Sind Internet Freunde richtige Freunde?

7 Antworten

Ich sehe das ein wenig anders als du.😉

Ich betrachte meine Freunde hier als "richtige" Freunde: Mir ist ein ehrlicher offener Austausch miteinander wichtig. Ich möchte mich nicht verstellen müssen.

Ich mag es nicht, wenn der andere "eine Show abzieht". Ich mag auch keinen Opportunismus. Ich erkenne es, wenn der andere nur seinen Vorteil im Blick hat.

Ich habe hier Menschen gefunden, mit denen ich mich ausgesprochen gerne austausche und die ich sehr schätze. Da spielt es keine Rolle, dass wir räumlich weit über Deutschland verteilt sind.


Diese Definition ist so nicht "richtig" zu beantworten.

Allgemein wäre da zu schreiben, Freunde sind, auf die man sich immer verlassen kann. Die füreinander da sind, in guten wie auch in schlechten Zeiten. Sich gegenseitig Mut zusprechen und sich gegenseitig motivieren. Wahre Freunde heucheln sich gegenseitig nichts vor, sondern sind ehrlich zueinander.

Das ist nicht so einfach. Dazu kommt ja noch das Alter die Ansichten, die Erfahrung, des Gegenüber und einem selbst.

Im Netz hat man keine Freunde bzw. ist das gaaaanz selten. Kann ja nur von mir reden; Ich habe mal in einem 3D-chat eine nette Frau getroffen, sie wohnt 500 KM von mir entfernt, wir haben immer richtig gut zu einander gepasst uns dann später auch mal privat über Skype etc. unterhalten, telefoniert. Sie hatte große Probleme mit dem PC, da ich ihr einen gebastelt und ihn zu ihr gebracht, ein paar Stunden Pause gemacht und bin wieder 500 KM nach Hause gefahren. Wwwweil, das virituelle, das menschliche nicht das gleiche war (es wird im Chat nur das Schöne vor gegaukelt). Trotz allem, haben wir recht guten Kontakt uns aber ein wenig aus den Augen verloren, da sich die Interessen teilen. Freude im Netz finden ist schwere wie in real.

Dazu wird der Begriff Freunde für mich viel zu schnell und viel zu leichtfertig verwendet. Jeder trifft jemanden man geht mal zusammen aus oder ins Bett und schon ist es ein Freund? Freunde sind aber die, die immer zu einem halten, jeder gibt und nimmt was auf Gegenseitigkeit.

Ich hatte in jungen Jahren, 40 Freunde und mehr an jeder Hand zwei Tanzpartnerinnen. Immer wenn ich eine Fete geschmissen hab, war die alle da, wenn man zusammen im Kurs getanzt hat, war alles gut. Hat man was gesagt was denen nicht passt oder eben die Ansicht nicht teilt, war man direkt der Böse. Nun hab ich aus Zeit und Geldmangel nicht mehr soo gefeiert und so wurde auch ich nicht so eingeladen. Sind das Freunde? Nach und Nach, trennten sich die Welten, Schwangerschaft, Heirat, Unfall, Umzug, und sehe da, von den Freunden ist nieeeeemand mehr über. Der Freund spannt dem Freund die Freundin aus, die Freundin geht fremd, es wird rumgehetzt, rumgelabert - sind das Freunde? Wohl nicht, im Alter hat man dann Leute im Sinne von Bekannte, die man in Beliebtheitsgruppen schiebt oder so. Aber FREUNDE?? Glaub ich nicht dran, viele Leute im Umkreis sehen das genauso. Dafür muss man eben was älter werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich kann jede Menge mit den Leuten unternehmen die ich vielleicht nur 1-2 mal im Jahr sehe oder bisher auch nie. Auch online sind die Möglichkeiten nicht stark begrenzt, sie sind anders, mehr aber auch nicht.

Ich finde schon, dass Internetfreunde auch "richtige" Freunde sind. Manchmal sind es sogar bessere Freunde. Und nur, weil man nicht mit ihnen saufen geht oder Party macht, heißt es nicht, dass man weniger oder nichts mit ihnen unternimmt. Ich hab immer stundenlang mit meiner Internetgruppe gequatscht.