Sollte man dem Partner wirklich erzählen, dass man schonmal schwanger war?
Hallo zusammen,
ich bin seit 6 Monaten mit meinem Freund zusammen. Vor 7 Jahren war ich schwanger, ich habe das Kind allerdings nicht behalten, da es leider nicht gesund gewesen wäre, das hatten drei Frauenärzte bestätigt, desweiteren war ich noch sehr jung, es wäre sehr viel Verantwortung gewesen, natürlich auch, wenn es gesund gewesen wäre, dann hätte ich es aber behalten, bloß war diese Diagnose für mich damals nicht leicht.
Mein Freund und ich sprechen natürlich über Kinder, wir wollen später beide welche, er weiß allerdings nicht, dass ich schonmal schwanger war. Er hat mich nie gefragt, würde er direkt fragen, würde ich es natürlich ehrlich beantworten, aber ich sehe keinen Grund, es ohne Nachfrage zu erzählen. Er hatte nur mal erwähnt, dass er Abtreibungen nicht gut findet.
Ich hatte eine Diskussion mit meiner Mutter darüber, sie meinte, dass man davon dem Partner definitiv erzählen sollte, sie wäre jedenfalls enttäuscht, wenn sie es zufällig erfahren würde.
Mir ist dieses Thema allerdings unangenehm, ich spreche nicht gerne darüber, davon weiß auch nur meine Familie, ich möchte es deshalb eigentlich nicht erzählen, ich möchte es einfach Vergangenheit bleiben lassen, nicht wieder hochholen. Ich denke auch nicht, dass es überhaupt mal herauskommen würde, Ärzte dürften ohne Einverständnis nichts sagen, denke ich und meine Familie würde es ebenfalls nicht tun.
Würdet ihr sowas wissen wollen? Sollte man sowas erzählen?
4 Antworten
Mit einem Mann, mit dem du Kinder haben möchtest,finde ich schon, dass man sowas Elementares aus der eigenen Biographie erzählen sollte. Selbst wenn es nicht rauskäme, ist das nicht VIEL belastender es niemals zu erwähnen? Ich kann schon verstehen dass es unangenehm ist darüber zu sprechen, vor allem wenn er sagt dass er Abtreibungen nicht gut findet, und zugegebenermaßen war ich nie in der Situation, aber ich habe mir in meiner SS, wie die meisten Frauen, natürlich mir darüber auch Gedanken gemacht, was ich in so einem Fall tun würde, und ich denke ich hätte auch abgetrieben. Was ist falls es nochmal vorkommen würde, mit diesem Mann als Vater? Also ich hoffe natürlich nicht, aber ihr müsst in so einer tiefen Beziehung über sowas vorher reden können, das ist zumindest meine Meinung.
Du solltest es erzählen. Nach 6 Monaten ist das jedoch denke ich noch zu früh für ein so ernstes Thema. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist und besonders wenn es um ernsthafte Familienplanung geht, solltest du es erzählen. Geheim halten sollte in der Beziehung keine Option sein.
Es ist alleine Deine Entscheidung, es ihm zu erzählen. Wenn nur der Arzt und Deine Familie davon weiß, ist es in meinen Augen nicht nötig.
Deine Mutter verhält sich übergriffig, wenn sie verlangt, daß Du es ihm gegen Deine Überzeugung offenbarst.
Es war für Dich sicher keine einfache Entscheidung, und es gibt in meinen Augen keinen Grund, Dich deshalb zu verurteilen.
Aber ich kenne Deinen Freund nicht und kann nicht beurteilen, wie er mit einer solchen Information umgehen kann.
Wenn die Gefahr besteht, daß eine Erbkrankheit der Grund für die Behinderung war, macht eine humangenetische Beratung Sinn, bevor Du wieder schwanger wirst.
Giwalato
Nachdem niemand außerhalb der Familie Bescheid weiß, wie sollte der Freund davon zufällig davon erfahren? Nur durch ein übersteigertes Mitteilungsbedürfnis eines Familienmitglieds.
Es ist alleine Sache der Fragestellerin, ob und wann sie sich mitteilt.
Wenn sie ihre Mutter um ihre Meinung gebeten hat, ist es ok. Aber nicht, wenn die Mutter das Thema angeschnitten hat.
Ab dem Punkt, wo ihr sowas besprecht, seid ihr sehr vertraut miteinander. Ist es nicht gut, wenn der Partner die eigenen Verletzlichkeiten kennt?
Wenn die Mutter nur ihre Meinung ausspricht ist das doch nicht übergriffig, wenn sie es ihm SAGEN würde ohne ihr Einverständnis, DAS wäre übergriffig. Meinungen sind nie übergriffig.