Siberian Husky für Wohnungshaltung geeignet+ Unterschied zwischen Showlinie und Arbeitslinie?
Servus,
nachdem ich in meine erste eigene Wohnung in Dresden gezogen bin, habe ich schnell gemerkt, dass irgendetwas fehlt, da ich seid ich denken kann mit meiner Familie einen Hund auf dem Land hatte.
Nun suche ich nach einer geeigneten Hunderasse für mich und bin auf den Siberian Husky gestoßen, da dies meine Lieblingshunderasse ist... Ich habe etliche Foreneinträge gelesen, welche mich jedoch sehr verunsichert haben - Manche Leute sagen, dass man diese nicht einzeln halten darf und jeden Tag 20+ km Auslauf bieten muss, andere sind der Meinung, dass auch Einzelhaltung, Spaziergänge und Fahrrad fahren OK sind.
Vllt. können mir ja die Husky-Besitzer unter euch eine Empfehlung geben, ob so ein Hund wirklich nur fürs Land mit mehrstündigen Ausläufen geeignet ist oder auch für mich in Frage kommt. Wie gesagt habe ich eine relativ große Wohnung, aber leider kein Garten. Dafür ist die Elbe nur 200m entfernt und ich könnte den Hund täglich vor der Arbeit ca. 30-60 min und nach der Arbeit 60-90 min ausführen (das ist der Zeitaufwand, den ich mir täglich zutrauen würde)
Weiterhin habe ich oft von den zwei verschiedenen Zuchtarten Showlinie und Arbeitslinie gelesen...In wie weit würde das bei der Beurteilung einen Unterschied machen? Sind Showlinie-Husky vllt. sogar gut geeignet für mein Vorhaben?
8 Antworten
Hallo, ich würde den Husky nicht alleine halten, du brauchst aber auch nicht unbedingt einen zweiten Hund, eine kann auch reichen. Es gibt natürlich auch Ausnahmefälle, wo der Hund alleine super klarkommt. Dieses Risiko würde ich aber nicht eingehen. Das mit den täglich 20km ist eine Milchmädchen Weisheit. Es gibt halt auch Huskys, die nicht unbedingt immer viel laufen müssen, sondern denen 2 mal auf die Hundewiese gehen völlig ausreicht. Du musst halt gucken, was der Hund für einen Charakter hat und wie du am besten auf ihn eingehen kannst. Es ist schwer zu sagen. Aber wenn ich ehrlich bin, und der Hund die meiste Zeit alleine zuhause wäre, kann ich dir nur abraten.
Für einen Husky ist dieses Zeitfenster absolut ungenügend. Ein Husky kommt hier nicht in Frage!
Und wie hast Du Dir die Tagesbetreuung des Hundes vorgestellt? Hundesitter ?
Ein Hund der das Alleinbleiben gewöhnt ist sollte nicht länger als 4-5h pro Tag allein bleiben müssen, als Single und mit Vollzeitjob ohne Hundesitter ein Ding der Unmöglichkeit! Hundesitter sind aber leider nicht Kostenlos und ob dann die Haltung eines Hundes überhaupt Sinn macht? Da wäre doch ein Katzenpaar vernünftiger.
Da ich in an der Spanischen Mittelmeerküste lebe wäre die Haltung eines Huskys reine Tierquälerei. Welche Hunde ich halte kannst Du auf meinem Profil nachlesen.
Das sind doch alles Vorurteile gegenüber Huskys. Ich habe selbst einen Husky und kenne genügend Husky Halter, die Ihre Huskys alleine halten und auch 8 Stunden am Tag alleine sind. Die richtigen Schlittenhunde trainieren auch nur 1 mal pro Woche und sind die restliche zeit im Zwinger.
