Snaffle Bit für dressurpferd geeignet?
Hallo, ich möchte für meine Reitbetiligung gerne mal ein paar andere Gebisse testen, da wir beide mit dem jetzigen nicht sehr zufrieden sind. Nun könnte ich mir eventuell ein Snaffle Bit ausleihen zum Testen. Die Rb wird freizeitmäßig geritten, jedoch nehme ich auch am Dressurunterricht mit ihr teil. Dort üben wir vor allem, sie in einer gesunden Haltung zu reiten, um wieder Muskeln aufzubauen. Jetzt meine Frage: Ist es mit diesem Gebiss fürs Pferd unangenehm in Anlehnung zu gehen? Ich bin mir nicht ganz sicher und find leider im Internet nicht viel zu diesem Thema, jedoch denke ich, wird es schon einen Grund geben, warum es spezielle Western- und Dressurtrensen gibt. Eine andere Überlegung wäre, weiterhin mit einem Englischgebiss die Dressurstunde zu gehen und nur im Gelände, wo ich sie sowieso am langen Zügel gehen lasse, ein Snaffle Bit zu nutzen. Sie ist manhmal im Gelände etwas schnell unterwegs, denkt ihr, mit einem dünneren Gebiss reagiert sie etwas besser auf meine Hilfen? Außerdem könnte ihc mir vorstellen, dass es bestimmt angenehmer ist (zumindest am langen Zügel), wenn sie ein dünneres Gebiss im Maul hätte. Ich würde mich freuen, eure Meinung zu diesem Thema zu hören. LG, Hexe 16
4 Antworten
Dass es fur Turniere unterschiedliche zugelassene Sachen gibt, liegt meiner Vermutung eimfach an organisatorischen Schwierigkeiten. Wer soll eine Auswahl von unzähligen Gebissen prüfen, bewerten, kontrollieren....
Wenn du die Möglichkeit hast, ein Gebiß auszuleihen und mit Erlaubnis der Besitzerin auszuprobieren, sprichst meines Erachtens nichts dagegen - sofern Du im stande bist, die Wirkung zu beurteilen.
Aber wenn du es in der Reitstunde nimmst, ist ja auch eine fachliche Einschätzung des Reitlehrers zu erwarten.
Das Pferd im Gelände mit einem schärferen Gebiß unter Kontrolle zu bekommen, ist allerdings eine Sackgasse.
Es kommt darauf an, wie dick das Snaffle ist. Die meisten Snafflebits, die ich kenne, sind schon reichlich dünn. Man soll zwar keine dicken Trensen ins Pferdemaul schieben, aber die Snaffles, die ich so kenne, sind mir zu dünn. 14 bis 16 cm sollten es schon sein.
Und wenn dein Pferd zu schnell unterwegs ist, solltest du an der Rittigkeit arbeiten. Nein, das Pferd lässt sich mit einem sehr dünnen Gebiss bestimmt nicht besser halten. Denn wenn es ihm unter Umständen weh tut, rennt es noch schneller, weil es dann auf der Flucht ist.
Ich würde an deiner Stelle die Dicke der Trense, die du jetzt benutzt, mal nachmessen. Wenn sie 16 mm beträgt, ist das ist Ordnung. Die Trense sollte du dem schwer sein, also massiv, damit sie nicht im Maul herumschlackert.
Wenn sie 16 mm beträgt, ist das ist Ordnung.
Bitte nicht verallgemeinern. Es gibt durchaus Pferde, die noch weniger Platz im Maul haben, bei denen 16mm das absolute Maximum ist.
14bis 16 mm meine ich natürlich. cm... was schreibe ich denn da für einen Quatsch.
