Sollte man veganes/vegetarisches Fleisch Fleisch nennen?
Weil an sich ist es ja kein Fleisch.
Fleisch: von Bindegewebe umgebenes weiches Muskelgewebe des menschlichen und tierischen Körpers
Diese Eigenschaften besitzt ja veganes Fleisch nicht.
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
21 Antworten
Wird das nicht sowieso schon als Fleischersatz bezeichnet? Das, was ich bisher an Produkten gesehen habe, hatte zudem den Zusatz "Vegetarisch " oder "Vegan".
Ansonsten kann es doch vollkommen egal sein, wie das jemand nennt.
Ja so ähnlich sehe ich das auch. mich hat es einfach mal interessiert was ihr darüber denkt
Guten Abend,
ich denke nicht, dass man es "Fleisch" nennen sollte. Wenn es allerdings um spezielles Fleisch geht, wie z.B. vegetarische Salami, dann finde ich, ist es okay, das "Vegetarische Salami" zu nennen, auch, wenn es strenggenommen vegetarischer Brotbelag mit Salami Form und Geschmack ist.
Ich hoffe, es war verständlich, wie ich das meine.
Viele Grüße
Es is kein Fleisch.
Außerdem wär es komplett verwirrend wenn veganes Huhn nur mehr Huhn heißt und nicht mehr veganes Huhn.
es wird früher oder später passieren dass die Bevölkerung einfach den Begriff dafür benutzt
Naja, man benutzt ja auch den Begriff Fruchtfleisch von Obst so.
Aber vegetarisches "Fleisch" wird ja von der Nahrungsmittelindustrie geschmacklich so nah wie möglich an Burger, Würstchen. Schnitzel usw. hergestellt. Und auch vom Aussehen her wird so dem "Gewohnheitstier" Mensch Fleisch vorgegaukelt. Das alles ist nahe an der Konditionierung nach Pavlov ausgerichtet. Wir Menschen sind da nicht viel intelligenter als Hunde, bzw. wir könnten es schon sein, wenn wir unseren Verstand auch benutzen würden! Ist es wirklich wichtig, dass Vegetarisches aussieht, wie Fleisch, damit es schmeckt? Man versucht doch auch nicht, eine Hand voll Hackfleisch mit Chemie, Farbstoffen, Zitronensäure z.B. einem Apfel nachzuahmen. Dann würde deine Frage wohl lauten: Soll man einem Knödel aus Hack, der ja nicht vegetarisch ist, den Begriff Obst geben dürfen? ;-)
Ja, schon. Pyramiden legen sich nicht bissgerecht aufs Brot.
Dass sich das Aussehen von vegetarischem "Fleisch" an praktischen Gesichtspunkten orientiert, ist möglich: Gesichtspunkt heißt ja, wie es aussieht. Der Verbraucher will eben die Illusion, den Eindruck, es sei Fleisch. Und das ist doch sehr kindlich. Wenn ich es weiß und will, dass ich da gerade kein Fleisch verzehre, dann sind doch solche Kinkerlitzchen eher ein Beweis, dass sich der "Vegetarier" eben immer noch nicht- zumindest in seiner Gewohnheit, Konditionierung - ganz davon losgesagt hat und sich nach Fleisch sehnt. Wenig "erwachsen", dem er da immer noch anhaftet!
Ich frag mich auch, ob in diesem Zusammenhang Farbstoffe nötig sind, damit es wie Wurst, Hack oder Schinken aussieht? Gummibärchen schmecken ja auch ohne Farbstoffe. Im Wilden Westen haben "clevere" Einwanderer aus Europa den Ureinwohnern glitzernde, bunte und schimmerte Perlen "verkauft" bzw. sie mit Fellen oder ähnlichen Waren getauscht. Wir mögen über die naive "Einfältigkeit" der einheimischen Menschen überheblich lächeln, dass sie sich Tand andrehen lassen haben, der außer ein kindlichen Freude nichts weiter Wertvolles darstellt. Aber schau nur mal, wie bunt die Regale in den Lebensmittelabteilungen sind. Das machen die Hersteller doch nicht, weil es für das Produkt wirklich von Belang ist (oder, ob vegetarisches "Fleisch" aussehen must, wie Leberwurst, oder Salami). Die wirkliche Naivität der Verbraucher sehe ich in keinster Weise weniger stark ausgeprägt, als bei den arglosen Ureinwohnern! ;-)
Der Verbraucher will eben die Illusion, den Eindruck, es sei Fleisch.
Nein. Der Verbraucher will, dass es kein Fleisch ist. Aber er findet die Form gut, und den Geschmack des Fleischproduktes fand er auch gut.
dann sind doch solche Kinkerlitzchen eher ein Beweis,
Es ist nur der Beweis dafür, dass du dir nicht zu schade bist, den Konsumenten dieser Produkte vorzuschreiben, was sie beim Konsum denken und empfinden.
