht herrscht ist das eine Hierarchie und somit keine Anarchie mehr.
Anarchie ist ein geniales Konstrukt, aber leider nicht umsetzbar. Demokratie ist von allen Systemen, die machbar sind, immer noch das Beste.
Ja, und deshalb sind sie mit Kapitalisten gleichzustellen, trotzdem sind sie halt Menschen die auch den Kapitalismus revolutionär überwinden wollen und es ist gut wenn möglichst viele Menschen die Revolution wollen
wenn möglichst viele Menschen die Revolution wollen
Die meisten Menschen wollen Veränderung, ja. Aber sie wollen nur Veränderungen die ihnen selbst gut tun.
Das ist das Problem. Und zwar das einzige das wir wirklich haben.
Deshalb wirds auch nie eine Revolution geben wie du sie dir vorstellst. Die Menschen sind Egoisten, und sie bekommen schon von Kindesbeinen an beigebracht (nicht unbedingt von den Eltern, mehr von der Gesellschaft), dass es richtig ist, Egoist zu sein.
Ja, und deshalb ist es an der Zeit der Gesellschaft auch eine ordentliche Portion Reform zu geben
Wie denn? Die Egoisten haben die demokratische Mehrheit. Immer.
Eine Revolution kommt nicht weit, wenn 95% der Bürger sie ablehnen.
Ich war mit 18 Anarchist (jung und naiv) und als mir ein Kommunist gesagt hat, dass sie mit uns "zusammen arbeiten", aber sobald die Revolution durchgeführt, wir an die Wand gestellt werden, ist der Kommunismus für mich "gestorben". Da ist der Kapitalismus ja genial dagegen, da wird wenigstens keiner direkt an die Wand gestellt, nur weil man "nicht konforme" Ansichten hat.
Tja, ihr hättet mich auf eure Seite ziehen können, aber statt dessen habt ihr mich in die Arme des (demokratischen) Kapitalismus getrieben durch eure menschenverachtenden Ansichten.
Solche wie du sind keinen Deut besser als Nazis. Ich kann verstehen, warum Stalin dachte, die Nazis würden die Soviet Union nicht angreifen, wo beide doch mehr gemeinsam hatten, als sie trennte.
Das hast du ganz richtig erkannt, Panazee! Kommunistien und Nationalsozialisten sind ein Wurf aus dem selben, verdorbenen Schoß.
Ein paar Lieder anders, einige Zeichen ausgetauscht, einige Staatsfeinde getauscht und zack .... sind sie gleich.
Sehr sogar. Die Hufeisentheorie kommt aus der Weimarer Republik von Liberalen die mit Faschisten gemeinsame Sache gemacht haben, und die KPD und NSDAP relativiert haben. Auch nach der Nazi Zeit haben sie die Hufeisentheorie dazu genutzt demokratische Sozialisten (einfache Demokraten) mit der NSDAP und Nazis gleichzustellen.
Sie ist auch komplett unlogisch und veraltert, nutze lieber die Angel hacken Theorie
Aber Kommunismus ist jetzt state of the art, oder was xD ....
Du bist im politischen Extremismus gefangen, möglicherweise aus fehlgeleiteten jugendlichen Idealen oder aus persönlichen Problemen heraus.
Da ich weiß, dass dich Argumente nicht überzeugen können (mit Extremisten ist schlecht zu diskutieren) kann ich dir nur eines aus ehrlichem Herzen antworten:
Bitte überdenke deine Haltung, Du bist nicht auf der richtigen Seite, du bist auf der falschen!
Lass nicht zu, dass du Jahre mit diesem verbrecherischen Unsinn vergeudest. Es gibt genug Probleme auf der Welt, die auf eine politische Lösung warten. Kommunsismus ist keine Lösung und war es noch nie.
Klar besteht ein Unterschied zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus.
Die Kommunisten wollen Andersdenkende an die Wand stellen, um alle, die nicht gleich sein wollen los zu werden.
Nazis wollen alle an die Wand stellen, die anders denken, weil sie denken sie hätten als Herrenrasse einfach das Recht dazu, alles "minderwertige" auszurotten.
Beide wollen aber Andersdenkende an die Wand stellen und das geht gar nicht klar. Es sind beides menschenverachtende Ideologien in ihren radikalen Formen.
Bro, bist es nicht du, der denkt nur die eigene Meinung wäre die Richtige?
Die Linke ist im übringen nicht Kommunistisch sondern demokratisch Sozialistisch.