Sollte man seinen eigenen Kindern sagen, wie viel man verdient? Also exakte Zahlen nennen?
Jemand sucht hier persönlichen Rat, keine Diskussion.
45 Antworten
ich bin 14 jahre und habe letztens meinen vater gefragt, was er genau verdient (er hat ziemlich gereizt reagiert, weil man bei ihm damals zu Hause nie über geld gesprochen hat). Ich wollte das unbedingt wissen, weil wir haben ein großes haus und einen großen garten, aber: meine eltern wollen mir keinen Laptop/computer kaufen, weil sie meinen , dass 500 € zu viel sind. das versteh ich, aber wenn ich unser haus sehe, dann denke ich das wir uns das leisten könnten! Dann hab ich mit meiner mutter gesprochen, die das etwas gelassener nimmt und die hat darauf wieder mit meinem vater geredet.
Dann später kam er zu mir und zeigte mir einen plan, den er angefertigt hat darauf stand:
-was er verdient
-was für strom/gas/etc. draufgeht
-was meine mutter verdient
-was für schulsachen draufgeht (ich habe noch 2 geschwister die auch aufs gymnasium gehen)
-außerdem was meine mutter beim normalen einkaufen ausgibt
dann konnte ich genau sehen wie viel jeden monat übrig bleibt. und danach ist mir klar geworden, dass wir ein großes und sehr schönes haus haben, aber für drei kinder gibt es einen laptop/computer nur zu weihnachten oder zum Beispiel ein neues Handy.
Ich hoffe ich konnte deine/ihre frage beantworten. ich würde es dem kind auf jeden fall sagen
Ich verstehe nicht warum dein Vater so gereizt reagiert hat. (ausser du hast es komisch formuliert) Also 16 hab vor 4 Jahren gefragt, und hab mir erst vor 2 Jahren eine meinung bilden könne. Ich finde, daraus sollte man kein geheimnis machen, sonst könnte mal evtl. zuviel verlangen (mein pc hat die hälfte eines monatsgehalt meines Vaters gekostet) und ich schätze erst jetzt, weil ichs davor selbsverständlich fand ein MC´book zu haben :O
Meine Eltern sagen es mir bis heute nicht und ich frage ungefähr einmal im Jahr nach. Inzwischen bin ich 23 und weiss es immer noch nicht. Meine Eltern haben meinen Großeltern ein Haus gekauft, haben selbst ein Haus, zahlen die Miete für uns 2 Kinder die in einer nicht unbedingt billigen Stadt wohnen. Die Häuser sind dieses Jahr beide abbezahlt. Ich verstehe wirklich nicht wie sie sich das leisten können bei den Jobs... Schulden haben wir jedoch auch keine.
mich würde das sehr verletzen wenn meine eltern mit mir nicht über finanzielle angelegenheiten sprechen wollten, selbst nachdem ich lange aus der pubertät raus bin. Das deutet für mich dann eher daraufhin dass sie mir nicht vertrauen was diese dinge angeht und glauben ich wäre berechnend.
antwort finde ich auch klasse. ich wuerde gern noch was ergaenzen, um zu "unterstuetzen", dass es sinnvoll ist, seinen kindern ein bild vom eigenen einkommen aber gleichzeitig auch den ausgaben zu geben.
ich hatte vor jahren zusammen mit einem freund eine kampfsportschule. da hat es oft von jugendlichen "beschwerden" gegeben, weil sie die beitraege zu hoch fanden. aber wir hatten eine komplette etage mit mehreren hundert quadratmetern fest angemietet, ein richtiges dojang (dojo), das natuerlich hohe kosten verursacht hat. aber die jugendlichen hatten nicht die geringste vorstellung davon, in welchem verhaeltnis die kosten zur hoehe der gezahlten beitraege standen und meinten, dass wir mit 40 schuelern a 35 euro im monat doch irre viel geld zur verfuegung haetten. das hat mich damals manchmal wirklich aufgeregt.
Eigentlich wollte ich selbst antworten, aber dein Beitrag ist wirklich gut, da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. :) Sehr vernünftig sowohl von deinen Eltern als auch von dir.
