Sind seine Vorwürfe berechtigt?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Er ist ein Erwachsener Mann und damit primär für sich selbst zuständig.

Helfen, wenn man kann, ist nett aber keine Verpflichtung und wenn es nicht geht geht es nicht.

Zumal helfen nicht gleich helfen ist, schlechte angewohnheiten unterstützen z.b. , sofern die hier vorliegen, wäre ja kontraproduktiv wenn man helfen will.

Ich bin normalerweise immer für klärende Gespräche aber hier entsteht der Eindruck das wenig interesse an dir als PErson und deinen Gründen usw. besteht. Und wenn das nicht da ist ist reden witzlos weil du aus der Rolle (ich vermute laufende Geldbörse oder Sicherheitsnetz) die man dir zuweist nicht raus kommst.


Anjachen60 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:20

Das siehst du ganz richtig. Wenn ich etwas von mir erzähle, wird es ihm schnell zuviel, oder zu lästig. Mein Leben ist eben auch nicht einfach. Aber ich nehme an, er neidet es mir, dass ich NOCH mein Auskommen habe.

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dieLuka  21.04.2022, 22:50
@Anjachen60

Möglich.

Es ist immer einfach sich selbst als Opfer zu sehen und schwer sich einzugestehen wenn man fehler macht.

Nimm es dir nicht so zu Herzen, du kannst hilfe (nicht finanzieller Art z.b. einen Rat) anbieten aber du kannst niemanden zwingen gute entscheidungen zu treffen.

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Bei aller Liebe: euere familiäre Vergangenheit mag sicherlich dazu beigetragen haben, dass er keinen guten Start in sein Erwachsenenleben hatte. Aber der Mann ist mittlerweile 42 Jahre alt und muss irgendwann lernen, keine Ausreden mehr für seinen Stillstand zu suchen, sondern sein Leben in die Hand zu nehmen.

Wenn du ihm heute 100 Euro gibst, dann verprasst er sie spätestens morgen, um übermorgen wieder pleite zu sein.

Was Hänschen nicht gelernt hat, muss der erwachsene Hans halt sehr mühevoll nachlernen.

Lass dir bloß keine Schuld an irgendwas einreden!

Wenn er's mit 42 noch nicht geblickt hat, dass er für sich selbst verantwortlich ist, wird es mit 45, 58 und 73 auch noch nicht verstanden haben...

Hart, aber so ist es nun mal.


Burgmaid2  21.04.2022, 22:02

Gute Antwort ! Du siehst das genau richtig !

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LisaAusPisa  21.04.2022, 22:04
@Burgmaid2

Ich bin eben sehr kritisch, wenn Menschen versuchen, sämtliches Fehlverhalten mit "schwieriger Kindheit" zu entschuldigen. Mag ja sein, dass nicht immer alles rund läuft und auch größere oder kleinere Spuren zurückbleiben. Aber! Irgendwann steht man selbst im Erwachsenenleben und muss schauen, wie man rumkommt. Wenn man auf mit über 40 noch die Verantwortung im Außen sucht, ist Hopfen und Malz verloren.

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Anjachen60 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:01

Ich fürchte, er kann auch nicht mit Geld umgehen. Er nahm eine Zeit lang Drogen. Ob das immer noch so ist, weiß ich nicht.

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LisaAusPisa  21.04.2022, 22:02
@Anjachen60

Dann soll er zur Schuldnerberatung gehen. Oder eben irgendwann in den Knast, wenn er seine Verbindlichkeiten (wissentlich) nicht mehr begleicht.

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Altersweise  21.04.2022, 22:11
@Anjachen60

Nein, kann er nicht, sonst wäre er nicht pleite. Ich vermute mal, dass er auch keine Familie zu ernähren hat, sondern es nicht einmal schafft, für sich alleine zu sorgen.

Sich durchzubetteln oder auf Stütze zu hängen, ist zwar nicht bequem, aber offensichtlich doch noch bequemer als zu arbeiten.

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Anjachen60 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:17
@Altersweise

Er arbeitet zur Zeit wieder. Allerdings findet er auch nur wenige Jobs ohne richtige Ausbildung.

