Sollte ein Vereinspflicht in Deutschland eingeführt werden?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Nein, bloß nicht. 90%
Anderes 7%
Ja. 3%
Ja, aber es soll lebenslänglich verpflichtend sein 0%
Ja, aber lieber erst später 0%
Andere Idee 0%

14 Antworten

Nein, bloß nicht.

Wie kommt man denn auf so ne eklige Idee. Wieso sollte man Kindern ihre Freizeit wegnehmen, und sie zwingen nach der Schule noch weiter irgendwas in ner Gruppe zu machen?

Schon klar, Sozialisierung ist wichtig, aber dafür gibts die Schule. Und manche verbringen halt gern Zeit allein.

Noch dazu gibts am Land eh fast nur Sportvereine, genauer hauptsächlich Fußball. Da kommt dann echt Freude auf.


greenpolitics 
Fragesteller
 10.02.2024, 16:56

Mein Ziel wäre eher, dass Kinder mehr mit anderen Menschen etwas zu tun haben. 

Die sollen sich mehr kennenlernen und an etwas beteiligt. Es soll deren Bewusstsein fördern. 

Ich kenne aktuell sehr viele jüngere Kinder (Grundschulalter) aus meiner Gegend, die häufiger eher am Handy sind und fast kaum draußen sind. 

Die Frage war auch leicht eine Schnapsidee, aber mir ist es dies persönlich aufgefallen, dass kleine Kinder kaum draußen sind

Es ist eine kopierte Antwort. Ich kann jede Kontra und Pro Argument nachvollziehen. Das sind meine persönlichen Gründen.
Wenn ich entscheiden müsste, würde keine Entscheidung wirklich treffen können. Deshalb die Frage an euch.

Nebenbei wollte ich dir ein Hilfreich geben, aber mein Limit ist leider erreicht.

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FelixSH  10.02.2024, 17:07
@greenpolitics

Mit einer ähnlichen Begründung könnte man auch ne Vereinspflicht für Erwachsene einfphren. Ist da klarer, wieso die Idee schauderhaft ist?

Man muss auch Kinder nicht ständig zu ihrem Glück zwingen, und ihnen jede Autonomie wegnehmen. Ist jetzt übertrieben, aber auf sowas kann auch mehr folgen. Warum nicht eine Vereinspflicht, die jeden Werktag gilt? Dann wird immer schön auf die Kinder aufgepasst.

Nochmal, sowas erreicht man nicht durch Zwang. Vor allem nicht von oben herab, jenseits der Eltern. Und, wie gesagt, grad am Land ist die Auswahl miserabel.

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Nein, bloß nicht.

Mein Sohn wäre mit einem Verein heillos überfordert gewesen. Er hat in vieles reingeschnuppert, aber es war ihm alles zuviel. Er brauchte, aufgrund seines ADHS und dadurch, dass er kein Kurzzeitgedächtnis hat, seine ganze Kraft und Konzentration für die Schule und schaffte es mit den letzten Reserven, irgendwie noch seine Hausaufgaben zu machen. Danach war er total ko und brauchte nur noch seine Ruhe. An schulfreien Nachmittagen war er stundenlang draussen und tobte herum, mehr lag kräftemässig lange nicht drin. Schon einkaufen, war too much. Erst seit 4 Jahren, als er 11 war, schaffte er es, erst in den Tischtennis-Club und danach in die Jugendfeuerwehr einzutreten und es bis heute sehr motiviert durchzuziehen und daraus Kraft zu schöpfen.

Nein, bloß nicht.

Wozu soll das gut sein? Willst du damit den Kindern etwas Gutes tun oder den Vereinen? Was wäre da die Intention, Menschen gesetzlich zu sowas zu verpflichten?

Wir binden schon die Kinder an die Schule. Wir sollten jetzt nicht auch noch die Freizeit der Kinder gesetzlich verplanen.

Ansonsten würde ich sagen, dass wir uns als Gesellschaft erstmal verpflichten sollten, jedem Kind die bestmögliche Bildung angedeihen zu lassen und jedem Kind die Förderung zu geben, die es braucht. Völlig unabhängig von der Bildung und des sozialen Status der Eltern.

Auch könnten wir uns als Gesellschaft verpflichten, dass, so wie früher, jedes Kind schwimmen lernt. An solchen Grundlagen fehlt es ja mittlerweile schon.

Und wenn wird das hingekriegt haben, dann kriegen wir auch wieder mehr engagierte Bürger, die mit beiden Beinen im Leben stehen und die sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl engagieren wollen.

Erstmal fehlt eine Begründung für den Vorschlag - was sollte damit bezweckt werden, ist das neben der Schule überhaupt leistbar, können Eltern das überhaupt bezahlen etc...

Ich bin z. B. der Meinung, das der Schulsport eigentlich in Form von reiner Ertüchtigung und als Ausgleich zum vielen Sitzen eine tägliche Maßnahme sein sollte, aber eben unbenotet. Dafür sollten Leistungen die z. B. im Vereinssport erbracht werden Jährlich zertifiziert werden und in die Leistungsnachweise einfließen.

Nein, bloß nicht.

Pflichten sind immer Sche!sse.

Aber wie wäre es mit anderen Anreizen, zum einen in einem Verein und zum weiteren dort ehrenamtlich aktiv zu werden? Speziell letzteres sollte unbedingt staatlich gefördert werden.

Die "Ehrenamtskarte", mit welcher man in manchen Regionen Deutschlands Vergünstigungen z.B. in Schwimmbädern etc. bekommt, ist schon einmal ein erster Schritt. Die Abstufung der Karte und des damit verbundenen Rabattes in "aktives Mitglied" und in "Führungskraft" ist der zweite Schritt, der auch schon existiert.

Dabei handelt es sich aber grundsätzlich um eine regionale Initiative, womit die Karten natürlich auch nur regional gültig sind.

Wir benötigen aber bundesweite Anreize - wie beispielsweise eine Steuervergünstigung für Menschen, welche sich eben in Vereinen ehrenamtlich engagieren. Eine einfache Mitgliedschaft reicht hier nicht, sonst tritt man in den Schachclub ein, kommt einmal im Monat um einem Spiel zuzuschauen.

Nein, es muss schon ein Ehrenamt sein - Kassenwart, Vorstand, Gerätewart, Trainer, Ausbilder, Jugendleiter etc muss es dann schon sein!

... und dann eben eine steuerliche Vergünstigung als Pauschale pro Monat der Tätigkeit. DAS wäre ganz sicher wenigstens ein kleiner Anreiz für jeden!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!