Das Gebiss das wir aktuell nutzen hat 16mm, testen könnte ich ein Gebiss mit 14 mm. Ein noch dünneres möchte ich auch auf keinen Fall, da habe ich zu viel Angst, was falsch zu machen. Ja, du hast recht, das Gebiss hilft mir nicht, dass das Pferd sich besser kontrollieren lässt. Aber ich habe das Gefühl, dass es das jetzige Gebiss einfach nicht mag, weil das eben, dadurch dass es ein Korrekturgebiss ist, recht schnell zur Stange wird. Auf dem Platz üben wir derzeit auch häufig anhalten, rückwärtsrichten usw. Das macht sie gebisslos oder mit Gebiss am langen Zügel super, sobald ich aber die Zügel aufnehme macht sie dicht. Auch das lässt mich darauf schließen, dass ihr das Gebiss einfach zu starr und unbeweglich ist. Deshalb möchte ich jetzt einfach mal ein dünneres Gebiss testen. Was mich auch stark interessieren würde, wäre dieses "Kettengebiss" (weiß die genaue Bezeichnung leider nicht mehr) von der Neuen Schule. Das ist eben komplett beweglich.
Wann wurden die Zähne kontrolliert und wann wurde zuletzt manuell durchgecheckt? Probleme mit dem Gebiss kommen auch oft daher.
Sobald du den Zügel aufnimmst, macht sie dicht? Das muss nicht zwangsläufig am Gebiß liegen. Bei der Aussage denke ich als erstes an Probleme im Genick, im Rücken oder hintere Fesselträger....
Weil ein ausgebildetes Pferd weiß, dass Zügelaufmehmen was mit Haltung zu tun hat - die normalerweise gesünder, aber auch anstrengender und unter ( gesundheitlich bedingten) Umständen schmerzhaft sein kann.
denkt ihr, mit einem dünneren Gebiss reagiert sie etwas besser auf meine Hilfen?
Ich denke, mit einer besseren Ausbildung für dich reagiert sie besser auf deine Hilfen. Die gibt man nämlich nur minimal über den Zügel, sodass es fast schon wurscht ist, welches Gebiss man drin hat.
Dort üben wir vor allem, sie in einer gesunden Haltung zu reiten, um wieder Muskeln aufzubauen.
Wenn das Pferd muskulär noch nicht so weit, dann würde ich gar nicht reiten, sondern erst die Muskeln aufbauen. Hast du evtl ein Foto? Falls ja, kannst du es über abload.de hochladen und hier den "Direktlink zum Bild" einfügen. Dann könnte man das besser beurteilen.
Mit dem Gebiss würde ich mal hören, was sie Besitzerin denn sagt. Generell ist es so, dass man bei einem neuen Gebiss erstmal eine Weile Zeit braucht, um zu sehen, wie das Pferd wirklich darauf reagiert. Da kann man nicht ein Gebiss pro Tag und auch nicht eins pro Woche testen.
Im Grunde kannst du natürlich jedes Gebiss für jede Art von Pferd nutzen, also auch das "Westerngebiss" für ein Dressurpferd.
Danke für die Antwort!
Sie ist immer noch gut bemuskelt, aber dadurch dass sowohl die Besi als auch ich in letzter Zeit nicht mehr so oft Zeit zum Reiten oder longieren hatten, hat sie eben leicht abgebaut. Nicht tragisch, aber trotzdem möchten wir sie gerne wieder auf ihr altes Level bringen. Ein Foto möchte ich nicht ins Internet stellen, da das Pferd nicht mir gehört. Zum Thema "bessere Ausbildung für mich": Wie oben beschrieben nehme ich regelmäßig Unterricht, aber zaubern kann ich leider nicht. Du weißt bestimmt, dass das Reiten lernen ein Prozess ist, der über Jahre dauert und man niemals auslernt. Und auch mit der Besi spreche ich mich aufgrund des Gebisses ab, das versteht sich von selbst.
Dass es egal ist, welches Gebiss man nutzt, sehe ich nicht so. Ich habe mich in letzter Zeit vermehrt mit dem Thema beschäftigt und denke, dass jedes Pferd unterschiedlich ist und verschiedene Vorlieben bei Gebissen hat. Hinzu kommt auch die unterschiedliche Anatomie der Pferde. Die eigentliche Frage meinerseits war auch, ob das Westerngebiss genauso wie ein klassisches Dressurgebiss, dafür geeignet ist, um in dauerhafter Anlehnung zu reiten.
