Seit meiner Grundschulzeit analysiere ich (70) fast jeden Tag verzweifelt die Bibel. Wer ist bereit, wirklich unvoreingenommen darüber zu diskutieren?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, dann bist du bei gläubigen Christen nicht an der richtigen Adresse. Deren Ansatz ist niemals unvoreingenommen, weil sie ihren eigenen Glauben ja überzeugt vertreten. Unterhalte dich mit Religionswissenschaftlern über das Thema. Die haben eine wissenschaftliche, ganzheitliche Betrachtungsweise und gehen nüchtern an das Thema ran.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium (Religionswissenschaft)

Epilz  30.08.2024, 10:26

Richtig. Das wäre die richtige Option

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Ich kenne ja die Passagen aus der Bibel ebenso, den blutdürstigen Gott und anderen unmenschlichen Darstellungen.

Es gibt hier bei so manchem einen Denkfehler. Ursache ist, das man ein Sammelwerk vor sich liegen hat und auf diesem Werk in seiner Gesamtheit eine Erwartungshaltung gar als geschriebenes Wort Gottes gebunden hat, die dem Bibelfundamentalus gleich kommt.

Wären diese 66 Bücher (oder mehr) jeweils separat für sich geblieben, würde man sich eher bewusst sein, das es zur Niederschrift jeglicher Passage wir es mit einem seperaten Autor zu tun haben mit seiner eigenen Motivation den Text festzuhalten, dies jeweils mit seinem eigenen Gottesbild. Dazu kommt jeweils der historische Kontext, sowie die persönlichen Glaubensinhalte des einen und anderen Schreibers u.a...

Die Wortprägung, die Bibel sei Gottes Wort (was es für mich dennoch ist unabhängig von dem was ich hier schreibe), lässt viele Bibelleser in der Grundannahme verharren, das jegliche Aussage aller 66 Schriften unter einem Einklang zu bringen seien.

Dabei war das Gottesbild eines David die eines schwarz-weiß Denkers, Josua war Kriegsmann usw.

Wenn ich jetzt nur mal diese beiden Autoren nehme, die beide gar nicht wussten das derer Berichte in einem Sammelwerk verewigt werden würden, wieso um alles in der Welt muss ich als Leser dasselbe Gottesbild für mich annehmen, wie es diese beiden hatten?

Wer sagt, nur weil es in der Büchersammlung, dem "Kanon" ( wie um alles in der Welt kam das Hohelied Salomo dort rein), mit aufgenommen wurde, das es für mein persönliches Gottesbild einen Einfluss haben sollte...?

Tatsächlich hatten diese beiden und manch andere Autoren persönlich wenig mit Gott zu tun gehabt und konnten gar nicht wissen wie er tatsächlich war, wenn man das überhaupt sagen kann.

Allein Jesus Christus hat das Gottesbild der damaligen Gläubigen und denjenigen die ihn glaubten, erheblich verändert, revidiert, korrigiert, wenn man so will.

Es ergibt sich durch die Präsenz des Gottessohns also ein authentischeres Gottesbild, als wie es vielen aus Zeiten des AT erging, die persönlich wenig, wenn überhaupt, mit Gott zu tun hatten.

Insofern darf man überlegen wieso man überhaupt versuchen sollte das Gottesbild des AT alter Patriarchen, die es nicht besser wussten, mit dem in Jesu Christi unter einem Hut zu bringen ....?

Das bedeutet, um auf deine Frage zu kommen, ich muss gar nicht davon ausgehen, das in punkto authentischen Gottesbildes, das AT in allen ihren Aussagen für mich 1zu1 relevant sein sollten, denn es war das Gottesbild einzelner Individuen die Gott nicht wirklich kannten...

Wären es 66 Einzelschriften, käme man auch wahrscheinlich gar nicht erst auf die Idee es zu müssen.

Man bedenkt also kaum das es von Menschen mit individuellen Sichten, Prägungen, kulturellen Einflüssen usw, (uns geht es da übrigens ganz ähnlich) festgehalten wurde, von dem Gott gar nicht erwartet, das man derer Entwicklungs und Werdegänge (die man ja gar nicht persönlich nachvollziehen kann), aber dennoch als "Gottes Wort" mit ins persönliche Gottesbild intrigieren soll....

Kurz, der Mensch damals hatte ein anderes Gottesbild, was jedoch in Jesus Christus korrigiert wurde.

