Nein

Ich weiß zwar nicht, wann ich sterbe und somit wüsste ich ja auch nicht, wann "10 Jahre früher" ist. Vielleicht werde ich trotzdem 90? Oder sterbe ich dann schon mit 65? Es könnten mit 10 Millionen Euro zwar 33 Fette Jahre bis dahin werden. Andererseits führe ich ein tolles Leben und bin glücklich mit dem, was ich habe. Und glücklich mit der Aussicht auf die Zukunft. Von daher, nehme ich lieber jede Sekunde davon mit, die ich bekommen kann, anstatt Lebenszeit zu verkaufen. Zumal ich am Ende wahrscheinlich sowieso noch 9,5 Millionen auf dem Konto hätte. 10 Jahre Lebenszeit verkauft und das Geld am Ende vererbt. Nein, danke.

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Ertrinken

Verbrennen auf keinen Fall, das stelle ich mir so unerträglich schmerzhaft vor. Erfrieren eventuell ähnlich, wenn ich mir vorstellen, wie schmerzhaft es bereits, wenn mir im kalten Wind Gesicht und Ohren "einfrieren". Das ist ja auch ein längerer Prozess und sicherlich quälend, bis der Punkt erreicht ist, an dem Taubheit überwiegt.

Tatsächlich würde ich da lieber ertrinken. Es soll nur für einen recht kurzen Augenblick schmerzhaft sein, wenn man die Luft nicht mehr anhalten kann und erstmals das Wasser in die Lunge strömt. Danach soll der Schmerz nachlassen und man verliert das Bewusstsein durch den Sauerstoffmangel relativ schnell.

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unendlich reich 💰💵

Unsterblichkeit ist für mich eine absolute Horrorvorstellung. Ich lebe unglaublich gerne und will erst so spät sterben, wie nur irgendwie möglich. Aber ich bin überzeugt davon, dass das Leben eben gerade durch die Sterblichkeit so wertvoll ist. Jeder einzelne Moment, Freude, Liebe, egal was, empfinde ich gerade dadurch so intensiv, dass es vergänglich ist.

Ich würde also unendlichen Reichtum wählen, wobei ich wahrscheinlich trotzdem versuchen würde, ein halbwegs normales Leben zu führen und meinen Reichtum zu verbergen. Er wäre nur dazu da, dass ich mir nie wieder um finanzielle Themen Sorgen machen muss.

Viel wichtiger ist mir das Leben selbst. Der Spaß am Leben, die schönen Momente. Liebe, Geborgenheit. Das kann mir auch Geld nicht geben.

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Es fühlte sich komplett anders an, als ich es durch die Nutzung eines Vibrators damals erwartete. Der Geschlechtsakt selbst fühlte sich unspektakulär, ja fast enttäuschend an. Er war auch viel zu schnell vorbei. Vielleicht 45 Sekunden? War für uns beide das erste Mal.

Das drumherum war dagegen der Wahnsinn. Die Küsse, Berührungen, einen echten anderen Körper an meinem zu spüren, den Atem zu spüren.

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Ich habe es so geregelt, dass ich die wichtigsten Entscheidungen, die meine Hinterbliebenen sonst treffen müssten, selbst getroffen habe.

Ich will auf jeden Fall im Sarg beerdigt werden. Ob anonym oder in einem aufwändig gestalteten Grab, ist mir egal. Das sollen meine Hinterbliebenen so wählen, wie es für sie am besten sind. Nur dass ich nicht verbrannt werde, habe ich festgelegt.

Außerdem ist es mir wichtig, ausreichend Geld für meine Bestattung zu hinterlassen. Ob es dann für meine Beerdigung verwendet wird oder nicht, ist mir egal. Aber meine Liebsten sollen nichts gegen ihren eigentlichen Wunsch entscheiden müssen, weil vielleicht das Geld fehlt.

Einen Organspende-Ausweis trage ich ebenfalls immer bei mir und bin bereit, alles an Organen und Geweben zu spenden, das zum Zeitpunkt meines Todes verwendbar ist. Meinetwegen kann mein gesamter Körper genutzt werden. Wenn ich als Spenderin infrage komme, ist ja "nur" mein Gehirn tot und fast alles weitere womöglich noch intakt. Wenn es anderen Menschen zu zusätzlichen Lebensjahren verhelfen kann, dann bitte. Ich mag auch den Gedanken, dass Teile von mir tatsächlich über meinen Tod hinaus weiterleben könnten.

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Es ist natürlich ein komisches Gefühl, zu wissen, dass ich irgendwann nicht mehr bin. Mein Körper verwest und mein Bewusstsein, mein Ich, ist unwiderruflich für immer erloschen. Aus der jetzigen Perspektive, in der ich nunmal lebe und bin, fühlt sich das seltsam an.

