Sollte ich in Österreich in einer Anrede in einer Bewerbung wenn jemand den Titel "Hofrat" und "B.A." (Bachelor) trägt beide angeben oder nur Hofrat?
In Österreich legt Ma viel Wert auf die akademischen Grades und Titel.
Schreibe ich in die Anrede lieber
Variante 1: "Sehr geehrter Herr Hofrat Müller B.A.,"
oder
Variante 2: "Sehr geehrter Herr Hofrat Müller,"
Mein Problem ist: Ich habe unterschiedliche Empfehlungen österreichischer Internetseiten gefunden.
Der AMS (Arbeitsmarktservice in Österreich) empfiehlt sogar Bachelor und Master Grade in der Anrede zu nenne, also oben die Variante 1.
Was ich auf jeden Fall mach denk ich in der Anschrift alles zu nennen, also "Herr Hofrat Müller B.A."
In der Anrede auch beides oder nur Hofrat?
3 Antworten
In Österreich legt Ma viel Wert auf die akademischen Grades und Titel.
Ja, aber nicht so übertrieben, wie mitunter behauptet wird.
Nachgestellte Grade wie Bachelor oder Master werden nie in Anreden verwendet. Das ist einfach Unsinn und klingt bestenfalls nach automatisiertem Anschreiben.
Wenn du besonders höflich sein willst - und das schadet bei Bewerbungen nicht -, reicht die Anrede als "Herr Hofrat" völlig.
Genug Lebenserfahrung ;-) Aber es gibt ausreichend Quellen dazu, etwa https://www.schreibwerkstatt.co.at/2012/12/25/der-umgang-mit-akademischen-graden/
Die Behauptung des AMS, dass man spezifisch in Bewerbungsschreiben auch die nachgestellten Grade in der Anrede verwenden soll, ist völlig aus der Luft gegriffen und hat auch keinerlei Begründung.
Ich habe jetzt alle möglichen Quellen durchforstet. Einheitlich ist es nicht und ich habe zudem das Gefühl, dass da eine(r) vom anderen abschreibt.
Ich verwende, BA und MA etc. sehr wohl in den Unterlagen meiner Kundinnen und Kunden, aus einem einfachen Grund. Im CV der BewerberInnen nennen wir die nachgestellten Titel (der BewerberInnen).
Es käme mir seltsam vor, wenn wir zwar den Titel der Bewerberin/des Bewerbers in den Unterlagen nennen, jenen des Adressaten aber nicht. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich da einige auf den Schlips getreten fühlten, wenn man es nicht tut.
Es geht um die Verwendung in der Anrede. Würdest du jemanden mündlich mit „Lieber Herr Müller, B.A.“ ansprechen?
Hier der Link:
Hier das Zitat: "Bei einem Bewerbungsschreiben empfiehlt es sich, aus Höflichkeit und Respekt auch dem Namen nachgestellte akademische Grade anzuführen.
„Sehr geehrte Frau Bauer PhD""
Du stimmst mir zu, dass diese Aussage bedeutet, dass man auch B.A. und M.Sc. etc. laut AMS lieber in die Anrede packen sollte? Das ist aber Blödsinn. Das empfiehlt niemand außer das AMS
Das ist kein Blödsinn, nur weil man es auf diversen Seiten liest. Blogger - und das sind die Autoren der meisten Quellen - schreiben oft was, was nicht unbedingt gesichert ist. Nicht jeder recherchiert sorgfältig. Ich habe versucht, eine verlässliche Quelle zu finden. Ich argumentierte wie das AMS und meine Begründung liest Du oben.
Und jetzt hast Du schon zwei, die das empfehlen. Ich hab's - glaub ich zumindest - noch in keinem Blog geschrieben, weil für mich das bislang selbstverständlich war.
Okay, danke dir. Keine Ahnung warum das AMS so'n Quatsch auf ihrer Seite schreibt. Steht überall dass in die Anrede nur vorangestellte Titel/Grade kommen. Nur das AMS empfiehlt noch BA MSc usw nachgestellt ... Halt ich ber für Blödsinn. Wird nirgends empfohlen außer dort.
Einen Studienabschluss nennt man bei einer Anrede für gewöhnlich nicht.
Ein Bachelor ist zu lächerlich, um ihn auch nur zu erwähnen. Das ist ja kein Titel, sondern der mickrigste Abschluss, den es überhaupt an der Uni gibt. Studienabschlüsse gehören in keine Anrede.
Den „Herrn Hofrat“ kenne ich aus uralten österreichischen Filmen (Hans Moser & Co.). Ob man heute in Österreich immer noch Wert auf solchen Schmarr'n legt? Keine Ahnung.
Interessant, das höre ich zum ersten Mal. Kannst Du das irgendwie belegen, damit ich mir das ansehen kann? Danke!