Sind betriebliche Altersvorsorgen lohnenswert oder Betrug (siehe unten)?

3 Antworten

bei 15% Zuschuss vom Arbeitgeber loht sich einen bAV nicht. Außerdem ist das Schreiben vom Stil her schlecht und falsch. 50% Abgaben zahlen die wenigsten


Versichfachwirt  17.10.2024, 17:08

Na, ja - es wurde von dem Kollegen sehr vereinfacht dargestellt. Offenbar handelt es sich ja um ein allgemeines Infoschreiben, das an alle Mitarbeiter verteilt wurde. Vermutlich wird der Vermittler dann im Einzelgespräch jedem Mitarbeiter seine konkreten Zahlen (der SV-Ersparnis) nennen - ebenso wie die konkrete Rente. Die hängt ja auch vom Einzelfall ab. Das Fazit, dass sich eine BAV mit dem gesetzlichen Zuschuß von 15% nicht lohnt, ist m.E. falsch. Fakt ist, dass neben den 15% auf den Beitrag noch die SV-Abgaben gespart werden und auch wenn die Rente am Ende versteuert werden muß, fallen in der Praxis bei den meisten Verträgen am Ende keine SV-Beiträge an. Hinzu kommt, dass ein BAV Guthaben HARTZIV und insolvenzsicher ist - es ist also eine gute Mindestabsicherung.

Mal nach fragen was mit dem Vertrag passiert, wenn man den Arbeitgeber wechselt....wenns blöd läuft kannst Du den nicht weiter bedienen und mußt den für sehr lange Zeit still legen. Macht das Sinn?

Ich finde eine zusätzliche geförderte Vorsorge sinnvoll, jedoch wer arbeitet denn schon 40 Jahre bei denselben Arbeitgeber?

Habe meine BAV nach 22 Jahren still gelegt, weil ich das Unternehmen verlassen mußte. Hätte selbst weiter zahlen können aber ohne Förderung. Habe mir aber sagen lassen daß die Gebühren/ Kosten gigantisch sind. Die wollten von 100€ Einzahlung ganze 20€ Kosten davon abziehen, so daß nur 80€ gut geschrieben werden....Arsch lecken habe ich der Versicherung gesagt und habe den Vertrag still gelegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

19Bernburg97  16.10.2024, 20:17

Genau richtig gehandelt

christl10  16.10.2024, 20:20
@629551

Geht runter wie Öl...habe schon vieles in meinem Leben richtig gemacht.

629551  16.10.2024, 20:25
@christl10

ja....ich sag es doch

Warum hört wieder niemand auf mich?^^

Versichfachwirt  17.10.2024, 17:13

Es gibt ja eine gesetzlich vorgeschriebene Portabilität, d.h. theoretisch kannst Du den Vertrag immer zum nächsten Arbeitgeber mitnehmen. Das hängt natürlich auch vom neuen Arbeitgeber ab, aber die wenigsten Arbeitgeber verwehren sich heute dagegen - die sind ja froh, wenn sie Arbeitnehmer finden. Ansonsten kann man den Vertrag auch beitragsfrei stellen und hat dann am Ende mehrere kleine Altersvorsorge-Töpfe, statt eines großen Topfes - wenn auch die Weiterführung aus Kostengründen bevorzugt werden sollte. Eine private Weiterzahlung ist natürlich auch möglich, aber dann entfallen die Steuervorteile und die SV-Ersparnis. Die o.g. geschilderten Kosten sind unrealistisch, da die Vertragskosten in der Regel in den ersten Jahren anfallen, d.h. nach 22 Jahren sind die längst bezahlt. Da können auf den laufenden Beitrag keine 20% Kosten anfallen.

christl10  17.10.2024, 17:30
@Versichfachwirt

Habe mir das schwarz auf weiss vorrechnen lassen....in der Tat waren die Kosten so hoch wie beschrieben.