Soll Deutschland wieder in DDR und BRD geteilt werden?

Nein, wir sind ein Land und ein Volk !!! 66%
Ja, früher war es einfach besser !!! 31%
Ist mir egal... 3%

29 Stimmen

13 Antworten

Ich bin für den Austritt von NRW, Niedersachsen, Bremen und Hamburg aus der BRD und einen Zusammenschluss dieser Länder mit Holland, Belgien und Luxemburg.

Einfach so aus Prinzip und weil die Holländer besseres Deutsch sprechen, als die Ossis, Schwaben und Bayern. Was die asiatische Steppe, genannt Ostdeutschland und der Süden für richtig haellt, geht mich dann nichts mehr an.

Nein, wir sind ein Land und ein Volk !!!

Auch wenn ich Deine Formulierung und die Satzzeichen als Rudeltiere nicht mag:

Wenn man einmal als Besucher von der Volkspolizei gefilzt wurde, als Wessi mit Devisen eine Schlange mit wartenden Ostdeutschen im Restaurant überholen musste und sich auch nur minimal mit der Geschichte des geteilten Deutschlands beschäftigt hat, kann man nur unter Abschaltung aller grauen Zellen behaupten, dass es früher einfach besser war.

Natürlich hat die Vereinigung Narben hinterlassen:

  • Bei den Westdeutschen, weil sie sehr viel gezahlt und wenig Dank bekommen haben.
  • Bei den Ostdeutschen, weil sie komplett aufgesogen wurden und viele Fehler bei Wiedervereinigung passiert sind.

Aktuell nervt natürlich der Rechtsruck gerade im Osten. Da haben sich zu viele nur eingeschränkt demokratietauglich gezeigt und den Sozialismus mal eben durch einen Nachfolger mit Vorsilbe "National- "ersetzt.

Aber wie immer bei der Integration unterschiedlicher Kulturen gibt es da Probleme. Und nach 41 Jahren Bevormundung und Indoktrination war es auch klar, dass das Spuren hinterlässt.

Ich glaube aber, dass sich Ost- und West langsam weiter annähern werden und es hinterher ähnlich entspannt wie zwischen Bayern und den Norddeutschen zugehen wird. Ich habe auch die Hoffnung, dass die AfD weiter an ihren Erfolg und den damit verbundenen Kampf um Pfründe zerbricht, macht ja gerade Spaß, zuzusehen.

Dass Vergangenheit verklärt wird, liegt an der menschlichen Fähigkeit zur Verdrängung und auch daran dass in der DDR viele Menschen ihre kleine, gemütliche Nische ohne Existenzsorgen hatten. Leider waren das wirtschaftliche Modell der DDR so ineffektiv, dass auch ohne friedliche Wiederstandsbewegung gestorben wäre.

Nein, wir sind ein Land und ein Volk !!!

Die Frage ist doch vielmehr, was passiert in einigen Köpfen. Nicht ganz so selten findet man in den ostdeutschen Gebieten Menschen die mit einer Verbissenheit die "gute, alte Zeit" verteidigen.

Da kommen Argumente wie, das Bildungssystem war wesentlich besser, das Angebot für die Jugend war viel besser und es kostete so gut wie nichts. Es gab keine Arbeitslosen wird auch gerne genommen.

Auf den ersten Blick haben sie sogar recht, aber bei einer etwas genaueren Kontrolle wird es merkwürdig.

Wie kann ein Bildungssystem gut sein, wenn Kinder und Jugendliche kein Recht auf Meinungsfreiheit haben, wenn es genau eine Ausrichtung gab und jede andere Meinung unterdrückt wurde?

Wie kann es gut sein, wenn neben den schulischen Leistungen auch das Parteibuch der Eltern entschieden hat, was man lernen und studieren darf?

Wie toll war es, dass man um zu studieren freiwillig gezwungen wurde mindestens 3 Jahre zur Armee zu gehen?

Die Freizeitangebote bei der GST waren super Motorsport, Seesport, Segelfliegen, Funken. Mein Großvater war total begeistert, beim ihm hieß das Motor-HJ, Segel-HJ usw.. Das es eine reine vormilitärische Ausbildung war übersehen heute viele ganz gerne.

Auch schön, in der 9.Klasse der Besuch des Wehrlagers, noch keinen Sex gehabt, aber gelernt eine Maschinenenpistole zu bedienen.

Naja und das Thema Arbeitslose, Leute in den Unternehmen zu parken war auch kein sinnvolles Konzept.

Auf der westdeutschen Seite ist bei vielen auch kaum die Bereitschaft vorhanden die ostdeutschen Bundesländer kennenzulernen. Auch die Erwartungshaltung das sich Ostdeutsche dankbar zeigen sollen, nun ja viele hatten den Mut auf die Strasse zu gehen, sie haben die Veränderungen herbeigeführt. Es war Helmut der seinen Wahlkampf in den Osten verlegt hat und blühende Landschaften versprochen hat.


Katinkacat  06.03.2021, 14:28

Dickes Kompliment, super geschrieben.

Nein, wir sind ein Land und ein Volk !!!

Deutschland gehört zusammen... dafür waren die Anstrengungen zu hoch die BRD und DDR zu vereinen.


666Phoenix  18.04.2018, 13:49

Wessen "Anstrengungen" denn?

War alles nur eine Frage des Geldes!

Wortheld  18.04.2018, 13:55
@666Phoenix

War beim Mauerfall nicht geboren und habe alle Infos über das getrennte Deutschland aus diversen Dokumentationen (Phönix, N24, Ntv..).

Welche Anstrengung ich meinte, ist die Mauer im Kopf einzureißen.. dies ist noch immer ein Prozess der Nachbeben hat.

HoskevonBerg  19.04.2018, 07:48
@666Phoenix

Den Mut und die Anstrengung auf die Strasse zu gehen, bei dieser Regierung und den Rahmenbedingungen. Der Moment das dies in einem fürchterlichen Massaker wie in China enden konnte war jederzeit präsent.

Was heute viele vergessen, zu der Zeit hatte keiner der auf die Strasse ging die Infos von heute und gingen das Riskio ein verhaftet, verprügelt oder schlimmeres zu werden.

Ich glaube es gibt kaum  einen Westdeutschen, der sich wirklich vorstellen kann wie verzweifelt viele DDRler damals war das sie auf die Strasse gingen und demonstrierten.

Heute herrscht bei vielen Ostdeutschen die Wut vor, dass man ihnen diesen Mut aberkennen will und man nun erwartet das er demütigt bedankt.

Nein. Wir sind ein Land aber leider noch zwei Völker. Die Einigung Deutschlands ist nur geografisch vollzogen. Die Einigung der Menschen wird von der Politik nach 28 Jahren immer noch gebremst bzw. behindert.

LG Lazarius