Dass es egal ist, welches Gebiss man nutzt, sehe ich nicht so.
Das hab ich ja auch nicht geschrieben. Ich hab nur geschrieben, dass man prinzipiell jede Art von Gebiss für jede Art von Pferd nehmen kann. Es kommt auf den Reiter an und wenn man korrekt reitet, ist das Gebiss wirklich absolut zweitrangig.
Natürlich hat ein Pferd auch Vorlieben. Meiner lief anfangs ausschließlich auf Stange, weil er das so von der Vorbesitzerin übernommen hatte - leider, denn an sich ist die Stange sehr gut für ein Jungpferd, aber nur bei korrekter Anwendung.
Irgendwann wollte er die nicht mehr, dann war sein Highlight ein doppelt gebrochenes Sweet Iron Schenkelgebiss.
Anschließend mochte er das nicht mehr und hat nur noch sein Ledergebiss genommen, ohne Kopfstück.
Und jetzt sind wir bei einer einfach gebrochenen Unterlegtrense mit 11mm.
Vielleicht weißt du jetzt, was ich damit meine.
Wie oben beschrieben nehme ich regelmäßig Unterricht, aber zaubern kann ich leider nicht. Du weißt bestimmt, dass das Reiten lernen ein Prozess ist, der über Jahre dauert und man niemals auslernt.
DAs ist richtig. Aber es gibt eine Regel: man reitet draußen niemals schneller als die Ausbildung des Pferdes hergibt. Ich bin mit meiner rohen Araberstute damals sofort in Gelände gegangen. Aber natürlich erst mal nur Schritt rund um den Stall. Dann nach ein paar Wochen bin ich auf einem ausgesuchten Weg angetrabt. Das ging auch gut. Wenn nicht, das merkt man ja hoffentlich sofort, wäre ich sofort wieder in den Schritt zurückgegangen.
Ich habe Null Verständnis dafür, dass Leute ihr Pferd draußen flott reiten, wenn sie Probleme haben, das Pferd zu halten. Das muss man dann halt üben. Ich habe mein Pferd jetzt 12 Jahre lang, es ist zudem 2 Jahre professionell beritten worden. Also gut ausgebildet. Ich schätze, dass meine RL (ich nicht) mein Pferd auf L reiten könnte, mit etwas Übung auch auf M.
Zudem hat meine Stute sehr viel Erfahrung im Gelände und reagiert weitgehend auch auf Stimme. Und trotzdem, je nach Wetterlage - Sturm - und Stimmung meiner Stute galoppiere ich manchmal bis heute nicht, wenn ich ausreite. Und ich reite viel aus. Ich habe nämlich keine Lust, meinem Pferd mit aller Gewalt im Maul zu hängen.
Ja, da hast du mit allem Recht. Ich achte normalerweise darauf, nur im Wald bergauf zu galoppieren, da ich genau weiß, dass ich meine Rb dort gehalten bekomme. Auf dem Rückweg zum Stall versuche ich dann auch im Schritt zurück zu gehen. Trotzdem rennt sie mir da manchmal einfach los, wenn die großen Felder zu verlockend für sie werden. Mittlerweile steige ich da dann vorher einfach ab und führe sie zurück. Das Losrennen liegt mit Sicherheit auch daran, dass sie (vor allem im Winter) weniger Bewegung hat, als sie eigentlich bräuchte. Leider kann ich dagegen ja nichts tun, deswegen versuche ich eben, ihr soviel Möglichkeiten zur Bewegung zu geben, wie nur möglich. Genau darum möchte ich ihr den Galopp im Gelände auch nicht verwehren. Und wenn ich nicht galoppiere, dann zieht sie durchgehend nach vorne oder rennt einfach los. Und nein, ich möchte das Gebiss nicht als Bremse, sondern weil sie das jetzige, meiner Meinung nach, einfach nicht mag. Aktuell bin ich auf der Suche nach einem Trainer, der mir helfen könnte. Denn so macht das Ausreiten einfach auch keinen Spaß. Es ist ein ständiger Kampf. Kennst du evtl jemanden, der mir helfen könnte??
