Neuer Partner-Familienprobleme?
Guten Abend,
ich habe es trotz meiner extremen BindungsĂ€ngsten und Traumas geschafft mit meinem Partner eine gesunde Basis fĂŒr eine Beziehung aufzubauen. Ich bin so glĂŒcklich. Wir waren schonmal ein Paar, aber damals hat es halt nicht gepasst.
Ich bin mir absolut sicher: er ist der Richtige. Ich möchte mein Leben mit ihm verbringen.
Das Problem ist nur ich komme aus sehr schwierigen FamilienverhĂ€ltnissen (Narzissmus, Gewalt, etc.). Jedes Mal wenn ich zuhause bei meinen Eltern bin/war oder wir telefonieren, schreiben, etc zieht es meine Laune total in Keller. NatĂŒrlich bemerkt mein Freund das. Ich bin mir aber unsicher ob ich ihm von dem toxischen VerhĂ€ltnis zu meinen Eltern erzĂ€hlen soll oder ob es noch zu frĂŒh ist. Ich will ihn auch nicht verschrecken oder sowas. Aber er merkt es mir halt an und fragt dann immer nach (was ja verstĂ€ndlich ist). Bis jetzt habe ich mir immer irgendwelche Ausreden einfallen lassen, warum ich schlechte Laune habe. Aber ich möchte ihn auch eigentlich nicht anlĂŒgen:/
Was denkt ihr? Soll ich es ihm erzÀhlen oder doch lieber nicht?
Mich belastet das Thema sehr, weil ich weiĂ, er weiĂ ich erzĂ€hle ihm nicht die Wahrheit. Aber fĂŒr mich ist es sehr schwer persönlich ĂŒber meine Familie zu sprechen. :/
8 Stimmen
6 Antworten
Du nennst es ne gesunde Basis, wenn du dir nicht sicher bist, ob du ĂŒber ein sehr prĂ€gendes Element deines Lebens sprechen kannst- obwohl es deine Beziehung negativ beeinflusst?
WeiĂ ich alles. Aus Erfahrung.
Ne wirklich gesunde Basis haste halt aber erst, wenn das alles stimmt. Vorher mag es sich zwar besser anfĂŒhlen als vorher, aber gut ist es nicht.
Ganz abgesehen davon, dass Menschen verunsichert werden, wenn man nach einiger Zeit mit solchen Geschichten ankommt. So a la "warum hast du das nicht frĂŒher erzĂ€hlt und was weiĂ ich noch alles nicht?"
Ja, da gebe ich Dir vollkommen Recht! Aber da trennt sich dann die Spreu vom Weizen: Wer es wirklich ernst meint und sich in andere Menschen hineinversetzen kann, wird vielleicht anfangen zu ĂŒberlegen, aber es dann auch verstehen. Du hast sicher Recht, dass das nicht jeder verstehen will und kann. Aber ich bin mir sicher, es gibt solche Menschen. Man muss sich mit dem Thema vielleicht auch noch ein bisschen intensiver beschĂ€ftigen, bisschen wissenschaftliche Psychologie lernen, aber wem es mit seinem/r Partner/in ernst ist, der wird das schaffen!
Ich habe in meinem Leben die Erkenntnis gewonnen, dass man sich von Leuten fernhalten sollte, die das eigene Leben negativ beeinflussen, einen runterziehen oder toxisch werden lassen. So handhabe ich das seit einigen Jahren und lebe damit weitaus besser.
Es ist nicht verkehrt, wenn man emotionale Distanz su solchen Leuten gewinnt. Lass deine Beziehung nicht darunter leiden, dass andere Mistmenschen sind.
Wnen ihr euch liebt ist das wichtig!!! Und du mit ihn lange zsm sein willst
Dein Freund muss verstehen können, warum das so ist. Das hilft ihm dabei, Dich nicht als komisch wahrzunehmen, sondern zu erkennen, dass da genz wichtige Erlebnisse daren schuld sind (Traumas). Ohne das zu wissen wird seine Geduld auf eine harte Probe gestellt und irgendwann wird er dann wohl auch die Geduld verlieren.
Wenn Du mit ihm darĂŒber sprichst, wird das Eure Beziehung festigen und Deine Ăngste werden (bei ihm) weniger werden. Das ist es wert, und Du wirst noch glĂŒcklicher werden, wenn Du merkst, dass Dein Partner Dich verstehen kann und nachvollziehen kann, was in Dir vorgeht.
Bei narzisstischen Eltern ist wohl auch eine Therapie hilfreich, eher sogar nötig, um da einiges zu verarbeiten, wobei Dir Dein Freund wohl nicht helfen kann.
Auch wenn es dir schwer fĂ€llt darĂŒber zu reden finde ich, dass es das richtige ist, wenn du ihm davon erzĂ€hlst. Du schreibst, dass ihr glĂŒcklich seid und das willst du schlieĂlich auch behalten. Deshalb belĂŒge ihn nicht. Viel GlĂŒck und frohe Weihnachten đ
Ja du hast Recht, ich sollte es ihm erzÀhlen.
Danke fĂŒr deine Antwort đ
Ich wĂŒnsche dir und deiner Familie auch schöne Weihnachten â€
Es ist ein groĂer Schritt, der viel Mut erfordert hat, ihren Partner so nah an sich herankommen zu lassen. Sicher, das kann und muss noch besser werden. Aber Schritt fĂŒr Schritt, das geht nicht ĂŒber Nacht. Und sie ist auch gut beraten, das vorsichtig und langsam anzugehen. Denn unter solchen Vorraussetzungen ist eine enttĂ€uschung dann besonders schmerzhaft.