Sollte der Vater bei der Geburt des Kindes dabei sein?
Zum Beispiel auch wenn man garnicht verheiratet ist.
49 Stimmen
22 Antworten
Ich finde es prinzipiell schön, aber es ist nicht immer möglich:
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Geburt eines Kindes ein sehr ernster Notfall sein kann, bei dem die Ärzte um das Leben von Mutter und Kind kämpfen müssen. Dann wird so schnell wie möglich ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose gemacht und dann ist da beim besten Willen kein Platz im OP für den werdenden Vater.
Das muss aber nicht schlimm sein: Wenn alles gut läuft, ist es nach der Not-OP wie nach einer normalen Entbindung und alle können das Kind sehen.
Ich habe es bei unseren Kindern zweimal anders erlebt: auch die Kinder haben sofortige intensive medizinische Versorgung benötigt.
Ich bin sehr dankbar: Wir haben alle 3 die medizinische Hilfe bekommen, die wir dringend benötigt haben und wir sind gesund.🍀
Unter "normaleren" Umständen ist es natürlich schön, wenn der werdende Vater die Geburt begleitet.
Naja, was heißt "sollte"?
Das Problem ist halt: im normalen Kreißsaal ist man weit weg von einer 1:1-Betreuung durch die Hebamme.
Wenn also die Schwangere keine Begleitung mitbringt, wird sie die meiste Zeit alleine sein.
Für manche ist das sicherlich in Ordnung, allein zu sein und sich auf sich selbst zu konzentrieren, aber andere Frauen wollen Unterstützung. Jemanden, der ihnen zB zu trinken bringt oder auch einfach nur da ist.
Das muss nicht der Partner sein, das kann auch die Mutter, Schwiegermutter, beste Freundin, Schwester, oder eine Doula sein - je nachdem, mit wem sie sich am wohlsten fühlt.
Wenn er nicht will, macht es keinen Sinn, ihn dazu zu zwingen.
Und: wenn die Schwangere lieber jemand anderes dabei haben will, muss der Partner das akzeptieren.
Der Mann, der Ehemann muss das akzeptieren wenn die Ehefrau nicht will das der Ehemann bei der Geburt dabei ist
Kurz gesagt: ja. Sie wird einen Grund haben, warum sie ihn nicht dabei haben will.
Und da nun mal sie diejenige ist, die das Kind aus ihrem Uterus rauspresst, hat sie in Bezug auf die Geburt das Sagen.
Es ist für eine komplikationslose Geburt unglaublich wichtig, dass die Gebärende sich gut entspannen kann und dafür braucht es die richtige Umgebung. Wenn für die Gebärende da dazu gehört, dass ihr Partner, bzw der Kindsvater nicht anwesend ist, dann ist das so.
Das Kind das gerade geboren wird scheint gar kein Recht zu haben? Nur auf die Mutter
Während der Geburt ist das dem Kind sowas von egal. Was soll denn deiner Meinung nach der Vater WÄHREND der Geburt tun, was für das Kind und nicht nur für die Gebärende relevant wäre?
Für mich ist so ein Verhalten egoistisch.
Sicher ist es das. Aber Gebärende sind gut beraten, erst einmal auf sich selbst zu schauen und nicht auf möglicherweise gekränkte Egos Dritter.
Leider gibt es diesen Egoismus immer mehr.
Nein, im Gegenteil. Noch vor 30 Jahren war es ganz normal, dass der Kindsvater bei der Geburt nicht dabei ist.
Das zusammen miteinander immer weniger
Sehe ich nicht.
Außerdem ist eine Geburt eine absolute Ausnahmesituation. Und hier gibt es tatsächlich kein "Zusammen miteinander", denn Gebären tut nur eine Person.
Eine Geburt ist eine absolute Ausnahmesituation? Das denke Ich, das dies nicht immer so ist. Vielleicht noch bei der Geburt des ersten Kindes? Aber bei den weiteren Geburten? Dann auch noch Ablehnung durch die Mutter, das der Ehemann und Vater des gemeinsamen Kindes bei der Geburt dabei ist? Die Hebamme, der Arzt im Krankenhaus welche die Mutter oft vorher gar nicht kannte. Diese muss die Mutter akzeptieren! Den Ehemann und vielleicht schon mehrfachen Vater des Kindes nicht. Dieser darf nicht dabei sein. Ich sehe das nicht so!