Aber es bereitet mir keine Angst. Ich wurde vor etwas mehr als 30 Jahren erst geboren, davor habe ich bereits viele Milliarden Jahre lang nicht existiert. So gesehen bin ich ziemlich geübt darin, nicht zu sein. Und es war auch überhaupt nicht schlimm. Also auch wenn ich den endgültigen Verlust meines Bewusstseins etwas gruselig finde, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie es sein wird, nicht mehr zu sein (danke Gehirn) , macht es mir keine Angst, weil ich zumindest weiß, dass es am Nichtsein nichts schlimmes gibt.

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Ich hatte vor einigen Jahren mal ein Praktikum in der Pathologie gemacht und da auch ...

... aber auf deine Frage bezogen: Unbewusst schon, ja. Ich bin tolerant und lasse mich nicht von Vorurteilen leiten. Schubladen habe ich trotzdem. Es gibt in meinem Umfeld die Katzenmenschen , Pferdefreunde, Introvertierte, Extrovertierte, ITler, Handwerker. Damit verbunden natürlich auch die Vorstellung bestimmter Eigenschaften.

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Also ich bin Deutsche. Und wenn ich nach dem langen, grauen Winter in den Spiegel schaue, muss ich einsehen, dass ich auch ziemlich weiß bin.

Ich lebe Gleichberechtigung und Toleranz. Dennoch stört mich die Tabuisierung bestimmter Begriffe enorm. Hautfarbe zum Beispiel ist ein völlig normales, körperliches Merkmal. Und natürlich gibt es hellhäutige und dunkelhäutige Menschen. Es muss nur mal in den Köpfen ankommen, dass es lediglich äußerliche Merkmale sind, die sonst nichts weiter bedeuten. So wie es große und kleine, dicke und dünne Menschen gibt. Sie können alle gleich schlau, gleich dumm, gleich gut und gleich böse sein.

Ich bin wirklich froh darüber, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, die diese Themen ernst nimmt und sich sehr für Gleichberechtigung einsetzt. Allerdings finde ich es sehr schade, dass viele dabei so in Extreme abdriften, dass er der eigentlich guten Sache leider schadet.

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In gewisser Weise mag das egoistisch sein. Allerdings betrifft der eigene Tod unser Ego auch in höchstem Maße. Mein Tod wird mich, meine Persönlichkeit, mein Bewusstsein, unwiderruflich für alle Ewigkeit auslöschen. Eine Vorstellung, die mein Gehirn gar nicht leisten kann. Stelle ich mir meinen eigenen Tod vor, bin ich in meinen Gedanken immer als Beobachterin weiterhin dabei. Mein Körper liegt vielleicht tot auf einem Krankenbett oder auf dem Friedhof begraben, doch mein Geist scheint weiter herumzuschwirren und alles zu beobachten.

Da liegt es schon nahe, sich seinen eigenen Tod auch tatsächlich so vorzustellen. Das Gehirn kann eh nicht anders. Wahrscheinlich geschieht das nichtmal bewusst, also ist kein absichtlicher Egoismus.

Ich glaube zwar nicht an ein Leben nach dem Tod und hoffe auch, dass es keins gibt. Aber man weiß ja nie. Das Leben steckt voller Überraschungen. Doch zumindest das Leben selbst geht weiter, da hast du absolut Recht. Und da die Bausteine meines Körpers nach und nach anderem Leben als Grundlage dienen, geht es ja auch für mich in irgendeiner Form ebenfalls weiter.

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Anderes

Natürlich wäre es nicht OK und ich wäre zunächst sicherlich geschockt und verzweifelt. Immerhin plane ich meinen Tod erst in frühestens 50 Jahren ein. Nicht in 3 Monaten.

Andererseits, sterben werde ich definitiv irgendwann. Und sobald ich tot bin, ist es für mich persönlich auch völlig egal, dass ich tot bin und wie lange ich vorher gelebt habe. Daher würde ich versuchen, meine restliche Zeit noch so gut zu füllen wie es nur irgendwie geht. Mit Angst, Verzweiflung, Wut und Trauer würde ich meine letzten Wochen nicht füllen wollen. Denn ich kann es eh nicht ändern und würde es akzeptieren müssen.

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Deswegen ist mir das Hier und Jetzt wichtig. Jetzt ist alles was geschieht real. Meine Gefühle sind echt. Echte Liebe, echte Freude. Vielleicht auch Mal echter Schmerz, echte Angst. Aber auch echte Freude und Begeisterung.

Ich lebe, was an sich schon unfassbar unwahrscheinlich war, dass das überhaupt jemals passiert. Aber hier bin ich. Eine unendlich lange Nichtexistenz unterbrochen durch 80 Jahre leben. Also will ich das beste aus meinen 80 Jahren machen.

