Marantz MP 1000 vs Rode NT Usb?

2 Antworten

Hallo,

das Behringer Q502USB liefert keine Phantomspeisung und das 302USB liefert nur +15Volt.

Die Phantomspeisung bezeichnet die Spannungsversorgung, die von Kondensatormikrofonen benötigt wird, sonst funktionieren sie schlicht nicht. Üblicherweise liegt die Spannung bei +48Volt und das wird auch vom MPM-1000 erwartet - Ohne Spannung funktioniert es gar nicht und mit 15Volt ist es so als würde man mit angezogener Handbremse fahren.

Zumal die USB-Funktionalität bei diesen kleinen Pültchen einfach ein Feature ist, dass auf dem Papier gut aussieht. Technisch ist das nicht auf der Höhe der Zeit und wird wohl mit den billigsten Chips die sich finden lassen realisiert.

Das NT-USB hat halt die Probleme die ein USB-Mikrofon mit sich bringt. Die Regler direkt am Mikrofon sind nicht immer praktikabel, das Monitoring ist eher so mittel, die Klangqualität der Schaltung ist wie sie ist und man kann da auch nicht durch den Kauf eines Interfaces mal eben aufrüsten, sondern braucht dann auch ein neues Mikrofon. Außerdem kann man das USB-Mikrofon nicht einpegeln und dann hat man eben einen vorangestellten Pegel der mitunter zu gering ist (Rauschen, Verzerrungen) oder man kann eben, wie von dir befürchtet, keine lauten Quellen aufnehmen (Clipping).

Das Marantz MPM1000 ist, auch wenn es nicht so aussieht, ein Kleinmembrankondensatormikrofon. Das wäre für viele nicht die erste Wahl für Vokal-Aufnahmen. Die harmonischen Obertöne einer großen Membran ergeben sich dabei nicht - Der beliebte "Larger than Live"-Sound. Auch hat man mit der hauchdünnen Membran gerne mal Probleme mit mäßigem Raumklang und Nebengeräuschen.

Als Interface kann man sich mal das Tascam US1x2 ansehen, wobei andere Hersteller wie Focusrite oder Steinberg auch Interfaces unter 100€ anbieten. Je nachdem wie deine Ambitionen aussehen wäre ein Tascam US2x2 interessant, da kann man nicht nur zwei Mikrofone anschließen, sondern es ist auch ein MIDI-Interface, kann symmetrische Signale für Lautsprecher ausgeben und die Option ein separates Netzteil zu verwenden macht dich unabhängig von der Stromversorgung über USB, die je nach Computer auch problematisch sein kann.

Als Mikrofon für Rap-Vocals braucht es nicht unbedingt ein Großmembrankondensatormikrofon. Dafür kann man auch ein dynamisches Mikrofon nehmen und gute Ergebnisse erzielen. Ein gebrauchtes Shure SM57 oder SM58 wären bei schmalem Budget keine schlechte Idee. Die sind recht robust und das macht einen Gebrauchtkauf durchaus interessant. Soll es neu sein, kann man sich mal das Electro Voice Co9 anschauen.

Für die ganz billigen Großmembrankondensatormikrofone kann ich keine Empfehlung geben. Da wäre das MXL700 das billigste zu dem ich Erfahrungen habe, aber das ist bei deinem Budget wohl etwas eng.

Ein Mikrofonkabel wäre auch nicht schlecht. Cordial hat da was Brauchbares für wenig Geld.


UnterhaltungNRW  24.09.2018, 22:29

Hinter dieser Antwort stehe ich zu 100 % Prima

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pastebin 
Beitragsersteller
 25.09.2018, 07:24

Wow.Danke für diese ausführliche Antowrt.

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pastebin 
Beitragsersteller
 25.09.2018, 07:35

Beispielsweise könnte man mit einem shure sm58 und einem focusrite 2i2 bessere Ergebnisse erzielen ? Und was wenn ich noch etwas tiefer in die Tasche greifen würde und auf ein gebrauchtes Rode NTa1 zurückgreifen würde?

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KarlKlammer  25.09.2018, 12:37
@pastebin

Hallo,

das Tasacam US2x2 würde ich dem Focusrite 2i2 vorziehen. Gründe hatte ich oben erwähnt, außerdem leisten die Mikrofonvorverstärker im Tascam etwas mehr als die im Focusrite. Zusammen mit einem Shure SM58 kann man da brauchbare Ergebnisse erzielen. In den Höhen ein klein wenig offenerer wäre übrigens ein SM57, oder man schraubt den Korb vom SM58 ab - in beiden Fällen wäre dann ein Pop-Filter angebracht.

Mit SM57/SM58 kann man gut arbeiten. Sie lösen zwar nicht so fein auf wie ein Großmembrankondensatormikrofon, aber der Sound kommt den meisten Stimmen entgegen und man muss da nicht viel in der Nachbearbeitung machen.

Mit einem NT1A kann man schnell Probleme mit Raumklang und Nebengeräuschen bekommen. Sogar so sehr, dass die Aufnahmen nicht brauchbar sind. Das NT1A klingt ein wenig blechern, es hat unterbelichtete Mitten. Das schmeichelt Stimmen nicht unbedingt und erschwert die Nachbearbeitung.

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UnterhaltungNRW  25.09.2018, 12:44
@pastebin

Das nt1a ist prima wenn du wirklich ein Studio hast. Also absolut ohne Nebengeräusche und die Wände Reflexionsminomiert. Nimmst du in einem normalen Zimmer auf ist ein grossmembran Mikrofon viel zu empfindlich beim Aufnehmen von unerwünschten Geräuschen. Ruf doch einfach bei Thomann an und lass dich beraten. Meine Empfehlung wäre das Scarlet solo 2gen und ein AKG p5. Popschutz nicht vergessen. Das Sm 58 ist der Klassiker. Ich nutze Zuhause zum Proben und teilweise zum Recorder eines. Für Rap ist meines Erachtens ein dynamisches Mikrofon besser geeignet. Denk daran laut und deutlich zu reden. Nicht nuscheln. Das Mikrofon verstärkt das nur.

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Ich schätze du meinst das Marantz mpm10000 oder?

Kauf dir lieber ein dynamisches z.b. das Akg p5 und dazu ein Interface, aber statt deinen vorschlägen das Behringer umc22.