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Altersweise  21.04.2022, 22:46
@Anjachen60

Das ist mir schon klar. Aber er war es, der die Ausbildung nicht gemacht hat. Wie schon gesagt, hat sicherlich der familiäre Hintergrund auch seinen Teil dazu beigetragen. Das enthebt den Menschen aber nicht der Verantwortung, trotzdem das Beste draus zu machen.

Es war auch für dich sicherlich kein leichter Schritt, mit einem Pubertier an der Backe, den du schon mit 20 Jahren bekommen hast, den Weg einer Trennung zu gehen. Und in Geld scheinst du auch nicht zu schwimmen.

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Es klingt so, als hätte er ein schweres Leben gehabt. Mit 17 weg von den Eltern zum Jugendamt ist auch kein guter Start ins Leben.

ich würde mich an deiner Stelle mit ihm hinsetzen. Diskutieren, wie es so weit kommen konnte. Ist es eine einmalige Verlegenheit oder ein Dauerzustand? Kann er lernen, mit Geld besser hauszuhalten? Kann er lernen, seine Mahlzeiten vorzuplanen und die Ausgaben dafür einzukalkulieren?

Ich würde, wenn möglich, genauso reagieren wie man vielleicht reagieren würde, wenn der Nachbar ankäme und sagen würde, er hätte jetzt keine Lebensmittel mehr. Das abgeben, was man entbehren kann oder online schauen, ob es irgendwo Lebensmittel abzugeben gibt (da gibt es wohl Communities oder man kann in bestimmten sozialen Medien fragen).

Für 20 € sollte man auf jeden Fall über den Rest des Monats kommen - Haferflocken, Milch, Bananen, Reis, TK-Möhren-Erbsen-Reis-Mischung.

In meiner Familie war es immer so, dass man oft mal Kommunikationsprobleme hatte, aber selbstverständlich jeder dem anderen bei solchen "Verlegenheiten" geholfen hätte. Wie gesagt - auch Nachbarn oder Bekannten, wenn man so etwas mitbekommen hätte.

Wenns gar nicht geht und ihr in der Nähe des anderen wohnt, könnte man sagen, "wohne bei mir, bis du dir wieder LM leisten kannst und iss einfach bei uns mit!"

Ich würde mit ihm folgendes besprechen: Wenn das nächste Gehalt kommt, kauft er sich erst mal einen Vorrat an haltbaren, sättigenden Lebensmitteln für den Notfall. Reis, Nudeln, Haferflocken, H-Milch. Und dann erstellt er sich ein Budget und einen Einkaufsplan sowie eine Liste ALLER Ausgaben im Monat. Damit sollte es möglich sein, mehr oder weniger über den Monat zu kommen. Natürlich kann es sein, dass man mal unvorhergesehen große Ausgaben für Reparaturen oder so hat. Aber grundsätzlich kann man so lernen, was man ausgeben darf und was man im Vorrat haben sollte und was man wann nachkauft.


Anjachen60 
Beitragsersteller
 22.04.2022, 08:56

Danke für deine Ratschläge. Er hat von mir in der Vergangenheit schon durchaus Hilfe erhalten. Ich habe aber 3 Söhne und denen ging's auch nicht immer gut. Bei ihm ist das ein Dauerzustand und ich muss inzwischen auch mit meinem Geld haushalten, da ich Alleinverdienerin bin und bei uns demnächst ein größerer Umzug ansteht. Ich bin gerne hilfsbereit, aber nicht, wenn jemand respektlos wird/ist, oder gar Drogen nimmt.

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Anjachen60 
Beitragsersteller
 22.04.2022, 09:15
@Anjachen60

Obendrein kann man mit meinem Sohn nicht diskutieren, bzw. sich auf einem normalen Level unterhalten. Er legt alles so aus, wie er es braucht.

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Ich würde ihm sagen, dass er erwachsen werden soll und endlich die Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen soll.


Anjachen60 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:05

Das versucht er ja, aber es gelingt ihm offenbar nicht. Seine Unzufriedenheit lässt er dann an mir aus.

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Fyfah  21.04.2022, 22:11
@Anjachen60

Anscheinend versucht er es nicht, sonst würde er nicht immer die Schuld bei anderen suchen.

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