Absolut klasse von deinen Eltern und sehr vernünftig von dir angenommen :-)
Ich finde die Reaktion Deiner Eltern absolut super. Und ich finde auch Deine Reaktion toll. Dass Du verstanden hast, dass man nicht immer so kann, wei man gerne möchte.
ich persönliche denke.. dass kinder die familiensituation kennen sollten und das in beiden fällen.. also wenn der verdienst eher gering ist und auch wenn der verdienst größer ist.. denn es ist familiensache. und innerhalb einer familie sollte vertrauen und zusammenhalt herrschen.. wenn man seinen kindern nichts über den eigenen verdienst erzählen möchte, muss man eben auch damit leben dass diese oft ein nein nicht nachvollziehen können.. oder nie lernen was es heißt dies und jenes zu besitzen.. und dafür soviel verdienst zu brauchen.
mit geld aufzuwachsen gehört zur erziehung einfach dazu.. wir müssen sehen wieviel die dinge wert sind, die wir selber als festen lebensinhalt betrachten, müssen lernen wieviel arbeit dahinter steckt und auch den zusammenhang verstehen lernen von: ausbildung = besserer job= mehr verdienst = dinge sind leichter finanzierbar. Dazu dienen die eltern als vorbild.. egal wie ihr einkommen aussieht. ich kenne sehr viele ehrgeizige studenten die eben deswegen so ehrgeizig sind.. weil sie aus ärmeren familien stammen und es selbst mit ihren kindern später besser haben wollen.. ich kenne auch viele ehrgeizige studenten die aus besseren familien kommen und so ehrgeizig sind, weil sie ihren gewohnten lebensstandart beibehalten wollen.
meine eltern haben mir und meinen schwester nie verheimlicht wieviel sie verdienen.. später, wie sie unternehmer wurden, liefen die dinge immer sehr unterschiedlich. es gab phasen wo wir uns viel leisten konnten und dann wieder phasen wo es nicht gut lief und jedes familienmitglied einstecken und mithelfen musste. Und mithelfen war auch schon oft einfach nur haushaltliche arbeit übernehmen und die eltern entlasten damit sie mehr zeit für die arbeit haben. Wie ich viel kleiner war.. versuchten mir meine eltern den wert von gegenständen in ihrer arbeitszeit klarzumachen. sie sagten: "siehst du.. das kauf ich dir dann wenn du brav bist, aber die mama musste dafür einen ganzen monat arbeiten!" Ich habe das als kind gut verstanden.. und mir solche dinge umso mehr geschätzt.
Ich würde daraus kein Geheimnis machen. Ich verdiene mein Geld mittlerweile auch selber. Wenn mich meine Kinder irgendwann mal danach fragen würden, würde ich es ihnen auch sagen. Es ist doch nicht schlimm, offenzulegen, wie viel man verdient. Ich rede auch mit Freunden oder meine Familie darüber, wie viel ich verdiene. Jeder geht bei uns mit diesem Thema offen um, ist doch auch was ganz Normales. Kann doch eigentlich auch jedem egal sein, was man verdient.
Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich würde es nicht machen. Die Kinder können wissen,das es einem finanziell gut oder schlecht geht. Mehr muss nicht sein.
ich finde nicht! ist es sehr viel, sind sie stolz und erzählen es wohlmöglich in der Schule rum, was unangenehm sein kann. ist es wenig und man muss rechnen um über die Runden zu kommen, reicht es vollkommen wenn Kinder wissen, dass gespart werden muss.
Ich hätte spontan genauso gereizt reagiert wie dein Vater, vor allem wenn die Frage gleich mit dem Wunsch nach einem 500-Euro-Laptop daherkommt.
Aber wie deine Eltern mit der Frage umgegangen sind, finde ich absolut super. Du kannst jetzt die Finanzlage einer Familie realistisch einschätzen und hast gleich was fürs Leben gelernt. Und auch gesehen, dass deine Eltern dich mit ihren Prinzipien nicht ärgern wollen - das ist gut fürs Klima in der Familie.
Bei kleinen Kindern würde ich allerdings keine Zahlen nennen, die sie sowieso nicht einordnen können und höchstens weiter erzählen.