Da bin ich wie oben beschrieben anderer Meinung! Wenn der Verbraucher will, dass es kein Fleisch ist - warum wird das Design von vielen vegetarischen Produkten danach ausgerichtet? Wurstformen, Steakformen, Hackfleischkonsistenz und durch roten Farbstoff auch visuell so zubereitet - warum? Rippchenform wie Schokolade z.B. sieht doch auch toll aus. Aber eben nicht, wie ein Steak. Findest du es nicht Kinkerlitzchen, wenn Nahrung so aussehen muss, dass der Esser einen bestimmten Geschmack, eine Vorliebe darin sehen kann? Weihnachtsmänner sind doch auch nur Schokolade. Da spielt die Form doch eine eher auf das kindliche Bedürfnis zugeschnittene Aussehen eine Rolle. Wenn ich Schokolade essen will, muss sie doch nicht aussehen, wie eine Märchenfigur. Wenn ich Marzipan essen will, schmeckt es doch nicht anders, wenn es in Form eines Schweinchens angeboten wird. Und wenn ich vegetarische Produkte esse, schmecken sie nun mal nicht nach Fleisch. Warum das Bemühen, es in Aussehen und Geschmack nachzuahmen? Ansprechendes Design und bunte Verpackung sind Verführer. Für die Qualität, und den Geschmack absolut verzichtbar. Selbstverständlich darf die Form einer vegetarischen Proteinzubereitung aussehen wie ein Steak. Es darf auch Fleisch heißen. Aber warum? Weil der Genießer sich durch das Aussehen und die Bezeichnung doch ein wenig an Fleisch erinnert fühlt?
Mein lieber Freund. Nicht ich schreibe den Verbrauchern vor, was sie zu denken und zu empfinden haben. Das machen die Werbepsychologen! Ich lege diverse Tricks nur dar. Das soll zum Nachdenken anregen, ja.
Im Allgemeinen vermute ich, du bist der Meinung, ich sei gegen vegetarisches Essen. Nein. Im Gegenteil. Aber auch Vegetarier sind in vielen Dingen eben noch sehr in Werbefallen verwickelt, in Modetrends befangen, von Gewohnheiten und Gelüsten bestimmt. Freiwillig auf Fleisch zu verzichten ist ein Akt der Einsicht und der Unabhängigkeit von Einflüssen durch Werbung und dem eigenen Ego der Gelüste. Kinkerlitzchen haben nichts mit einer reifen Persönlichkeit zu tun oder die Durchschlagskraft, als mitdenkende Person darauf einzugehen! ;-)
warum wird das Design von vielen vegetarischen Produkten danach ausgerichtet?
Weil der Verbraucher dann sofort darauf schließen kann, welchen Geschmack er erwarten könnte. Immerhin sind nahezu alle Vegetarier und Veganer mal Fleischesser gewesen.
Ich lege diverse Tricks nur dar
Nein, du vollziehst die Prämisse, dass es diese Tricks sind, warum die Verbraucher jene Produkte kaufen.
Wenn ich ein paniertes Schnitzel kaufe, dann erhoffe ich mir den Geschmack eines panierten Schnitzels.
Wenn ich einen undefinierbaren Klops vor mir sehe, habe ich keine eindeutige Erwartung an den Geschmack.
Ich denke, wir diskutieren um das Thema herum. In Kurzform. Ich lehne den Begriff Fleisch für vegetarische Mischprodukte nicht ab. Für Vegetarier ist das aber absolut belanglos, denke ich. Denn sie wollen ja kein Fleisch essen. Aber nicht für Fleischliebhaber, die mit "Fleisch" eben an den Geschmack erinnert werden (sollen). Vegetariern ist bewusst, dass ihre bevorzugte Nahrung weder wie Fleisch aussieht, noch so schmeckt. Sollten sie trotzdem Geschmack und Aussehen wie bei Fleisch für wichtig erachten, dann möchten sie ihre Gewohnheit, ihre "eingefleischten" Vorlieben nicht wirklich hinter sich lassen. Das ist OK. Aber einem bewussten Vegetarier dürfte das nicht wichtig sein! ;-)
Apropos "Kinkerlitzchen":
Was tust du demnach mit dem sog. "Mettigel" - vor allem in den 70ern DER Partyknaller auf jedem Büfett...;)
Soll die Form etwa implizieren, - und gleichzeitig vertuschen - dass jemand auf überfahrene Igel steht ??
Nein. das ist ein Disign-Gag! Es gibt auch die "Reiterchen", das sind mundfertig geschnitte kleine belegte Brotstückchen für Kinder, es gibt den "Falschen Hasen", das ist ein Braten aus Hackfleisch. Man formt aus Marzipan Schweinchen. Aus Schokolade Hasen, aus Gelatine (ein Tierprodukt) Geschmacks- und Farbstoff sowie Zucker Bärchen
ich verstehe durchaus, was du meinst. Aber wenn du unsere lebreiche Debatte nochmal komplett durchliest, denke ich, erkennst du, was ich wiederum darlege.
Selbstverständlich kann man auch aus veganem Hack"fleisch" einen Igel machen. Oder aus klebrigem Reis, etc. ;-)
Das Aussehen richtet sich vor allem nach dem praktischen Gesichtspunkt. pyramidenförmige Bratlinge lassen sich unglaublich schlecht aufs Brot legen.
Und der Geschmack.. er war gut, was spricht also dagegen.