Sollte Sterbehilfe erlaubt sein?
Meiner Meinung nach sollte nur passive Sterbehilfe erlaubt sein, denn jeder hat meiner Meinung nach das Recht zu sterben wann er will. Bei aktiver Sterbehilfe hat man jedoch das Problem, dass die Person es nicht selber durchführt und eine andere person es macht und es kann hier sein, dass im letztem moment wo die person abdrückt und den tötet, die Person die sterben will sich umentscheidet. bei passiver Sterbehilfe hat man das Problem nicht, da die Person da alles in der eigenen Hand hat.
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10 Antworten
Das Problem liegt ganz wo anders. Nicht ob aktiv oder passiv, wobei die Grenzen verwischen. Es könnte Menschen geben, die nur sterben wollen, weil sie denken, daß sie anderen zur Last fallen. (Du bist zu krank, zu teuer, zu schwach usw. warum bringst du dich nicht um?) Oder welche die nicht mehr durchsehen und ihren Erben alles mögliche unterschreiben, diese Richtung.
Das Thema besteht auch nur bei hilflosen Menschen, die es nicht schaffen sich selbst zu töten. Oder bei religiösen Menschen, die sich aus Glaubensgründen nicht selbst töten dürfen. Denn wer sich wirklich umbrigen will, dem gelingt das auch.
Jeder sollte das Recht haben über sein eigenes Leben zu entscheiden. Niemand hat sich ausgesucht geboren zu werden, warum sollte man also gezwungen werden, weiterzuleben.
Auf jeden Fall.
Jede*r sollte selber entscheiden, ob man es will oder nicht.
Prinzipiell gehört für mich zu einem selbstbestimmten Leben auch ein selbstbestimmtes Sterben.
Daher trete ich schon dafür ein, dass aktive Sterbehilfe erlaubt sein sollte. Denn gerade denjenigen, die z.B. nicht mehr in der Lage sind, den Weg der passiven Sterbehilfe zu nutzen, wird diese womöglich gewünschte Variante verwehrt.
Allerdings braucht es dazu ganz eindeutig definierte Regeln und Prüfungen und genau diese gestalten es wiederum als sehr schwierig.
Denn wer kann, darf, soll oder muss im Zweifelsfall entscheiden, ob jemand wirklich selbstbestimmt und im Rahmen einer bewusst getroffenen Entscheidung sterben möchte? Oder ob doch andere und womöglich nur temporäre Gründe dahinter stecken?
Der Tod ist nunmal absoult endgültig und unwiderruflich. Wenn ich erst einmal tot bin, kann ich nicht mehr feststellen, dass es doch nicht das ist, was ich wollte und sagen: So, hier bin ich wieder, ich möchte doch noch ein paar Jahre leben. Dann ist mein einmaliges Leben unumkehrbar beendet. Daher finde ich es schon sehr wichtig, dass es Mechanismen gibt, die mich vor einer derartigen "Fehlentscheidung", bspw. aus einer emotionalen Krise heraus getroffen, schützen. Anderseits möchte ich aber auch, dass mir dieser Ausweg ermöglicht wird, wenn ich mich definitiv für diesen entschieden habe.
Eine schwierige, sehr schwierige Situation.
Und wenn, dann nur unter sehr sehr strengen Auflagen, damit sichergestellt ist, das hier mit Mauscheleien ein gieriger Mensch zum Erfolg kommt.