Student, 22, bisher keine Beziehung.

12 Antworten

Leider ist das Feld für meinen Textwall nicht groß genug ;). Ich bin höflich im Umgang mit Menschen. Grundsätzlich kann man von mir alles haben, vor allem was das Studium betrifft. Mittlerweile ist es so, dass ich, wenn ich angeschrieben werde, bzw sich jemand bei mir meldet primär gefragt werde ob ich die entsprechenden Unterlagen habe usw. Ich weiß einfach nicht, inwiefern ich mein Verhalten abändern soll, damit sich etwas ändern kann. Jeden Tag seh ich Pärchen Hand in Hand gehen und ich werde dabei unendlich traurig - meine Stimmung ist zeitweise so dermaßen mies, dass selbst die doppelte dosis meiner ads nichts mehr daran zu ändern vermag. Leider helfen mir Ratschläge wie "Jeder Topf hat einen Deckel" etc, auch nicht weiter - je älter ich werde, desto frustrierter werde ich. Wie soll ich jemanden noch mit strahlendem Gesicht begegnen können, wenn mein inneres langsam zerfällt. Vermutlich strahle ich meinen Unmut mittlerweile dermaßen nach außen, dass sich gar nichts mehr ändern kann. Seltsamerweise geht es vielen männlichen Unikollegen nicht anders. Die meisten hatten zwar schon eine Beziehung, sind jetzt aber single. Wenn dann allerdings wieder eine der Beziehungen, mit irgendwelchen Typen, die in der Disco aufgegabelt wurden in die Brüche geht ist man als Sorgenbeutel zum ausheulen ziemlich beliebt. Dann darf man sich anhören, wie schlecht man nicht behandelt wurde, wie egoistisch die Freunde waren, wie wenig die eigene Meinung akzeptiert und respektiert wurde uvm. Sei es wies sei, ich hab jetzt einen Teil niedergeschrieben und fühl mich ein klein wenig leichter.

lg


PickSwap  30.07.2012, 19:27

Ich denke auch nicht, dass die Zeit momentan dafür so richtig hast. Insbesondere dann nicht, wenn die Frau nicht auf deine Uni geht und man sich nicht so oft sieht.

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erstmal: Hochachtung vor deiner Leistung, ich kenne haufenweise Studenten, die zwar ein "spannendes, typisches Studentenleben" leben, nach 6 Jahren aber immernoch keinen Abschluss in der Tasche haben.

Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen, andersrum hätte eine Beziehung in deiner gegenwärtigen Situation auch Nachteile. Entweder, du verbringst viel Zeit mit deiner Partnerin und vernachlässigst dein Studium, oder deine Partnerin macht ständig Zoff, weil du nicht genug Zeit für sie hast - denn frisch verliebte neigen ja gerne dazu, außer dem anderen nichts mehr wahrzunehmen.

Ich finde es toll, dass du deine Sozialphobie überwunden zu haben scheinst und aktiv an dir arbeitest, auch, wenn das super abgedroschen ist, aber: mit der Zeit wird sich das fast wie von selbst erledigen, die Richtige kommt sicher ;) & Frauen neigen oft dazu, sich auf lange Sicht den verständnisvollen, zuhörenden guten Freund zu nehmen, weil mit dem doch die meiste Harmonie herrscht.

Mit 22 denkt doch keiner an Familie gründen und Kinder. Genieß erst mal Dein Leben, geh mehr aus, geh in einen Sportverein oder such Dir sportlichen Ausgleich zu Deiner ganzen Lernerei. Vielleicht stellst Du auch zu hohe Ansprüche an Deine Traumfrau, lern Menschen kennen und irgendwann ist die Richtige dabei. Du bist noch so jung.

Hey,

Erstmal zu mir: Ich bin, wie bereits im Titel ersichtlich ist 22 Jahre alt [...]versuche mich immer weiterzubilden.

Auch wenn du dich alles andere als glücklich fühlst: Wenn du so weitermachst, bist du zumindest job-mäßig ein Gewinner von Morgen :)

Du verdienst jetzt schein etwas dazu durch das Arbeiten. Glaub mir, ich kenne eine Handvoll Leute, die sind älter als du und denen wird alles von den Eltern finanziert. Die sollten sich an dir ein Beispiel nehmen.

Du hast den Willen, weiterzukommen und dein Studium bald abschließen zu können. Außerdem bildest du dich immer weiter. Solche Leute wie du sind genau jene, die Arbeitnehmer suchen :)

Das find ich schön und gut, allerdings planen andere Menschen in diesem Alter schon ihre Familie oder denken ans Heiraten. Ich würde mir einfach eine Beziehung wünschen. Allerdings und das möchte ich unbedingt anmerken, hab ich den Großteil der Zeit bisher damit verbracht Freunde zu finden und nicht unbedingt eine Beziehung. Daher trifft das Argument: "wer verzweifelt sucht findet erst recht nichts" bei mir jedenfalls nicht zu.

Das war mal so, aber ist heute seltener geworden. Kaum einer heiratet heute noch so jung.

Gerade weil allgemein vermittelt wird, dass der perfekte Partner überall sei und wenn man einen gefunden hat, kann es doch vielleicht noch einen viel besseren geben. So sind viele sehr lange auf der Suche nach etwas, ohne mit dem zufrieden zu sein, was sie haben konnten oder vielleicht auch hatten.