Mag sein, mit meinem Tod wird das alles für mich persönlich egal. Wenn ich tot bin, spielt es keine Rolle mehr, wie mein Leben war oder dass ich überhaupt gelebt habe.

Doch wenn ich mich davon lähmen lasse, wären meine 80 Jahre erst Recht vergeudet. Wie gesagt, alles was jetzt ist und was ich jetzt fühle, ist real und jetzt wichtig für mich. Deshalb habe ich lieber Spaß am Leben, dann war die Zeit bis zu meinem Tod wenigstens sinnvoll gefüllt.

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Ja, für die Abschaffung, weil ...

Ja, für die Abschaffung, aber es müssen natürlich klare Regeln bestehen. Zum Beispiel denke ich, dass der Friedhofszwang für Urnen abgeschafft werden kann. Will jemand die Asche einer geliebten Person Zuhause ins Regal stellen oder im Garten vergraben, sollte das erlaubt sein.

Für eine Leiche sollten natürlich weiterhin Beschränkungen bestehen und ein Friedhofszwang. Eine Leiche gehört z.B. nicht in irgendeinen Garten. Die Verwesung eines menschlichen Körpers kann mehr als 20 Jahre dauern. Wie soll gewährleistet sein, dass diese Zeit eingehalten wird? Was, wenn nach 5 Jahren das Haus verkauft wird? Die verwesende Leiche oder das Skelett wieder ausgraben und mitnehmen?

Ganz abgesehen von hygienischen Risiken. Wer weiß auf welche Ideen Menschen kämen, und dann verwest ein Körper auf der Gartenliege, weil das ja immer Omas Lieblingsplatz war?

Also Friedhofszwang abschaffen?

Für Asche ja, für Leichname nein.

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Ja

Ja, ich kenne Menschen, die so denken. Ich selbst denke so aber nicht. Es ergibt für mich auch keinen Sinn. Wir werden ja nicht einmal im Jahr plötzlich ein Jahr älter. Wir altern ununterbrochen von Sekunde zu Sekunde. Selbst die 2 Minuten, in denen ich diesen Text schreibe, bringen mich 2 Minuten näher an meinen Tod.

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Das kann viele Gründe haben. Angst vor Krankheiten, Ekel, Angst vor der eigenen Sterblichkeit.

Ich sehe durch meinen Beruf regelmäßig tote Menschen. Angst habe ich nicht vor ihnen. Aber es stimmt mich trotzdem oft nachdenklich. Gerade durch die unterschiedlichen Altersklassen, macht mir das immer wieder klar, dass ich genau so ein Mensch bin, wie die. Genau so sterblich. Und irgendwann genau so tot.

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Wir Menschen wollen in unserer eigenen, individuellen Existenz einen Sinn sehen. Aber ich glaube nicht, dass die Natur für jeden einzelnen von uns einen eigenen Sinn vorgesehen hat. Viel mehr geht es in der Natur darum, das Leben und die eigene Art zu erhalten und weiterzuentwickeln.

So gesehen bin ich nur dazu da, Kinder zu zeugen und aufzuziehen, um meinen Beitrag zum Fortbestand der Menschheit zu leisten. Und vielleicht meinen Kindern noch irgendeine nützliche Mutation mitzugeben, damit sie besser an das Leben angepasst sind und selbst ihren Beitrag zum Arterhalt leisten können.

Aber das stellt natürlich nicht zufrieden. Zumal ich über 30 bin, kinderlos und vielleicht auch niemals Kinder haben werde. Ist mein Leben nun nutzlos? Ohne Kinder bin ich unmittelbar nach meinem Tod bereits vergessen. Es wird niemanden geben, in dessen Erinnerungen ich weiterleben. Macht dies mein Leben sinnlos?

Oder geht es für mich viel mehr darum, meine begrenzte Zeit zu nutzen? Ein Leben zu führen, das mir gefällt und Freude bereitet? Klar, auch dann werde ich Sterben und ins ewige Nichts verschwinden. Sobald ich tot bin, nutzt mir mein erfülltes Leben auch nichts mehr. Aber bis dahin nutzt es mir etwas. Schließlich bin ich ja jetzt. All meine Empfindungen sind echt. Also genieße ich jetzt einfach die schönen Seiten des Lebens, gerade weil es irgendwann endet.

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Kommt drauf an, wie man Erfolg definiert. Ich muss keine Milliardärin und weltweit bekannt sein. Mir reicht Erfolg auch im kleinen Maßstab. Einen Job zu haben, den ich gerne ausübe. Eine tolle Partnerschaft. Eine Wohnung, in der ich mich wohlfühle. Ein Einkommen, das weitestgehend ein sorgenfreies Leben ermöglicht. Wir leben nur einmal für ca. 80 Jahre. Da möchte ich meine Zeit möglichst schon gestalten können. Aber ich will mich natürlich auch nicht im Streben nach mehr Erfolg verlieren.

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