Anzunehmen Gott ist so blutdürstige wie es alte Patriarchen dachten oder propagierten, ist garantiert nicht die Pflichtübung des Christen. Es gibt keinen sogenannten "Bibelgott", denn allein schon weil die Schreiber gar nicht wissen könnten das ihre Schriften in diese Sammlung mit rein kommt.

Gott hat gar nicht beauftragt ein Sammelwerk zu erstellen, das waren Menschen!

Das Evangelium in Christus in einem seperaten neuen Buch zu veröffentlichen, und dies alleine in einem neuen Werk festzuhalten und dies als heiliges Buch zu erklären, hätte vielleicht vieles leichter gemacht.... Ohne der Bibel als Sammelwerk gäbe es weniger Bibelchristen und dafür mehr Jesusnachfolger.... egal, es ist wie es ist.

Denkfehler, auch von Atheisten, ist also die Annahme, in punkto des persönliches Gottesbildes wäre die gesamte Bibel maßgeblich und unbedingt zu verinnerlichen.

Nein mein Lieber, dem verhält sich bei weitem nicht so....

Das ist nur bei Bibelfundamentalisten der Fall, denen meist aus egoistischen Gründen ihrer religiösen Führer dies erfolgreich eingeredet wurde...

LG -B.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 18:59

Du kennst Jesus auch nicht. Er war einer von unzähligen rebellischen Typen der Menschheitsgeschichte. Und ohne Altes Testament ergibt das Neue Testament sowieso keinen Sinn.

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Bast4321  30.08.2024, 21:53
@Nobodyrotz

Das darfst du ruhig so sehen - Christen die aktiv ihren Glauben leben dagegen erleben das die Versprechen Jesu, vor allen jene über den heiligen Geist, keine leeren Versprechungen sind.

Das alte Testament ist in der Tat "wichtig", da hier die Propheten bezüglich des Messias interessant sind - jedoch ist das dortige Gottesbild, wie oben ausführlich geschildert, eben auch nur ein temporäres veraltetes Gottesbild was in Jesus Christus korrigiert wurde.

Wenn du jetzt bei deiner Meinung bleiben willst ist das dein gutes Recht.

ich finde es nur interessant wie man nach jahrelangen Bibelstudium nicht mal andere Sichtweisen zugelassen hat, ohne sich gewahr werden zu lassen das es eben gute Gründe gibt wieso Gläubige die Bibel nicht so sehen müssen wie du.

Die "verbissene" Art die du also Gläubigen vorwirfst, von wegen sie würden auf ihre Sichtweise beharren, trifft also im Grunde auch auf dich zu, oder nicht?

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 05:56
@Bast4321

Gott hat seinen wahren Charakter zurzeit des Alten Testamentes offenbart und Jesus wird, laut Prophetien, noch fürchterlicher wirken.

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Bast4321  31.08.2024, 09:02
@Nobodyrotz

Das ist lediglich deine Sicht. Dazu noch unlogisch einseitig. Einseitige Darstellungen sind immer manipulativer Natur.

Das alte Patriarchen auch Gott positiv darstellen, weil sie es selbst so empfunden haben, möchtest du in deinen Darstellungen außen vor lassen. Wahrscheinlich auch die Wunder Jesu und die darin offenbarte Liebe Gottes...

Eine gegeteilige Auflistung, was Gott gutes getan hat, dies wann immer es die Autoren ihm zuschreiben, hast du wahrscheinlich also gar nicht vorgenommen...

laut Prophetien

Propheten die im NT bildlicher Sprache sprechen, ja hört sich vieles schlimm an. Diese Deutung der Offenbarung ist dein persönliches Recht. Derer Deutung ja dann aber auch nur willkürlicher Natur deinerseits sein können.

Den wahren Charakter Gottes offeriert jedoch bestimmt nicht die subjektive und einseitige Betrachtungsweise eines Menschen auf die Bibel (die wie oben geschildert es ja gar nicht die Absicht der Autoren war in ihr gesammelt zu werden) der lediglich sein jahrelanges Leiden, so schlimm es auch gewesen sein mag und bestimmt sich von Gott verlassen fühlt, nun in irgendeiner Art und Weise einen Sinn verleihen will.... Indem er meint seine Sicht sei "logisch richtig" die einzig richtige Betrachtungsweise.

