Sind meine Eltern unnormal?

7 Antworten

Die Begründung irritiert mich. Das zeigt, dass deine Eltern ja wirklich so pessimistisch denken und was sie sagen auch so meinen. Das ist erschütternd. Klar, ist Erfolg unwahrscheinlicher als Versagen, abern ie unmöglich.

Ansonsten finde ich das Verhalten - wenn auch nciht so extrem - nicht so ungewöhnlich. Immerhin teilen sich Kinder und Eltern einen großen Teil der Genetik. Das erlaubt auch, an Kinder die Erwartung zu stellen, die für den Elternteil selbst realistisch wäre. Das erklärt, warum Eltern mit den eigenen Kindern oftmals ungeduldiger sind, als mit fremden. Oder wenn sie sich selbst nichts zutrauen, es beim Kind auch nicht können.


Johannax32  14.02.2024, 22:36
Klar, ist Erfolg unwahrscheinlicher als Versagen

Kommt das nicht auch stark aufs Thema an? Es ist wahrscheinlicher, die Mathehausaufgaben zu schaffen als es nicht zu tun, wenn man sich wirklich bemüht. Es ist unwahrscheinlicher erfolgreicher TikToker mit Mrd-Account zu werden.

Fähigkeiten sind übrigens stärker von den investierten Lernstunden als der reinen Genetik abhängig. Etwas auf die Genetik zu schieben, ist eine Ausrede. Kennst du den Spruch: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."? ;)

Wenn Papi Olympiagewinner in einer Disziplin war, wird Sohnemann das nicht ohne jegliche Übung erreichen. Sein Vorteil ist jedoch, dass er von der Erfahrung, Expertise und der Leidenschaft seines Vaters profitieren kann. Wenn Papi beginnt, seine Leidenschaft an seinen dreijährigen Sohn weiterzugeben, wird dieser bereits in sehr jungen Jahren und somit auch langfristig deutlich erfolgreicher sein als der gleichaltrige beste Freund des Sohnes, der die Leidenschaft für die Disziplin erst aufgrund der Schulfreundschaft im Alter von 15 Jahren entwickelte und nicht von einer solche Förderung profitieren konnte bzw. kann und sich den Unterricht in der Disziplin durch einen Nebenjob selbst erarbeiten musste.

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Ja, das ist unnormal. Oder zumindest nicht gut. Klar, zu viel Lob ist genauso falsch. Wenn Eltern in Begeisterungsstürme ausbrechen, kaum dass das Kind den Stift aufs Papier gesetzt hat, ist das auch schädlich für das Kind.

Und manchmal muß man ein Kind auch auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Manchmal. Generell sollte man sein Kind bestärken und die Möglichkeiten dafür schaffen, dass es sich entwickelt.

Fünfmal loben und einmal kritisieren, das ist eine gesunde Mischung sage ich. Es tut mir Leid dass Deine Eltern denken, es wäre anders besser. Oftmals geben Eltern weiter, was sie erlebt haben als Kind. Von daher nimm es Dir nicht so zu Herzen. Und tatsächlich glaube eher den anderen Eltern.

Woher ich das weiß:Hobby

verreisterNutzer  14.02.2024, 22:03

und Was wenn er recht hat und man wirklich nur fake nett ist?

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Johannax32  14.02.2024, 22:12
@verreisterNutzer

Eine Ermutigung, deine Fähigkeiten und Grenzen zu testen, ist nie fake.

Fähigkeiten entwickeln sich durch (jahre-) lange Übung. Wer nicht beginnt zu üben, wird nie Fortschritte sehen oder das gewünschte Ziel erreichen.

Ein "Du wirst das nie schaffen" o.ä. ist keine Kritik. Echte Kritik zielt darauf ab, dir mögliche Fehler aufzuzeigen, damit du daran arbeiten kannst. Ohne echte Kritik von außen ist ein Fortschritt somit echt schwer bis nahezu unmöglich.

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Saim0n  14.02.2024, 22:13
@verreisterNutzer

Traurig.

Die meisten Eltern und die meisten Menschen brauchen nichts vorzuspielen, um junge Menschen zu ermutigen und zu motivieren. Was deine Eltern machen ist furchtbar. Was sie als "ehrlich" betrachten, ist ihre subjektive Sicht und muss keinesfalls der Wahrheit entsprechen. Tut es nicht. Sie demotivieren dich und verringern dein Selbstwertgefühl. Wenn ich du wäre, würde ich mich ans Jugendamt wenden. Was deine Eltern tun grenzt an psychischen Missbrauch.

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Frag' jedesmal zurück: "Woher wisst Ihr, dass ich zu schlecht, nicht gut genug bin, versagen werde? Wann war ich das letzte Mal nicht gut genug oder habe versagt?, Bin ich Euch so peinlich? Und wenn ja, warum?"