Ich weiß zwar nicht, wann ich sterbe und somit wüsste ich ja auch nicht, wann "10 Jahre früher" ist. Vielleicht werde ich trotzdem 90? Oder sterbe ich dann schon mit 65? Es könnten mit 10 Millionen Euro zwar 33 Fette Jahre bis dahin werden. Andererseits führe ich ein tolles Leben und bin glücklich mit dem, was ich habe. Und glücklich mit der Aussicht auf die Zukunft. Von daher, nehme ich lieber jede Sekunde davon mit, die ich bekommen kann, anstatt Lebenszeit zu verkaufen. Zumal ich am Ende wahrscheinlich sowieso noch 9,5 Millionen auf dem Konto hätte. 10 Jahre Lebenszeit verkauft und das Geld am Ende vererbt. Nein, danke.
Mein Tod kann für mich nicht besser sein, als mein Leben. Denn wenn ich tot bin, existiere ich nicht mehr und habe somit auch keine Empfindungen mehr. Die wären aber zwingend nötig, um etwas als gut oder besser empfinden zu können.
Ich war so etwa 7-8, als ich eigentlich von ganz allein die Rockmusik kennenlernte. Meine Eltern haben nie wirklich Musik gehört. Wenn, dann lief das Radio. Was mich so richtig gepackt hatte damals, war Schön sein von den Toten Hosen. Das konnte ich als kleines Mädel schon gut mitsingen. Daran erinnere ich mich noch gut. Weiter ging es mit den Ärzten, Manchmal haben Frauen. Männer sind Schweine habe ich dann irgendwann ebenfalls entdeckt. Später war Auswärtsspiel von den Hosen die erste CD, die ich bekommen habe. Was zählt ist bis heute eines meiner Lieblingslieder.
Es dauerte aber noch ein paar Jahre, ehe ich richtig in die Musik eintauchte. Müsste so mit 13 herum gewesen sein. Auf jeden Fall hatten wir gerade den ersten schnelleren Internetanschluss. Da bin ich durch irgendeinen Zufall auf Iron Maiden gestoßen und habe The Number of the Beast gehört. Ich war sofort verliebt, habe mir vom Taschengeld ein Best of Album gekauft und da war ich dem Metal verfallen.
Anfangs habe ich Alben nach Coverdesign gekauft. Ich wusste ja nicht, was das alles überhaupt ist. Bin im Laden die CD Abteilung durch und habe geguckt, was es gibt. So bin ich auf Hammerfall gestoßen (Crimson Thunder) und kurz darauf auf Helloween (Rabbit Don't Come Easy - das war ein Digipack zum Aufklappen, da sprang dann immer ein Hase heraus :D ).
Dann kam eines zum anderen. Ich kaufte mir Zeitschriften wie Metal Hammer und Rock Hard, entdeckte darüber Nuclear Blast und EMP. Damals waren in den Zeitschriften CDs mit einzelnen neuen Songs unterschiedlicher Künstler drauf. Darüber habe ich interessante Bands entdeckt. Es gab auch noch eine kurze Phase mit VIVA/MTV und einzelne Sendungen mit Rock/Metal, in denen ich neue Sachen kennen gelernt habe.
Mit dem Internet und meinem ersten selbst verdienten Geld wurde es dann immer mehr. Also die grobe Reihenfolge:
- Die Toten Hosen / Die Ärzte als Einstieg in die Musik überhaupt
- Iron Maiden als erster Kontakt zum Metal
- Hammerfall / Helloween als nächste Metalbands
- Edguy, Judas Priest, Metallica, Manowar, Blind Guardian, Gamma Ray als Start meiner Classic/Power Metal Phase
- Nightwish / Within Temptation - damals "Gothic" als Neuentdeckung für mich
Und dann wurde es mehr und mehr. Ich entdecke Last.fm, baute eine Musikdatenbank auf, erhielt Empfehlungen und es wurde immer mehr.
Ich ging auf die ersten Konzerte und Festivals und war verliebt in den Metal.
Die Menschen waren immer überrascht, wenn ich von meinem Musikgeschmack erzählte. Ich war ja eine ganz "normale" Teenagerin und sah aus, wie die anderen, die Christina Aguilera oder Shakira hörten. Aber nicht nach Metal Girl😂 Also ich habe die Musik gehört, mich aber nicht so gekleidet, wie andere in der Szene, denen man das gleich angesehen hat. Kleidung war mir immer egal, bzw. wollte ich damit nie auffallen. Aber ich habe dann auch gelernt, dass es gar keiner bestimmten Kleidung bedarf, um Teil der Metal Szene zu sein. Ich lernte andere "völlig normale" Leute kennen, die Metal hörten und denen man es nicht angesehen hat. Dadurch verlor ich auch die Hemmungen und die Sorge, dass Metal irgendwie etwas unanständiges sein könnte.