Zum Recht des Kindes! Ein Kind hat auch ein Recht auf den Vater. Nicht nur nach der Geburt. Auch während der Geburt. So sehe ich das. Ohne Vater auch keine Mutter.
Manchmal nimmt das Leben der Mutter diese Entscheidung ab. Auch wenn sie es so vorher nicht so wollte. Das Kind kann nicht warten bis die Hebamme oder Rettung da ist. Dann ist der werdende Vater als Geburtshelfer doch noch gut genug.
Eine Geburt ist eine absolute Ausnahmesituation
Ja. Die meisten Frauen erleben diese nur ein oder zweimal in ihrem Leben.
Dann auch noch Ablehnung durch die Mutter, das der Ehemann und Vater des gemeinsamen Kindes bei der Geburt dabei ist
Wie gesagt: sie wird ihre Gründe haben. Normalerweise freut sich die Gebärende über Unterstützung, insofern glaube ich nicht, dass das wirklich ein Thema sein wird in einer normalen Beziehung.
Dass der Vater gar nicht dabei sein will, kommt vermutlich häufiger vor.
Die Hebamme, der Arzt im Krankenhaus welche die Mutter oft vorher gar nicht kannte. Diese muss die Mutter akzeptieren
Erstens muss keine Frau in einem Krankenhaus gebären und zweitens muss bei einer normalen physiologischen Geburt kein Arzt anwesend sein.
Wenn es aber so ist. Das ist in gar nicht so wenigen Fällen so. Dann kann sich die Mutter das nicht aussuchen. Das ist die Realität. Auch wenn manche es so nicht sehen wollen.
Zu was jetzt genau: Allein in Deutschland finden ca. 98 Prozent der Geburten im Krankenhaus statt. Dann kann sich die Mutter.das nicht aussuchen wie geschrieben. Da ist es auch schon vorgekommen das es einen unvorhergesehenen Andrang auf der Geburtenstation gab. Das die Hebamme deshalb im Krankenhaus nicht immer sofort zur Stelle war.
Zu diese Frauen erleben diese (Geburt) nur ein oder zweimal im Leben. Mag schon sein. Es gibt aber auch noch Frauen mit mehreren Kindern. Für den Vater der vorher bei den anderen Geburten abgelehnt wurde dabei zu sein. Den Vater der sich zu Hause um die andern Kinder kümmert und versorgt ist das dann kaum mehr möglich auch bei der Geburt dabei zu sein wenn die Mutter deswegen vielleicht im Krankenhaus weit weg ist. Auch wenn sie das vielleicht dann doch möchte. Egal aus welchem Gründen. Was glauben sie wie es dem Vater dabei geht? Wie er sich dabei in einem solchen Fall fühlt. Vielleicht unvollständig als Vater? Auch wenn alle sagen daß er ein guter Vater ist. Wenn man im Krankenhaus sagt so einen Pfleger in der Säuglings Station würden sich viele Krankenhäuser wünschen. Dieses dabei sein des Vaters bei der Geburt, das unterstützen, das gemeinsame erleben mit der geliebten Ehefrau fehlt. Im Herzen des Vaters bleibt ein Schmerz den viele Frauen die das nicht so sehen. Was nicht erlebt wurde. Die Geburt der gemeinsamen Kinder, oder wenigstens bei der Geburt eines gemeinsamen Kindes dabei zu sein kann dann dann durch den Vater nicht mehr nachgeholt werden
Das ist doch kompletter Unsinn.
Wie ich oben schon geschrieben habe: klar ist es für die Gebärende gut, wenn sie eine Begleitperson dabei hat, weil im Krankenhaus eine 1:1-Betreuung nicht immer gewährleistet ist.
Wer das dann ist, entscheidet die Frau.
In der Frage oben ging es ursprünglich darum, ob der Kindsvater dabei sein SOLL, insbesondere wenn man NICHT verheiratet ist.
Ich gehe davon aus, dass du noch keine Geburt erlebt hast.
Eine Geburt ist eine absolute Ausnahmesituation. Punkt.
