Settings für XENYX 302 USB und RODE NT1A?

2 Antworten

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Hallo,

viel kannst du an dem "Pult" ja nicht einstellen. Das Wichtigste dürfte ersteinmal ein gut eingepegeltes Signal sein.

Mit dem zweiband EQ an dem Pult würde ich überhaupt nicht arbeiten wollen. Da kannst du mit einem parametrischen EQ als Software-Lösung sicher bessere Ergebnisse erzielen.

Dipl.-Ing. Sengpiel schreibt dazu:

"Sprechstimme:

Schlanker wird die Stimme durch eine Absenkung bei 180 Hz bis 300 Hz, mehr Sprachverständlichkeit erreicht man durch eine Anhebung bei 2 kHz bis 4 kHz."

Natürlich kann und sollte man einen Lowcut um 80 rum setzen. http://www.musikerwiki.de/index.php/Low_Cut

Natürlich sollte auch der Abstand zum Mikrofon bedacht werden. Generell wird man für eine angenehme Sprechstimme den Nahbesprechungseffekt ausnutzen wollen. Hier gilt es zu experimentieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nahbesprechungseffekt

Auch wird in der Regel ein Kompressor verwendet um Sprachaufnahmen zu bearbeiten. https://de.wikipedia.org/wiki/Kompressor_(Signalverarbeitung)

Falls man Probleme mit zu scharfen S-Lauten hat kann man hier mit Sidechain-Kompressoren und EQ arbeiten oder man nutzt einen De-Esser.

https://de.wikipedia.org/wiki/De-Esser

EQ, Kompressor und De-Esser sind als Plugins erhältlich - es gibt auch kostenlose. Die meisten Programme zur Audiobearbeitung, sogenannte DAWs kommen aber schon von Haus aus mit diesen grundlegenden Werkzeugen.


asdfman2 
Beitragsersteller
 10.02.2017, 18:43

puhh... Das sind ziemlich viele Informationen. Und ich kann mir den meisten nichts anfagen. Denken sie, sie könnten mir vielleicht ein Bild zeigen wo z.B. gekennzeichnet wurde worauf ich achten muss und was wichtig ist?

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KarlKlammer  10.02.2017, 19:13
@asdfman2

Nun, man sagt ja ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Aber um ein wenig Lektüre wirst du nicht herumkommen.

Lad dir doch einfach das kostenlose Programm Audacity herunter und öffne unter Effekten den Equalizer. Da versuchst du dann einfach mal was passiert wenn du bei 300Hz oder bei 2kHz eine Anhebung oder Absenkung vornimmst.

Generell funktionert das mit der Audiobearbeitung so; Du liest etwas und dann probierst du es aus.

Aber wenn du nicht so eine Leseratte bist, helfen dir für den Anfang sicher Erklärvideos. Das Internet ist ja voll damit. Da werden zwar verschiedene Programme verwendet, aber grundlegend funktionieren ein EQ oder ein Kompressor immer gleich und sehen nur erstmal anders aus.

Ich hab mal ein Video rausgesucht; Ich finde den Sprecher zwar etwas anstrengend; Aber grundlegend macht er genau das, was ich dir auch geraten habe; Am EQ einen Lowcut, Höhen um 4kHz anheben und es etwas bei 300hz andicken. Kompressor drüber und fertig.

https://www.youtube.com/watch?v=dJBKCKrjy9I

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Man kann wirklich nicht viel von diesem Mischpult erwarten. Einstellen musst du das schon selbst. "Perfekte" Einstellungen gibt es nicht, da jeder Mensch eine andere Stimme hat (höhen, tiefen). Das Mikrofon ist dagegen super, allerdings in der Verbindung mit dem Mischpult kannst du wirklich nicht viel rausholen. Bei dem USB-Pult ist ein Grundrauschen schon vorhanden, da es einfach schlicht meiner Meinung nach schlecht verarbeitet worden ist. 

Das du mit der Qualität nicht zufrieden bist kann ich verstehen. Außerdem musst du deine Aufnahme auch nachbearbeiten mit "Audacity". Rohmaterial klingt nie besonders gut. Die meisten Spuren werden immer nachträglich bearbeitet. 

Das wären meine Tipps & Erfahrungen mit dem Behringer & Rode.