Sind Afrikaner selber Schuld?

6 Antworten

Ich glaube, es liegt daran, dass es in kaum einem Afrikanischen Land eine wirkliche Demokratie gibt. An den wertvollen Rohstoffen verdienen eine Handvoll Leute, die ihre Villen mit golden Klobecken ausstatten, aber ein Großteil der Menschen dort hat nicht mal genügend Wasser zur Verfügung. Hilfslieferungen werden überfallen oder müssen „Wegezoll“ bezahlen, damit sie sicher ankommen.

Wenn die Menschen dort aufbegehren, werden sie verschleppt, ermordet oder ins Gefängnis gesteckt. Und dann gibt es dort ja auch unzählige konkurrierende Stämme, die sich gegenseitig bekämpfen. Und zig Bürgerkriege und Kriege.

was man tun könnte? Keine Ahnung! Den Menschen in Afrika ist zu wünschen, dass sie schnell ein lebenswertes Leben führen können

Afrika ist ja nicht nur ein Land, sondern ein ganzer, grosser Kontinent, mit vielen sehr unterschiedlichen Ländern und gefühlt hunderten verschiedenen Kulturen, Religionen und Sprachen.

Manche Regionen sind extrem zerrissen von Konflikten zwischen verschiedenen Gruppen. Konflikte, zu denen oft das Verhalten der Kolonialmächte auch nicht gerade wenig beigetragen hat.

Die Kolonialmächte sind wieder nachhause gegangen, die Konflikte und der Scherbenhaufen sind geblieben.

Ich sehe irgendwie nicht, wie wir Europäer helfen können. Einfach nur Geld schicken, halte ich für sinnlos. Ich glaube nicht daran, dass es am richtigen Ort ankommt, statt dass regionale Warlords sich die Geldmittel unter den Nagel reissen, um damit ihre Privatarmeen zu finanzieren. Ohne viel Bildung funktioniert es nicht. Nur, welches Recht haben wir, ihnen zu sagen, was sie aus unserer Sicht alles falsch machen? Was können oder sollen wir tun?

Ich bin da hin und her gerissen. Bilder von Gewalt, Armut (oder genauer gesagt, extreme soziale Ungleichheit), Elend, von Traditionen, die ich als europäische Frau einfach nur barbarisch und grausam finde (ja, ich weiss, dass nicht überall in Afrika die Mädchen beschnitten werden). Von Kindern, die gezwungen sind, anstrengende, gefährliche Arbeiten zu verrichten, die hier in Europa sogar für Erwachsene als gefährlich gelten. Von Kindern, die gezwungen werden, für irgend einen dieser Warlords zu kämpfen.

Ich sehe das, und will, dass es endlich aufhört. Dass es allen Menschen besser geht. Dass niemand verhungern oder im Krieg oder an eigentlich gut behandelbaren Krankheiten elendiglich verrecken muss.

Und auf der anderen Seite frage ich mich, ob es nicht genau wieder auf Kolonialisierung herauslaufen würde, wenn wir von aussen eingreifen. Ein Akt, der genau wieder zum Ausdruck bringen würde, dass wir uns überlegen fühlen würden. "Entwicklungshilfe" impliziert ja schon, "die da sind unterentwickelt und können das nicht selbst".

Es ist eine verzwickte Sache.

"Afrika ist ein Land welches sehr unterentwickelt ist"

Da fragt man sich doch, wer hier unterentwickelt ist.


Naturpur779 
Beitragsersteller
 09.11.2019, 18:35

Ist doch die Wahrheit. Sonst würden viele nicht von dort flüchten. Die wollen doch in die entwickelten Länder

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Die Ursachen weshalb manche Völker reich sind und andere nicht ist sehr manigfalltig. Die weisse Rasse schwingt seit etwa 400 Jahren oben auf. Sie haben Nordamerika erobert, die Urbevölkerung nahezu ausgerottet und beuten die Bodenschätze aus. Sie haben Südamerika erobert, die Urbevölkerung unterjocht, und beuten die Bodenschätze aus. Sie haben Afrika erobert, die Urbevölkerung unterjocht, und beuten die Bodenschätze aus. Sie haben Australien erobert, die Urbevölkerung nahezu ausgerottet, und beuten die Bodenschätze aus. Sie haben grosse Teile Asiens unterjocht und ausgebeutet. Sie haben die bisher grössten Kriege der Menschheit verursacht. Ich wäre sehr vorsichtig mit solchen Schuldzuweisungen.