Sexsklaverei, so alt wie die Zeit selbst?

3 Antworten

Betrachtet man die Herkunft und soziale Lage vieler Frauen in der Prostitution, so ist zu fragen, ob man hier von einer freiwillig ausgeübten Tätigkeit sprechen kann, bzw. was der Begriff der Freiwilligkeit in diesem Kontext bedeutet. Viele der betroffenen Frauen unterliegen ökonomischen Zwängen, die nicht selten gepaart sind mit emotionalem Druck aufgrund der Erwartungen der Familie im Herkunftsland. Die Frauen haben jüngere Geschwister oder eigene Kinder, die bei Verwandten leben und denen sie eine gute Zukunft ermöglichen möchten. Manche Frauen wurden mit Versprechungen, als Hausangestellte, Kindermädchen oder Kellnerin arbeiten zu können, nach Deutschland gelockt und müssen, nachdem sich die vermeintlich lukrativen Jobs als Luftnummer herausgestellt haben, hohe „Reisekosten“ abbezahlen. Da sie keinen Beruf und kaum Sprachkenntnisse haben, scheint nur die Prostitution ein Ausweg zu sein, um Geld zu verdienen. Andere Frauen wussten durchaus, dass sie als Prostituierte tätig sein würden. Allerdings erzählen sie oft, dass sie sich nicht hätten vorstellen können, wieviel Gewalt sie erleben würden und wie hoch die psychischen und gesundheitlichen Belastungen seien. Gemeinsam ist all diesen Frauen, dass sie aufgrund einer echten oder gefühlten Alternativlosigkeit heraus, keine andere Möglichkeit als die Prostitution sehen, ihre Familie zu unterstützen. Hier sind umfassende Ausstiegsprogramme unabdingbar, die den Frauen Zugänge zu alternativen Erwerbsmöglichkeiten eröffnen.

https://www.solwodi.de/seite/653634/prostitution.html

SOLWODI - Solidatrität mit Frauen in Not

Solwodi e.V. - Solidarity with Women in Distress, zu deutsch Solidarität mit Frauen in Not - berät und betreut Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel wurden, also unter brutaler Gewalteinwirkung in Deutschland in die Prostitution gezwungen wurden. Darüber hinaus wenden sich die Frauen an den Verein, die aus einer unerträglichen, oft von Gewalt geprägten Partnerschaft fliehen.
Gegründet wurde der Verein 1985 in Kenia, um zunächst Prostituierte bei der Entwicklung neuer Perspektiven außerhalb der Prostitution zu unerstützen. Seit 1988 ist Solwodi e.V. in Deutschland tätig. Mittlerweile gibt es sieben Beratungsstellen in verschiedenen Städten Deutschlands sowie mehrere Schutzunterkünfte für Frauen. Solwodi bietet ratsuchenden Frauen folgende Hilfen:
- telefonische und persönliche Beratung
- die Unterbringung in einer Schutzwohnung
- medizinische und juristische Hilfe
- Alphabetisierungs- und Deutschkurse
- Unterstützung bei Arbeits- und Wohnungssuche
- Prozessbegleitung
- Unterstützung bei der Rückkehr ins Heimatland
Seit einigen Jahren gibt es darüber hinaus Arbeitskreise zur Bewusstseinsbildung in Helmstedt, Passau, Schwäbisch-Gemünd, Braunschweig, München und Augsburg sowie den überregionalen Arbeitskreis "Ordensfrauen gegen Menschenhandel".

https://www.youtube.com/watch?v=azxjSYhFiv0


NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 19:51

Und vielen Männern isst es egal, da sie Frauen nur als Objekte ansehen.

0

Sklaven wurden fast immer zur Arbeit heran gezogen. Dass die eine oder andere Frau, dann im Bett des "Eigentümers" landete, war schon die Ausnahme.


NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 18:34

Sexsklaverei gibt es durchaus.

0
Sexsklaverei gab es schon immer

Also Sklaverei allgemein ist zumindest sehr alt, ja. Sex spielte bei jungen weiblichen Sklaven sicherlich auch öfter eine Rolle, aber nicht immer.

viele Prostitierte sind mehr oder weniger Sklaven

Manche ja, aber viele Prostituierte tun es auch freiwillig. Das würde ich nicht so schwarzweiß verallgemeinern.

Frauen haben das recht, selbst über ihren Körper zu bestimmen -- das schließt auch Prostitution mit ein, egal ob das manchen anderen Frauen gefällt oder nicht. Selbstbestimmung ist Selbstbestimmung.

wie bösartig muss man als Mensch sein, um andere zu Versklaven

In der heutige aufgeklärten Zeit schon ziemlich böse... historisch betrachtet gab es aber Epochen, in denen Sklaverei so normal und akzeptiert war, dass der einzelne deswegen nicht böse gewesen sein muss, sondern sich einfach normal im Sinne der damaligen Gesellschaft verhalten hat.

Und wie weit verbreitet ist Sexsklaverei in Deutschland?

Es gibt sicherlich Menschenhandel und Zuhälterei in Deutschland und je mehr man Prostitution in die dreckige Ecke schiebt, desto mehr wird es. Den Ausdruck "Sexsklaverei" würde ich für deutsche Verhältnisse nicht verwenden.

Je erlaubter, offener, regulierter und normaler Prostitution ist, desto freier und selbstbestimmter sind die Prostituierten.


NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 18:37

Irrtum, Prostitution sollte nicht legal sein.

0
Kajjo  24.05.2024, 18:40
@NichtGronkh99

Das ist deine politische Meinung.

Wieso willst du andere Frauen darin einschränken, was sie tun?

Sex als Dienstleistung ist völlig in Ordnung, solange alles einvernehmlich, frei und selbstbestimmt passiert. Es gibt sehr viele Callgirls, Escortgirls, Erotik-Masseusen oder dergleichen, die aus völlig freiem Willen Sexdienstleistungen anbieten. Wer bist du, ihnen diese Einnahemquelle zu nehmen und warum sollen sie das nicht dürfen?

Menschenhandel und jede Art von Zwang sind natürlich scharf zu verurteilen.

1