Und man sollte alles dafür tun, dass die Gebärende optimal entspannen kann. Wenn das bedeutet, dass der Kindsvater nicht anwesend sein soll, ist das eben so.
Denn es ist SIE, die das Baby aus Ihrem Uterus rauspresst und nicht er. Sein EG spielt da ausnahmsweise mal keine Rolle.
Dieses Thema, das du hier diskutierst, ist doch in Wirklichkeit gar keines. Dass der Partner bei der Geburt dabei ist, ist doch mittlerweile Standard.
Und ob jemand ein guter Vater ist, zeigt sich erst in den 18+ Jahren nach der Geburt, nicht in diesen paar Stunden.
Zu in der Frage ging es ursprünglich ob der Vater bei der Geburt dabei sein soll, .... Vater ist Vater so oder so in einer Beziehung ob verheiratet oder nicht. Was anderes ist es wenn Vater und Mutter in Trennung leben. Vielleicht so gar wegen Gewalt? Da ist es verständlich das man das der Mutter dann bei der Geburt nicht zumuten kann. Aber in einer Liebesbeziehung sehe ich das nicht so, wie sie das sehen.
Ich erwarte ja nicht das sie ihre Meinung dazu ändern. Ich zeige hier nur auf das es auch Väter gibt denen es wichtig ist bei der Geburt dabei zu sein. Auch bei der geliebten Frau um diese zu unterstützen und im Bedarfsfall auch zu helfen. Ich zeige hier auch auf das es für manche Väter verletzend ist wenn die Geliebte Frau und werdende Mutter anders entscheidet. Ich schreibe hier auch an werdende Mütter damit sie auch den Wunsch von ihren Männern bei der Geburt dabei zu sein sehen, auch in einem anderen Blickwinkel sehen.
Zu wer das dann entscheidet dann die Frau.
Im Krankenhaus kann die Frau dann entscheiden wer das dann ist? Die Realität im Krankenhaus sieht anders aus Wenn sie das nicht glauben fragen sie einmal dort nach, oder Frauen die dort entbunden haben. Ob sie sich das aussuchen könnten wer dort als Hebamme akzeptiert wird oder welcher Arzt wenn notwendig.
Zu Dass der Partner bei der Geburt dabei ist, das ist mittlerweile Standard. Aus ihren vorherigen Antworten war das für mich so nicht ersichtlich.
Zu ob jemand ein guter Vater ist, zeigt sich erst ab 18+.
Das sehe ich nicht so. Das zeigt sich schon von Geburt an bis an das Lebensende. Wobei man schon auch erwarten kann, wenn die Söhne und Töchter erwachsen sind und es ihre Gesundheit zulässt das sie selbst für sich und andere die Verantwortung wahr nehmen. Da muss man als Vater oder Mutter auch los lassen können.
Da ist es verständlich das man das der Mutter dann bei der Geburt nicht zumuten kann
Es geht nicht darum, was man der Gebärenden zumuten kann.
Es geht darum, dass eine Geburt die EINE Situation im Leben ist, wo sich ausnahmsweise mal etwas nur um die Frau dreht. Und sie sollte auch so behandelt werden, alleine schon aus Respekt vor ihr und vor dem, was sie zu leisten hat während der Geburt. Und den darf man vom Partner doch wohl erwarten, erst recht wenn er seine Frau liebt. Oder nicht?
Ob sie sich das aussuchen könnten wer dort als Hebamme akzeptiert wird oder welcher Arzt wenn notwendig
Ja, in der Realität tatsächlich schwierig wegen der dünnen Personaldecke. Aber frau kann und darf immer sagen "hey, mit Person XY habe ich gerade ein Problem, wäre es möglich, dass ein*e Kollege*in übernimmt?"
Davon mal abgesehen ist das medizinische Personal aus einem konkreten Grund anwesend, der Partner nicht - es sei denn, die Gebärende wünscht es.
zeigt sich erst ab 18+
Hab ich nicht geschrieben.
Ich schrieb ", zeigt sich erst in den mindestens 18 Jahren nach der Geburt".