Außerdem sah ich die vielen Nummer 1 Platzierungen in den Charts und dachte so oft: Wow, dafür dass fast alle so geschockt von der Musik sind, hören es echt viele Menschen!
Und nach den ersten Konzerten und Festivals war ich sowieso hin und weg. Diese Offenheit und Toleranz, diese wirklich bunte Mischung an Menschen. Alle Altersklassen, alle sexuellen Orientierungen. Leute ganz in schwarz und Leder, andere ganz unscheinbar in Jeans und Shirt, manche mit Tattoos, andere ohne. Und doch alle zusammen, in einer Gemeinschaft, in der jeder jeden so akzeptiert, wie er ist. Das war überwältigend und hatte ich vorher nie so erlebt. Diese Rücksichtnahme aufeinander, vorne direkt an der Bühne, jemand stürzt und alle anderen formen einen schützenden Kreis um die Person herum. Das war so ein Wow-Erlebnis.
Kann sicherlich in anderen Genres/Szenen ähnlich ablaufen, aber ich bin so natürlich nur in die Rock und Metal Szene hineingewachsen und finde es bis heute (Großeltern mit ihren kleinen Enkeln, neben Metalheads in Kutten und Leder) immer wieder beeindruckend.
So um das Jahr 2077 herum. Dann bin ich 85.
Verbrennen auf keinen Fall, das stelle ich mir so unerträglich schmerzhaft vor. Erfrieren eventuell ähnlich, wenn ich mir vorstellen, wie schmerzhaft es bereits, wenn mir im kalten Wind Gesicht und Ohren "einfrieren". Das ist ja auch ein längerer Prozess und sicherlich quälend, bis der Punkt erreicht ist, an dem Taubheit überwiegt.
Tatsächlich würde ich da lieber ertrinken. Es soll nur für einen recht kurzen Augenblick schmerzhaft sein, wenn man die Luft nicht mehr anhalten kann und erstmals das Wasser in die Lunge strömt. Danach soll der Schmerz nachlassen und man verliert das Bewusstsein durch den Sauerstoffmangel relativ schnell.
Von bis, da sind kaum Grenzen gesetzt. Mit Drainage? Spezieller Sand? Kannst man für 25.000€ machen, aber auch für 80.000€.
Also ich fühle mich noch ziemlich lebendig. Oder bin ich vielleicht kein Mensch? 🧐
Die Sterblichkeit ist schon in Ordnung. Mein Leben ist zeitlich begrenzt und einmalig. Gerade dadurch wird es so besonders und wertvoll. Und ohne den Tod gäbe es mich heute nicht. Nur weil vor mir viele, viele andere Menschen und Lebewesen gestorben sind, habe ich überhaupt erst die Möglichkeit erhalten, zu leben. Wie maßlos egoistisch wäre es da, wenn ich diesen Kreislauf für mich unterbrechen wollen würde?
In einem fremden Körper weiterleben? Hm. Ich definiere mich selbst auch über meinen Körper, nehme alle möglichen Reize nur über die Sinne meines Körpers wahr. Ich kenne meinen Körper in und auswendig, weiß was er kann, was er verträgt, wie er funktioniert. Selbst wenn es möglich sein sollte, mein Gehirn zu transplantieren, ich glaube, das Ergebnis würde mich völlig verstören und verrückt machen. Allein an den Blick in den Spiegel könnte ich mich doch nie gewöhnen. Und jemanden anderes dafür zu töten, nein, niemals.
Wichtig nicht, auch wenn er unfassbar schön sein kann.
Für mich sind Zärtlichkeit und Nähe wichtiger. Ich liebe es viel mehr, mit meiner Freundin einen ganzen Abend lang zu kuscheln.
Alles was im gegenseitigen Einvernehmen geschieht (und alterstechnisch im legalen Bereich liegt) ist in Ordnung. Es ist eine Entscheidung, die zwei Erwachsene Menschen treffen. Die haben andere Menschen nicht zu verurteilen.