Kleiner Tipp am Rande: Vor allem, wenn sie nach Hause zieht, einfach umdrehen und so lange in die andere Richtung gehen, bis sie sich wieder beruhigt hat.
Auch mal am Stall vorbei reiten, damit sie nicht lernt, dass das immer heißt, dass es vorbei ist.
Kennst du evtl jemanden, der mir helfen könnte??
Dafür müsste man erstmal wissen, wo du bist. Hast du aktuell denn keinen Trainer?
Meine stute hat in den ersten Jahren alle 3/6 Monate nach einem anderen Bit verlangt, manchmal schon nach einer Woche...
Am Ende waren wir beim Grazer Bit und im Winter beim einfachsten hackemore
Im sehr hohen Alter, so ab 25, war ihr jedes bit recht, auch gebißlos, hebellos o.ä.
Sie reagierte intuitiv... oder war icj das... ?
,Probiert vorurteilslos und sanft aus, was Euch sinnvoll scheint
Viel Erfolg!
Reitest du über M niveau denn da köntest du es sie mal mit Kandare reiten oder die Golden Wings trense ist auch sehr gut es ist eine doppelt gebrochene Wassertrense mit Lefzen Schoner
Ja, von der Golden Wings von Stübben habe ich auch schon gehört. Die möchte ich dann vielleicht mal für die Dressurarbeit auf dm Platz testen. Und nein, M-Niveau habe weder ich noch die Stute. Sie hat zwar eine sehr gute Grundausbildung, jedoch bin ich noch relativ am Anfang. Darum nehme ich mit ihr auch Reitunterricht. Mir geht es auch gar nicht darum, eine möglichst hohe Klasse zu reiten, da wir sowieso am liebsten ins Gelände gehen, aber ich möchte sie auch auf dem Platz gesundheitschonend und gymnastizierend reiten können. Danke auch für deine Antwort!! :)
Golden Wings von Stübben
LOL... Ich war vor drei Jahren auf der Open Air Equitana in Neuss und dort pries man mir das Golden Wings an. Nun bin ich ja meiner RL aus Ausbilderin meiner Stute sklavisch hörig. Als schrieb ich ihr eine WhatsAPP : Was hältst du von dem Golden Wings Gebiss?
Die Antwort war kurz und bündig: "Nix."
Ich habe es nicht gekauft.
Wenn du an ein anderes Gebiss denkst, dann kauf dir eine 16 mm dicke Schenkeltrense. Das Gebiss ist schonend, es liegt ruhig im Maul, durch die Schenkel wird die Stellung/Biegung erleichtert. Gut, den Sperriemen sollte man dann abschnallen. Er kann zwar theoretisch dranbleiben, aber mit Schenkeltrense sieht das optisch absolut verboten aus.
Nachdem sich meine Stute allerdings mal beim Schubbern an mir in meinem Anorak verhakt hatte, habe ich die Schenkeltrense ausgetauscht, weil es mir einfach zu gefährlich war. Aber dann nach einiger Zeit bin ich reuevoll zur Schenkeltrense zurückgekehrt. Die ist einfach unschlagbar. Man muss nur höllig aufpassen, dass ein Pferd sich mit den Schenkeln nicht irgendwo verheddert.!!!!
Danke für deine Antwort!
Ich würde sowohl die Besitzerin als auch meine Reitlehrerin drüberschauen lassen, um von beiden eine Einschätzung zu bekommen. ich war mir jetzt nur unschlüssig, ob ein Westerngebiss überhaupt geeignet ist oder nicht. Ich werde es einfach mal ausprobieren. Ich möchte das Gebiss nicht dazu nutzen, um das Pferd im Gelände durch Schmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Das jetzige Gebiss ist jedoch sehr dick und wird bei beidseitiger Zügeleinwirkung zur Stange und da die Rb dieses Gebiss eben gar nicht gerne nimmt, möchte ich etwas anderes ausprobieren. Sie sperrt sich im Gelände häufig gegen das gebiss, reist den Kopf hoch usw. Deswegen suche ich eben nach Alternativen. Liebe Grüße