Soll man die Wahlen digital machen?
Hallo.
Es gibt häufig den Vorwurf, dass bei den Auszählungen falsch gezählt worden ist.
Wäre es eventuell besser, wenn man die Wahlen digital machen würde. So würde die Berechnungen und Auszählungen sehr neutral ohne Fehler verlaufen.
Ich habe zwei Ideen hierbei überlegt:
Die erste Option wäre, dass man Zuhause auf der Wahlseite geht und wählt. Dazu benötigt man einen Code, der per Post geschickt wird. Dieser soll 1 Monat vor der Wahl da sein. Nachteil ist, dass mutmaßliche Hackerangriffe möglich wären und man braucht Internet. Vorteil, man kann es überall machen und die Zeit ein bisschen verlängern.
Die zweite Option wäre, dass man im Wahllokal einen Rechner hat, der nicht an dem Internet angeschlossen ist. Somit keine Hackerangriffe mögliche. Jeder Bürger/in bekommt wieder seinen Code geliefert und gibt diesen Code im Rechner ein und wählt.
Der Computer wertet es direkt aus und dieses Ergebnis kann man bei einem USB Stick speichern. Diesen USB Stick wird an den Land weitergegeben und danach nach Berlin, sodass man die Auswertungen hat.
Vorteil wären logisch neutrale Berechnungen und ein sicherer Weg. Nachteil wäre, wenn bei einem Bezirk über 40.000 Menschen bzw. mehr und nur ein Rechner hat, dann ist das an einem Tag kaum machbar.
Was sagt ihr zu den Ideen oder wollt ihr lieber bei dem altgetreuten System bleiben?
15 Stimmen
10 Antworten
Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit vor Hackern.
Das Wahlgeheimnis ist ebenfalls nicht mehr gewährleistet.
Ich bin für das genaue Gegenteil und möchte sogar die Möglichkeiten zur Briefwahl stark beschränken, die aus Faulheit immer beliebter wird und ebenfalls mehr Möglichkeiten zum Wahlbetrug bietet als die Urnenwahl im Wahllokal. Briefwahl sollte es nur für Deutsche mit Hauptwohnsitz im Ausland und für Schwerbehinderte geben.
Ich würde Option 2 bevorzugen, aber stattdessen das Ergebnis sogar per Internet weiterleiten.
Ich finde ein USB-Stick ist deutlich unsicherer und bietet mehr Raum für Fehler. Außerdem kann man dann direkt am Tag selbst die Ergebnisse im Internet veröffentlichen, weil digital muss man es nicht selbst zählen.
Die Sache mit dem Code pro Person finde ich hingegen etwas zu aufwendig. Diesbezüglich kann es ruhig so bleiben, wie es aktuell ist.
Die Geräte können ebenfalls nicht, falsch funktionieren oder manipuliert werden, kennen wir ja aus den USA.
Gelegentlich wird sich verzählt, manchmal auch vorsätzlich manipuliert. Bislang passierte das in einem Ausmaß, das absolut kein Einfluss hatte. Deswegen sehe ich nicht die eine Notwendigkeit einer Änderung, die so stör und Manipulationsanfällig ist.
Da die Auszählungen öffentlich sind, kann jeder dieser beiwohnen. Das ist schon einmal transparenter als eine nicht nachvollziehbare digitale Speicherung/Zusammenführung/Analyse. Auch die Datenauswertung Deiner USB-Sticks ist an geeigneter Stelle durchaus beeinflussbar. Eine Digitalisierung sehe ich also eher kritisch.
Dazu kommt m.E., dass die eigentliche "Manipulation" der Wahlstimmen bereits VOR der Wahl stattfindet, z.B. in socialmedias oder durch mangelndes Interesse / Informationsunwilligkeit des Wahlvolkes.
Würden Wahlen digital durchgeführt werden, könnten Familienmitglieder oder andere, Menschen zu einer bestimmten Wahl drängen, erpressen etc. Digital ist außerdem zu anfällig für Manipulationen, Hacker etc. Besser wäre es, auf Zettel wie gehabt anzukreuzen und sofort auf digitaler Anzeige im Wahllokal sichtbar zu machen. Jede einzelne Stimme digital zu zählen, für alle sichtbar und nachprüfbar.