Unsterblichkeit ist für mich eine absolute Horrorvorstellung. Ich lebe unglaublich gerne und will erst so spät sterben, wie nur irgendwie möglich. Aber ich bin überzeugt davon, dass das Leben eben gerade durch die Sterblichkeit so wertvoll ist. Jeder einzelne Moment, Freude, Liebe, egal was, empfinde ich gerade dadurch so intensiv, dass es vergänglich ist.
Ich würde also unendlichen Reichtum wählen, wobei ich wahrscheinlich trotzdem versuchen würde, ein halbwegs normales Leben zu führen und meinen Reichtum zu verbergen. Er wäre nur dazu da, dass ich mir nie wieder um finanzielle Themen Sorgen machen muss.
Viel wichtiger ist mir das Leben selbst. Der Spaß am Leben, die schönen Momente. Liebe, Geborgenheit. Das kann mir auch Geld nicht geben.
Es gibt solche und solche Momente. Aber immer wenn ich über diese beiden Szenarien nachdenken, komme ich zu dem Ergebnis, dass nie geboren zu werden, doch eigentlich die schlechtere Variante ist. Klar, wenn ich nicht geboren wäre, müsste ich auch nicht sterben und mich nicht damit abfinden, dass ich nur für einen ganz kurzen Zeitraum existiere. Andererseits würde ich dann jedoch niemals existieren. Jetzt ist meine fast ewige Nichtexistenz aber zumindest für 80 Jahre unterbrochen. Also eigentlich eine Win-Win Situation. Daher bin ich ganz froh darüber, dass ich geboren wurde und lebe. Auch wenn es bedeutet, dass ich irgendwann sterben muss. Das nehme ich "gerne" in Kauf dafür, dass ich überhaupt die Chance auf das Leben erhalten habe.
Kalte Füße, 🙆🏻♂️
Es fühlte sich komplett anders an, als ich es durch die Nutzung eines Vibrators damals erwartete. Der Geschlechtsakt selbst fühlte sich unspektakulär, ja fast enttäuschend an. Er war auch viel zu schnell vorbei. Vielleicht 45 Sekunden? War für uns beide das erste Mal.
Das drumherum war dagegen der Wahnsinn. Die Küsse, Berührungen, einen echten anderen Körper an meinem zu spüren, den Atem zu spüren.
Ja, ich besitze einen und bin bereit, alles zu spenden, was noch verwendbar ist. Da so gesehen ja "nur" mein Gehirn tot ist, wenn ich als Spenderin infrage komme, ist fast alles andere ja wahrscheinlich noch intakt. Also bitte nichts funktionsfähiges zum Verwesen ins Grab legen, sondern alles nutzen, was geht, wenn es anderen Menschen helfen kann.
Es ist irgendwie auch ein schöner Gedanke, dass Teile von mir meinen Tod überdauern und mit einem anderen Menschen noch eine Weile weiterleben.
Weil das der natürliche Kreislauf ist. Etwas stirbt, etwas neues entsteht. Wir sind nur da, weil vor uns viele Menschen und viele andere Lebewesen gestorben sind. Der Platz und die Ressourcen sind begrenzt, der Tod gibt Platz und die im Körper gebundenen Ressourcen frei, damit ein neues Leben entstehen kann.
Jetzt, als junge, gesunde, eigenständige Frau würde ich es vorziehen, früh zu sterben, anstatt jahrelang Pflegefall zu sein. Ob ich es noch genau so sehe und tatsächlich lieber tot wäre, sollte ich jemals Pflegefall sein, weiß ich absolut nicht. Kommt vielleicht auf den Schweregrad an und darauf, wie bewusst ich meine Situation dann noch erlebe. Aber wer weiß, ob es mir dann nicht doch lieber ist, als tot zu sein.
Der Sterbeprozess macht mir tatsächlich Angst, weil ich nicht möchte, dass es für mich ein langwieriger und schmerzhafter oder würdeloser Prozess wird. Andererseits möchte ich meinen Sterbeprozess aber auch möglichst bewusst erleben. Sterben ist die ultimativ letzte Erfahrung meines Lebens, die Antwort auf so viele Fragen, die mich mein Leben lang beschäftigen. Das möchte ich definitiv bewusst erleben und nicht unbewusst im Schlaf "verpassen". Also mir ist wichtig, dass ich mit dem Leben abschließen kann und ich wisse, dass ich tot bin, sobald ich mein Bewusstsein verliere. Es macht mir Angst, möglicherweise bis in alle Ewigkeit zu glauben, dass ich jeden Moment wieder aufwachen werde 🤯
Ich habe es so geregelt, dass ich die wichtigsten Entscheidungen, die meine Hinterbliebenen sonst treffen müssten, selbst getroffen habe.
