Soll man als angehender Lehrer außer Referendariat auch psychologische Untersuchung machen, wie die Polizisten?
Dass er auch sozialkompetent ist?
Ein schlechter Lehrer der Kinder hasst ist nichts gutes für die Zukunft der Kinder die er unterrichtet.
Ein schlechter Lehrer der von Schülern gemobbt wird ist auch nichts gutes.
Was denkt ihr?
3 Antworten
Der Lehrerberuf ist recht anspruchsvoll. Man muss seine Fächer bestens beherrschen, begeistern können, belastbar, fair, organisiert, kreativ, aufmerksam, psychisch stabil und trotzdem sensibel sein, Kinder und Jugendliche mögen und noch vieles mehr.
Wer das in unterschiedlicher Ausprägung in sich finden kann, für den ist dieser Beruf eine Berufung. Das kann man allerdings nicht mit einem Psycho-Test erfassen.
Wer nur des Gehalts, der scheinbar vielen Ferien oder der Vorstellung nur vormittags arbeiten zu müssen wegen diesen Beruf ergreift, der wird schnell an seine Grenzen kommen. Dann ist es aber oft zu spät. Eine frühzeitige Information über die Anforderungen wäre da sicher hilfreicher.
In Zeiten des wachsenden Lehrermangels wird allerdings die Türe weit aufgemacht und "kleine Defizite" ausgeblendet. Die Leidtragenden sind natürlich wieder die SuS, welche nichts lernen, wodurch Bildung immer kleiner geschrieben werden muss, damit die Statistik wieder stimmt: Egal wie dumm, Hauptsache Kompetenzen erworben. Schwierig wird es allerdings, wenn die Latte des Hochsprungs bereits am Boden kratzt und die Schulabsolventen auf das bedingungslose Grundeinkommen warten ...
Egal welchen Beruf Du ausübst, solltest Du eine positive Haltung haben. Wenn Du Lehrer bist ist es sicher hilfreich, wenn Du einen Psychologen kennst, der Dir Supervision geben kann.
Welche Antwort suchst du mit der Frage?
Ob jemand ein guter oder schlechter Lehrer ist hat nicht allein mit der Sozialkompetenz zu tun.
Zudem was bringt eine Momentaufnahme?
Nur da jemand mit Mitte 20 einen guten Lehrer abgeben dürfte, kann er mit 50-60 schrecklich sein.
Ein Lehrer sollte natürlich Ahnung vom eigenen Fach haben und dieses Wissen aktuell halten. Sowie auch aktuelle Entwicklungen nicht unbedacht lassen.
Zudem ist da die Frage der Zielgruppe. Manch einer stellt einen Klasse Grundschullehrer dar, auf der Sekundarstufe oder gar Oberrstufe wäre er wiederum verloren oder umgekehrt.
Manch einer wird aber als Lehrer komplett ungeeignet im Alter. Sei ist da er nicht bereit ist seinen Unterrichtsstoff anzupassen und aktuell zu halten. Oder da er schlicht nicht in der Lage ist den Stoff zu vermitteln.
... dann ist es vielleicht schon zu spät ...