Soll ich mein Studium schmeißen?
Hallo, ich bin momentan sehr verzweifelt und unzufrieden mit meinem Studium (Lehramt für Gesamtschule und Gymnasium). Es macht mir einfach keinen Spaß, und für die meisten Seminare und Vorlesungen interessiere ich mich wenig bis gar nicht. Das war in der Schule bereits so aber da bin ich trotzdem immer gut zurecht gekommen. Ich bin ein extrem lern fauler Mensch, aber das konnte ich bisher immer mit Grips ausgleichen. Aber in der Uni kommt man damit nicht weiter, dafür sind die Klausuren zu umfangreich. Meine Klausurvorbereitung war miserabel, weshalb ich bereits 2 sehr umfangreiche Prüfungen geschoben habe.
Den Rest gibt mir momentan die erste anstehende (wissenschaftliche) Hausarbeit, die ich in einer Woche abgeben muss. Die Arbeit ist extrem zäh und langweilig, und ich komme in keinen schreibfluss, suche zT 30 Minuten nach Quellen um 2 Zeilen schreiben zu können, ich finde es einfach zum kotzen, mir liegt das nicht. Und ich Frage mich wie ich jemals eine Bachelor oder master Arbeit schreiben soll
Deshalb denke ich seit kurzem nach ob es nicht das sinnvollste wäre einfach hinzuschmeißen. Aber obwohl ich bald erst in das 3. Semester komme, bin ich bereits 21, da ich g9 hatte und anschließend ein FSJ gemacht habe. Ich bin für mein Empfinden einfach zu alt dafür, was neues zu machen und meine Familie sagt mir seit klein auf dass ich um jeden Preis studieren soll. Ich wäre der Buhmann der Familie und das möchte ich nicht sein, abgesehen davon dass ich keine Alternative habe die ich stattdessen machen möchte oder könnte. Handwerk kommt nicht in Frage, höchstens feinmotorisches wie satteln oder lackieren.
Corona hat mir viele Möglichkeiten genommen um auf weitere Ideen zu kommen, und in den letzten 2 Jahren gab es immer wieder aufs neue private Rückschläge die mich mental immernoch belasten, mir geht's aktuell einfach überhaupt nicht gut und ich bin mit allem überfordert. Würde am liebsten nur im Zimmer/ der Garage bleiben und meinen Hobbies nachgehen..
3 Antworten
Zunächst einmal mit 21 bist Du bestimmt nicht zu alt, um etwas völlig neues anzufangen.
Wenn Dich die Seminare und Vorlesungen nicht interessieren, bist Du definitiv falsch in Deinem Studienfach. Überlege noch einmal wofür Du Dich interessierst, womit Du Dich gerne intensiv beschäftigen möchtest. Das kann auch noch eine kaufmännische Lehre oder ein Handwerk sein.
hey.
das klingt wirklich frustrierend und herausfordernd. ich würde darüber nachzudenken, ob Lehramt wirklich das Richtige für mich ist. wenn du dich in deiner zukunft nicht in dieser richtung siehst, dann wäre es evtl. die beste option für dich, das studium abzubrechen. es gibt viele andere Möglichkeiten und Studienrichtungen, die besser zu deinen Interessen und Stärken passen könnten. du solltest etwas finden das dir Freude bereitet und dich motiviert. vllt kannst du dich mit Studienberatern oder anderen Studierenden austauschen, um herauszufinden, welche Alternativen es gibt.
denk daran, dass es nie zu spät ist, eine neue Richtung einzuschlagen! vor Allem nicht mit 21.
viel glück
Wenn du den Beruf des Lehrers wirklich machen willst, halte durch. Du hast ein paar Jahre Studium und danach > 30 Jahre den Beruf, den du willst.
Wenn du auf den Beruf auch keinen Bock hast, dann überlege dir zuerst, worauf du Lust hast - das scheint ja schon ein Problem zu sein bei dir - und sattele dann um. Mit 21 bist du weder zu alt für ein Studium, noch für eine Ausbildung.
Ich habe auf den Beruf schon Lust. Habe rückblickend meine Schulzeit als angenehm in Erinnerung und mag dieses Umfeld einer Schule sehr gern. Außerdem gibt es noch Vorteile wie die Verbeamtung, die Arbeitszeiten (ja, man muss von zu Hause aus noch viel machen, aber damit habe ich kein Problem), die Urlaubstage usw die den Beruf attraktiver machen. Habe jedoch auch Bedenken aufgrund der politischen Lage, weil der Anteil an ausländischen Kindern in der Schule enorm ist, und jetzt schon auf der straße täglich mitbekomme wie die sich so verhalten. (Da gehören auch deutsche Kinder dazu, generell fallen mir da die Ohren aus was die so von sich geben)
Aber falls ich aufhöre dann werde ich kein anderes Studium anfangen, ich entscheide mich in dem Fall eher gegen ein Studium und viel weniger gegen den Studiengang an sich