Zum Thema 'Zeit verbringen' - Es hört sich für mich danach an, als ob du einen Großteil der zeit mit deiner Weiterbildung verbringst. Das ist super, muss ich sagen.

Aber hast du nebenbei auch einen Ausgleich? Niemand kann 24/7 lernen, ohne Pausen zu machen. Hast du ein Hobby, das dir am Herzen liegt?

Bist du dir sicher, dass neben deinem durchgeplanten Alltag (dem Fortkommen im Studium) noch Platz für eine Freundin bleibt? Eine Freundin will auch etwas mit dir erleben, rausgehen, die Welt sehen, Urlaub machen - hast du dafür wirklich Zeit?

Leider war die Angelegenheit nur einseitig und nachdem ich es nach 3 Monaten nicht mehr ausgehalten hab, hab ich ihr gesagt, was ich fühle. Nunja jedenfalls hat sie einen Freund und damit hat sich die Angelegenheit für mich zumindest was den Kopf anbelangt erledigt. Mein Herz will noch immer nicht kapitulieren ;).

Und genau hier sehe ich ein großes Problem: Du hast dieses Mädchen in deinem Inneren noch nicht aufgegeben.

Das musst du aber, so hart es klingt. Sie ist nun mal vergeben und es hat keinen Sinn, sich um sie weiter zu bemühen und ihr hinterher zu laufen. Solange du sie nicht endlich vergessen kannst, bist du auch nicht offen für eine neue Beziehung.

Solange du deinen Kopf un dein Herz nicht frei bekommen hast, ist es keine gute Idee, auf Partnersuche zu gehen. Schließ zuerst mit der Erfahrung mit dieser Studentin ab. Es gibt hundertprozentig tollere junge Frauen als sie.

Mittlerweile ist es so, dass ich, wenn ich angeschrieben werde, bzw sich jemand bei mir meldet primär gefragt werde ob ich die entsprechenden Unterlagen habe usw. Ich weiß einfach nicht, inwiefern ich mein Verhalten abändern soll, damit sich etwas ändern kann.

Das kommt mir jetzt so vor, als ob du von deine Mitstudenten ausgenutzt wirst. Kannst du im Gegenzug von den anderen etwas verlangen, wenn du mal Unterlagen nicht hast?

Denn du bist sicher nicht da, um den anderen alles zu kopieren und bereitzustellen. Die sollen sich schon mal selber bemühen, voranzukommen - oder eben aus dem Studium fallen.

Jeden Tag seh ich Pärchen Hand in Hand gehen und ich werde dabei unendlich traurig

Das wollte ich dir auch noch sagen - von diesen Pärchen, die du derzeit beneidest - viele von denen werden das Studium nicht schaffen, und auch Partnerschaften bestehen nicht unbedingt ein Leben lang, schon gar nicht in diesem Alter.

Auch Paare haben mal schwere Zeiten, streiten sich, trennen sich. Da ist nicht alles heiter und toll.

Wie soll ich jemanden noch mit strahlendem Gesicht begegnen können, wenn mein inneres langsam zerfällt.

Dazu kenne ich eine Geschichte: Ein junger Soldat verlor bei einer Truppenübung Teile beider Hände. Dazu befragt, wie es ihm gehe (ca.1 Jahr nach dem Unfall), sagte er: 'Ich hatte die Wahl, mit den psychischen Folgen und der Verletzung zu leben, oder nur mit der Verletzung. Ich habe mich für das Zweite (das Leichtere) entschieden.'

Wenn ein Mensch, der so etwas Schreckliches erlebt hat, seinen Optimismus behalten kann - dann kannst du das sicher auch.

Ich kann dir auch empfehlen, eine Therapie zu machen, auch wenn du es bereits mal versucht hast - ich kenne eine Person, die statt einer Therapie nur Medikamente nimmt. Der Person geht es langfristig gesehen nicht besser und ihr würde eine Therapie sehr gut tun.

Ich wünsche dir viel Erfolg und dass du mit der Zeit dir eine optimistische Einstellung zulegen kannst.

Liebe Grüße


CJ1991  31.07.2012, 14:51

'Du verdienst jetzt schon etwas dazu durch das Arbeiten.' ;)

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Danke für die bisherigen Antworten! Mit den meisten hier genannten Argumenten versuch ich mich auch immer weiter zu motivieren. Mein Weg kann nicht so falsch sein, zumindest in der Theorie. Dennoch ist es so und das merke ich eben vor allem jetzt in den Ferien wo ich außer arbeiten nichts zu tun habe, dass mir etwas fehlt. Sicherlich wäre eine Beziehung kontraproduktiv für mein Studium - phasenweise bin ich auch ganz zufrieden wie es läuft. Manchmal würd ich mir einfach etwas mehr wünschen, als für die Zukunft zu arbeiten, zumal ich nicht weiß wieviel zukunft und zeit ich überhaupt habe. Bzgl Depression hab ich bereits mehrere Gesprächstherapien hinter mir und bin auch nach wie vor in medikamentöser Behandlung. lg


Ontimon  30.07.2012, 20:01

Eine Beziehung wirkt äußerst Produktiv, wenn Du dich nicht zu sehr ablenken lässt. Sie macht das Leben lebenswerter und bringt Sonnenschein in deinen Tag :)

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