Leid und Schmerz, dies über mehrere Jahre hinweg, kenne ich selbst sehr gut. Auch das Gefühl von Gott verlassen zu sein.

Meine Logik sagt mir jedoch, das mein persönliches Leid nicht in der Verantwortung Gottes liegt, auch nichts zu tun hat (wenn es einen Gott nicht geben soll, dann ja wohl erst recht nicht). Meine aufgrund von meinem logischen Schlussfolgerungen getätigten Überlegungen sagt mir, das jegliches Leid, genau so gut eine Folter, Gehirnwäsche und Propaganda des Teufels sein könnten, zwecks Darstellung da es angeblich keinen Gott geben kann. Mit Erfolg, leider.

Denn wenn ich einem christlichen Gottesbild nachgehe, dann muss ich die Möglichkeit der Existenz eines Widersachers für möglich halten.

Ich deute also die Offenbarung anders wie du und auch das ist mein gutes Recht, das die Schalen des grimmes Gottes Folgen von menschlichen Aktionen sein können.

Der christliche von heute lebt nun mal auch nur heute. Er macht sein Gottesbild von seinem individuellen Beweggründen abhängig.

Doch das Gott was böses gemacht hat, haben sie alle nicht beobachtet.

Das Gott nichts macht liegt vielleicht daran, das die Erde nicht sein Hoheitsgebiet ist. Er nur den Einfluss hat, den ein Mensch in seinem Herzen auch zulässt. Sein reich ist kein Teil dieser Welt. Und doch ist es in den Herzen der Gläubigen.

Daher werden deine Bemühungen und Absichten leider nicht wirklich etwas fruchten. Nichts was von dauerhaften Bestand wäre.

Tut mir leid für dich.

LG -B.

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Ich war Christ und die Arbeit mit der Bibel hat mich letztendlich von der Religion weg geführt.

Daher verstehe ich dein Anliegen, aber du wirst kaum jemanden finden dessen Meinung nicht schon festliegt.

Wünsche dir trotzdem viel Glück.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 20:13

Du bist scheinbar sehr vernünftig.

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 15:52

Danke! Die Realität ist leider die Hölle.

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Thomas021  30.08.2024, 23:35
@Nobodyrotz
"Die Realität ist leider die Hölle."

Wie das? Der Begriff "Hölle" steht nicht ein einziges Mal in der Bibel, sondern wurde nur von Bibel-Übersetzern krass falsch übersetzt in die Bibel-Übersetzungen eingefügt. Genau so die Begriffe "ewig" (da steht immer "AIONIOS", was eben nicht ewig, sondern ein unüberschaubar, äonisch langer, Zeitraum ist) und "Verdammnis", somit die "ewige Strafe" in Matthäus 25,46 ist also eine äonische Strafe, eine unüberschaubar lange Läuterungszeit also. Siehe hierzu u. a. diese GF-Antwort von mir. Und das Gericht, von dem in der Bibel die Rede ist (Hebräer 9,27) ist kein vernichtendes Gericht, wie es Buchstäblichewigverdammer irrlehren, sondern ein AUF-RICHTENDES Gericht zu NEUEM LEBEN für ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten.

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Also ich gehöre nicht zu den Leuten die sich vor neuer Erkenntnis verschließen und schon gar nicht zu denen die in einer Hochmut antworten, sodass mir übel wird. Im Gegenteil, nur im Diskurs kommt man zu neuem Wissen und kann durch den Geist Prüfen, ob es nützlich ist und sich austauschen.

Von daher ... "Ich will Deine Argumente und Indizien ansehen".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre im christlich spirituellen Glauben

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 15:51

Gebe mir Zeit. Ich will nichts übersehen und weglassen.

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Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 20:07
@Neugeistler

Ich habe Beiträge von Dir gelesen. Du bist religiös geprägt, nicht offen. Deshalb werde ich hier nur dem Chefältesten der Jehovas Zeugen antworten. Aber jeder hier kann die nummerierten Beiträge mitlesen.

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Klingt mit eher so, als wolltest Du Leute von Deiner Meinung überzeugen, und nicht andersherum.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 15:49

Es geht nicht um Meinungen, sondern um offensichtliche schreckliche Fakten, die leider ausgeblendet werden.

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Bast4321  31.08.2024, 10:03
@Nobodyrotz

Du blendest also keine Fakten aus.... ? Darf man bezweifeln!

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