Ich will auf jeden Fall im Sarg beerdigt werden. Ob anonym oder in einem aufwändig gestalteten Grab, ist mir egal. Das sollen meine Hinterbliebenen so wählen, wie es für sie am besten sind. Nur dass ich nicht verbrannt werde, habe ich festgelegt.
Außerdem ist es mir wichtig, ausreichend Geld für meine Bestattung zu hinterlassen. Ob es dann für meine Beerdigung verwendet wird oder nicht, ist mir egal. Aber meine Liebsten sollen nichts gegen ihren eigentlichen Wunsch entscheiden müssen, weil vielleicht das Geld fehlt.
Einen Organspende-Ausweis trage ich ebenfalls immer bei mir und bin bereit, alles an Organen und Geweben zu spenden, das zum Zeitpunkt meines Todes verwendbar ist. Meinetwegen kann mein gesamter Körper genutzt werden. Wenn ich als Spenderin infrage komme, ist ja "nur" mein Gehirn tot und fast alles weitere womöglich noch intakt. Wenn es anderen Menschen zu zusätzlichen Lebensjahren verhelfen kann, dann bitte. Ich mag auch den Gedanken, dass Teile von mir tatsächlich über meinen Tod hinaus weiterleben könnten.
Liebe Kathleen,
nun habe ich deine Frage hier entdeckt und gesehen, dass sie leider bis heute unbeantwortet ist.
Ich kann deine Sorgen verstehen, denn wir denken für uns selbst schließlich über unseren eigenen Tod hinaus. Also nehmen wir auch unsere Ängste mit in den Tod. Man könnte denken, es sei doch egal, wenn wir tot sind, bekommen wir von alledem doch gar nichts mit. Aber jetzt leben wir und jetzt sind unsere Sorgen real. Und das gilt auch für alle anderen Menschen. Nahezu jeder hat doch Wünsche für seine eigene Bestattung, für das, was nach dem eigenen Tod geschehen soll. Und ob es nun darum geht, welche Musik bei der Beerdigung gespielt wird, welche Blumen aufs Grab gepflanzt werden sollen, oder man nicht nackt gesehen werden will, spielt doch gar keine Rolle. Es ist dein Wunsch. Und die Angst davor zu nehmen, ist das wichtigste, denn sie beeinträchtigt dich ja heute, mitten in deinem Leben.
Eine Leichenschau folgt eindeutig festgelegten gesetzlichen Regeln. Wie sie im Detail abläuft, hängt von mehreren Faktoren ab. Stirbst du zum Beispiel unter ungeklärten Ursachen, so wird kein Weg an einer ausführlichen Untersuchung deines Leichnams vorbeiführen. Denn hier gilt es, möglicherweise ein Gewaltverbrechen auszuschließen oder aufzuklären und das öffentliche Interesse wiegt schwerer, als deine Angst davor, nackt gesehen zu werden.
Stirbst du hingegen unter kontrollierten Bedingungen, z.B. in einem Krankenhaus und deine Todesursache ist zweifelsfrei sicher bekannt, z.B. nach längerem Sterbeprozess aufgrund schwerer Krankheit, so kann die Leichenschau und Feststellung der Todesursache auch schneller vonstatten gehen und ohne vollständige Entkleidung deines Körpers.
Im weiteren Verlauf entscheidet deine gewünschte Bestattungsart darüber, ob eine zweite Leichenschau notwendig ist. Lässt du deinen Leichnam verbrennen, so ist die zweite Leichenschau gesetzlich vorgeschrieben. Denn wenn dein Körper einmal verbrannt ist, sind alle möglichen Spuren eines Verbrechens unwiederbringlich verloren. Daher wird deine Leiche nochmals ausführlich untersucht und muss dazu auch nackt sein.
Lässt du dich klassisch begraben, bist du da etwas geschützter. Zwar wird ggfs. einmal die Krankenhauskleidung, in der du gestorben bist, gegen die endgültige Bekleidung für deine Bestattung getauscht (auch dann bist du höchstwahrscheinlich einmal kurz nackt), jedoch auf würdevollere Weise, als bspw. bei einer zweiten Leichenschau. Über dieses Thema kannst du aber mit einem Bestatter oder einer Bestatterin reden und deine Wünsche in einer Bestattungsvorsorge niederschreiben. Mit guter Planung, z.B. eigener Kleidung im Krankenhaus, in der du sowohl stirbst, als auch bestattet wirst, könntest du womöglich Sicherheit schaffen.