Dass der Vater bei der Geburt dabei ist, ist ohnehin eine recht neue Entwicklung. Meine Geschwister und ich zB sind Ende der 80er/Anfang 90er Jahre geboren und unser Vater war bei keiner Geburt dabei, weil es damals noch überhaupt nicht üblich war.
Zu Was bei uns in den 90 Jahren noch überhaupt nicht üblich war. Das stimmt schon. Aber man brauchte nur in andere Staaten zu sehen wo es üblich war und auch Heute noch oft so ist. Was Neues vielleicht hier aber etwas was seit Jahrtausenden in vielen Staaten der Welt üblich war. Man sollte halt manchmal über den eigenen Horizont hinaussehen. Dann sieht man manches wieder anders. Respekt ist gut. Aber die Liebe sollte ja und nicht nein sagen, wenn etwas gemeinsames, das gemeinsame Kind das Licht der Welt erblickt. Ich sehe das Kind im Mittelpunkt das geboren wird. Eine liebende Mutter wird das auch tun.
Aber man brauchte nur in andere Staaten zu sehen wo es üblich wa
Welche sollen das sein?
Jahrtausendelang fand Geburt ohne Männer statt.
Ich sehe das Kind im Mittelpunkt das geboren wird.
Du vielleicht. Ich nicht. Bei der Geburt steht die Gebärende im Mittelpunkt.
Eine liebende Mutter wird das auch tun.
Nein. Klar denken Schwangere auch an ihr Kind, aber es ist gut und gesund, wenn sie sich selbst nicht dabei vergessen.
Gut das es verschiedene Meinungen dazu gibt. Auch unter den Frauen, unter den Müttern.
Nur wenn sie es will und er sie auch mental unterstützen kann. Aber das weiß man manchmal erst wenn es soweit ist.
Manchmal kommst es anders als erwartet. Da kann es auch passieren, das wenn die Mutter es vorher auch so nicht wollte darauf angewiesen ist und der Vater notgedrungen der Geburtshelfer ist.
Sturzgeburten sind äußerst selten und es gibt nur wenige Fälle bei denen alles so schnell ging, dass man nicht einmal Zeit hätte den Rettungsdienst zu rufen.
Da haben sie schon Recht. Aber es gibt davon auch nicht so wenige. Wenn der Vater dann zu Hause ist und gut vorbereitet auf die Geburt dann wird auch die Mutter froh darüber sein, wenn die Rettung noch nicht da ist. Der Vater aber schon der hilft. Auch wenn sie es vorher so vielleicht nicht wollte das der Vater bei der Geburt dabei ist.
Ich finde diese Entscheidung liegt bei der Mutter. Sie durchlebt diesen sehr intensiven Prozess und muss ihn für sich so angenehm wie möglich gestalten.
Es gibt auch eine Geburt zu Hause, wenn es einmal schnell geht und nur der werdende Vater zu Hause ist und dann als Geburtshelfer herhalten muss! Dann scheint es doch in Ordnung zu sein. Andererseits nicht?
Die Eltern müssen ja nicht verheiratet sein, um ein Paar zu sein. Und es wäre auch nicht so nice die Frau bei der Geburt alleine zu lassen (außer sie würde das explizit so wünschen).
Ehe bedeutet Miteinander. Eine kirchliche Ehe miteinander eins zu sein. Der Mann, der Ehemann muss das akzeptieren wenn die Ehefrau nicht will das der Ehemann bei der Geburt dabei ist? Wenn es der Ehemann sich vom ganzen Herzen wünscht bei der Geburt des gemeinsamen Kindes dabei zu sein? Die geliebte Ehefrau darf das ablehnen? Verbieten? Das Kind das gerade geboren wird scheint gar kein Recht zu haben? Nur auf die Mutter? Ich sehe das nicht so. Dies kann für den Vater schwer verletzend sein. Nicht nur für den Augenblick des nicht dabei seins. Auch für den Rest seines Lebens. Vor allem dann wenn es mehrere Kinder aus der Ehe gibt und er das nie erleben durfte. Für mich ist so ein Verhalten egoistisch. Leider gibt es diesen Egoismus immer mehr. Das zusammen miteinander immer weniger Wenn das in einer Ehe passiert wo man zueinander ja gesagt hat. Wo ist da die Liebe welche verbinden soll?