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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Was ist denn Achtsamkeitsmeditation? Du lernst, achtsam zu sein. Was soll denn daran schlecht sein? Das heißt, du schaust dir an, was in dir selbst vorgeht und in deiner Umgebung. Das ist die Voraussetzung dafür, nicht wie ein Zombi durch die Gegend zu laufen und nicht mehr allen Impulsen von außen ausgeliefert zu sein. Natürlich kannst du einen Schreck bekommen, wenn du dir vielleicht erstmals in deinem Leben klar machst, was falsch in deinem Leben läuft, was du vielleicht für Mist gemacht hast, vielleicht kommen auch alte Ängste hoch.

Und wenn du selbst mal meditieren würdest, dann würdest du schnell merken, was dir das Meditieren für Vorteile bringt.

Überleg mal: Wer hat denn Interesse daran, solche Märchen zu verbreiten?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 30 Jahre Belehrungen tibetischer Buddhismus; Zen

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 16:46

Deine Reaktion finde ich super spannend. Ich hab schon einige Jahre Erfahrung mit Meditation. Besonders Achtsamkeitsmeditation. Es kommen wie gesagt immer mehr Berichte über psychische Erkrankungen, die durch Meditation verursacht werden. Vor allem die Retreats sind gefährlich. In Amerika gibt es extra eine Einrichtung dafür - die erste ihrer Art - die auf Schäden durch Meditation spezialisiert ist: Cheetah House | Help for Meditators In Distress

VOLLBILD - Recherchen, die mehr zeigen: Krank durch Meditation? Die unbekannten Gefahren der Achtsamkeit - hier anschauen (ardmediathek.de)

Alles, was eine Wirkung hat, hat auch unerwünschte (Neben)wirkungen. Früher wurden Meditationstechniken vom Lehrer zum Schüler weitergegeben, wenn dieser geistig soweit war, dass es ihn weiterführen konnte. Damit war eine direkte Kontrolle gegeben und es gab vom Schüler die direkte Rückmeldung.

Heute meditieren die meisten Menschen "einfach so", nach dem, was sie gelesen, gehört, bei YouTube angeschaut haben. Dass es dann zu Schäden kommt bei Menschen, für die Meditation nicht richtig ist, ist doch verständlich.

Dasselbe gilt natürlich auch z.B. für Yoga.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Yogalehrer und -ausbilder im psychol. Bereich

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 21:42

Das gefährliche sind die Retreats. Teilweise auch diese Apps - aber vor allem die Retreats. Da holen sich die Leute den Schaden und da ist schon ein Lehrer dabei. Schau dir an wie der User Tomo hier reagiert (ich mein seine Antwort) der schreibt, dass er ein Meditationslehrer ist. Viel Spaß mit dem auf einem Retreat, wenn du durch die Meditation z.B. eine Panikattacke bekommst.

TRichter1956  07.08.2024, 20:27
@Angulimala1610

In einem Retreat wird oft sehr lange und intensiv meditiert. Wenn ich dann psychische Probleme dahin mitbringe, kann das natürlich Probleme mit sich bringen. Wenn dann der/die Lehrer/in keine Erfahrung oder entsprechende Ausbildung hat, können auch schädliche Wirkungen auftreten.

Deswegen die Schlussfolgerung zu ziehen, solche Dinge sein zu lassen, halte ich aber auch nicht für sinnvoll. Ich denke, man sollte sich bei Interesse langsam da herantasten, schauen, welche Wirkung das hat und ob man dem Lehrer vertrauen kann.

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 20:42
@TRichter1956

Dass Achtsamkeitsmeditation auch schaden kann, ist einfach ein neues Feld in dem Ganzen, dem man sich nun annähert. Bis jetzt galt (gilt noch) je mehr und je länger und je intensiver desto besser. Es ist aber eben ein Training des Geistes und dabei kann man sich auch verletzen bzw. schaden nehmen. Und leider ist das nicht selbstverständlich und wird nicht erwähnt. Es gibt neue Ansätze z. B.: Traumasensitive Achtsamkeit | Arbor Verlag (arbor-verlag.de)

Achtsamkeit Meditation sollte man auch nur machen wenn man eine Gesunde Psyche besitzt. Man beschäftigt sich ja hierbei mit seinem Geist.