Sind nicht theoretisch Sozialstunden "legale" Schwarzarbeit?
Es ist zwar ein bisschen anders da man sozusagen für den Staat arbeitet bzw. Für eine Firma oder Organisationen die dich nicht zahlen müssen. Ist es dann nicht vom Staat aus Schwarzarbeit?
7 Antworten
Nein. Und auch keine Zwangsarbeit, weil du nicht zur Leistung von Sozialstunden verurteilt wirst, sondern zur Zahlung einer Geldstrafe. Wenn du die nicht zahlen kannst (und nur dann), kannst du gemeinnützige Arbeit leisten. Statt die Geldstrafe in Raten zu zahlen, oder die Strafe als Ersatzfreiheitsstrafe hinter schwedischen Gardinen abzusitzen.
Ich kann den Vergleich ein Stück weit nachvollziehen - wenn du bei jemandem Schulden hast und die schwarz abarbeitest, ist das genauso Schwarzarbeit als wenn du das Geld erst nach geleisteter Arbeit bekommen würdest. Aber die gemeinnützige Arbeit ist nicht der Ersatz für die Geldstrafe, sondern die Ersatzfreiheitsstrafe der Ersatz für die Geldstrafe und die gemeinnützige Arbeit der Ersatz für die Ersatzfreiheitsstrafe. Du tauschst also nicht Arbeit gegen Geld, sondern Arbeit gegen Freiheitsentzug.
Dann bist du nach Jugendstrafrecht verurteilt worden. Geldzahlungen werden nur im Ausnahmefall angeordnet, § 15 Abs. 2 JGG. Damit die Strafe auch wirklich den Jugendlichen selbst trifft und nicht Mutti und Vati ein paar Scheine auf den Tisch legen und fertig. Du willst es absitzen? Einfach die Sozialstunden nicht machen und hoffen, dass der Richter dir Jugendarrest verschafft, § 11 Abs. 3 JGG. Bis zu 4 Wochen sind da für dich drin.
nein denn dann wäre auch eine Geldstrafe sowas wie unerlaubte Enteignung seines Vermögens.
Ob nun Geldstrafe oder Sozialstunden, das entscheidet sich nur unwesentlich denn um Geld zu bekommen, muss man Arbeiten, um ohne finanzielle Mittel eine Strafe gut zu machen muss man in diesem Fall auch Arbeiten aber eben für den Staat
Nein, das ist eher vergleichbar mit einer ehrenamtlichen Tätigkeít.
Die heißen auch deszalb Sozialstunden, weil sie bei Vereinen oder Institutionen abgeleistet werden, die gemeinnützige Zwecke haben.
Mit Schwarzarbeit könntest du sie vergleichen, wenn diese Stunden auf einer Baustelle eines Bauunternehmers oder im Supermarkt abgeleistet würden, die mit ihrem Unternehmen Profit machen wollen und die nicht gemeinnützig sind.
Nein, das wäre eher erzwungenes Ehrenamt.
Auch in einigen Berufspraktika wird man nicht gezahlt In beiden Fälle geht's um einen Lernprozess.
das was zu Sozialstunden geführt hatte, hattest du aber freiwillig gemacht.
Nun hat das eine zum anderen geführt
Nein, dann wäre ja ehrenamtliche Arbeit auch welche.
Also bei mir wurden Sozialstunden verurteilt. Wäre natürlich besser wenn ich das absetzen könnte oder sogar bezahlen kann