Hallo,
ich hoffe das interessiert dich noch, weil mein Partner und ich leben selber in der Stadt und holen uns im März 2020 einen Husky (Show-line). Wenn sich die meisten mal deine Frage genau durchgelesen hätten, müssten die nicht so einen Unsinn schreiben mit 20+ km Auslauf. Die reden nämlich über die Huskys, die als Schlittenhunde gehalten werden. Klar die brauchen trotzdem noch etwas mehr Auslauf am Tag als andere Rassen, aber 1h bis 1 1/2 h ist völlig ausreichend. Sie sind wie normale Familienhunde und die Mutter von den kleinen ist ehrlich gesagt sehr faul (obwohl sie selbst noch sehr jung ist) & liegt am liebsten bei ihren Herrchen und kuschelt. Ich finde gut dass du dich schon mal über die verschiedenen Arten informiert hast, so haben wir das auch gemacht bevor wir uns endgültig entschieden hatten. Die „Schow-line“ wäre also für die Stadt geeignet.
LG
Du kannst die meisten Hunde auch in einer Wohnung halten, auch Große. Herdenschutzhunde klammere ich jetzt mal aus. Die wollen oft gern einfach draußen sein und aufpassen. Das geht in ner Wohnung natürlich nicht.
Voraussetzung ist aber immer, dass der Hund tagsüber so ausgelastet wird, wie er es braucht und dann die restliche Zeit entspannt ruht. Dann kann das klappen.
Bedenke aber, dass Huskies nunmal dafür gezüchtet wurden große Distanzen zu laufen. Ich kannte mal ne Hündin, die ist mit 7 Jahren noch 30 km am Stück gelaufen und hat dann noch nicht mal wirklich gehechelt.
Auch, dass die allein sehr gestresst sind liest man ja öfter.
Also überlege dir das sehr sehr gut, ob der Husky der Hund ist, der am besten zu dir passt oder ob dich einfach nur die Optik fasziniert . Letzteres verstehe ich zwar auch total, ist aber das Kriterium was eigentlich hinten an stehen sollte, wenn man sich einen Hund aussucht. Der Charakter ist das A und O, der muss zu dir und deinem Leben passen.
Ich hatte einen Rhodesian Ridgeback, das sind sehr ausdauernde Läufer. Meine hat drinen tagsüber i.d.R. geschlafen. Das kannte sie so: drinnen war chillen und draußen war Action.
Ich denke, dass auch ein Husky in der Bude ruhig bleibt, wenn er sonst draußen genug ausgelastet wird. Das gilt ja i.d.R. für alle Hunde.
Husky in der Wohnung in der Großstadt - der Klassiker, der irgendwann zu solchen Problemen führt, dass neue Plätze für die Tiere gesucht werden... Die Faszination für Huskys ist doch bei den meisten Menschen primär optisch begründet. Die wenigsten haben doch den Traum, irgendwo in der Pampa auf einem großen Hof mit ihrem Rudel zusammenzuleben und jeden Tag kilometerlange Schlittenfahrten zu unternehmen ;).
Klapper doch einfach mal die Tierheime in der Umgebung ab und lerne dort Hunde kennen, die zu deinen Lebens- und Wohnverhältnissen passen könnten! Ist doch unter'm Strich egal, wie so ein Tier nun genau aussieht. Jedes ist auf seine eigene Art bezaubernd, besonders und toll. Und damit das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gut klappt, ist doch viel entscheidender, dass beide gut zusammen passen als die Frage, welcher Rasse das Tier angehört und wie es aussieht :).
Da ich in einer 3-Zimmer-Wohnung mitten in einer Großstadt lebe, logischerweise nicht :).
Dann würde ich nicht, wie die meisten Leute ohne Husky, irgendeinen Unsinn bezüglich Auslauf etc. zu schreiben. Ist echt schade, denn ein Husky ist eben auch nur ein Hund. Die ganzen Vorurteile Nerven extrem!!
Nein, was nervt, ist, wenn man ein paar Jahre lang im Tierschutz aktiv ist und sich um all die Tiere kümmern muss, die trotz sowas wie klarer Rassemerkmale in unpassende Verhältnisse angeschafft wurden und wo dann die Halter feststellten, dass die ja wirklich zutreffen - und somit nicht zu ihrem Leben passen!
Und du hast einen Husky?