Seid ihr für oder gegen die allgemeine Wehrpflicht?

Dagegen 52%
Dafür 38%
Neutral 10%

69 Stimmen

wmsieger  17.06.2024, 14:58

Wie stehst du dazu?

Hotze984 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 15:08

Weder dafür noch dagegen

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Dagegen

Gegen die allgemeine Wehrpflicht spricht, dass wir weder genug Personal noch genügend Kasernen haben und funktionierende Ausrüstung ist auch Mangelware. Außerdem könnten Leute, die sich schon für ein Studium oder eine Ausbildung entschieden haben, dann nicht mehr das machen was sie eigentlich wollten bzw. erst ein Jahr später. Der Fachkräftemangel wird dadurch möglicherweise noch verstärkt.

Für diejenigen, die noch keinen Ausblidungs- oder Studienplatz gefunden haben und für das Lehrjahr bzw. Semester auch nichts mehr finden, könnte ein freiwilliger Wehrdienst aber eine Option, neben FSJ, FÖJ, BFD, etc., sein, um nicht einfach nur zu Hause zu hocken und nichts zu tun.

Wenn man dann während des Dienstes merkt, dass das nichts ist, was man auf Dauer machen will, kann man ja schon anfangen nach Alternativen zu suchen. Bis man dann mit etwas neuem beginnt, kann man ja noch beim Militär bleiben und hat so keine Lücke im Lebenslauf.


JayCeD  17.06.2024, 15:08
Außerdem könnten Leute, die sich schon für ein Studium oder eine Ausbildung entschieden haben, dann nicht mehr das machen was sie eigentlich wollten bzw. erst ein Jahr später.

Das ist kein Argument. Jahrzehnte lang haben das Generationen von Männern gemacht und sind dann nach dem Dienst trotzdem noch Ärzte, Anwälte und Ingenieure geworden. Warum sollte das plötzlich nicht mehr gehen?

Dagegen

Ich fand es gut als 2011 die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt wurde. Wir wollten doch keinen Krieg wieder und waren froh, endlich im vereinten Deutschland leben zu können. Nachdem wir von 1945 bis 1990 von der Sowjetunion besetzt waren und der dauernde Kalte Krieg zwischen Ost und West. Endlich war das vorbei und wir fühlten uns frei, was der Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine wieder alles in Gefahr bringt doch noch wieder zu den Waffen greifen zu müssen. Weil das aber viele Menschen gar nicht möchten, wurde soviel AfD gewählt, damit sich Deutschland nicht selbst in den Krieg mit einbringt, da ja diese Gefahr besteht solange nicht verhandelt wird, was aber Selinskij auch nicht möchte, dann würden die vielen Gelder nicht mehr fließen von der EU und Amerika.


T3Fahrer  17.06.2024, 15:17

Es nützt ja nichts den Kopf in den Sand zu stecken. Weil man sich selbst die Möglichkeit zur selbstständigen Verteidigung nimmt, senkt man damit ja nicht zwingend das Risiko angegriffen zu werden. Im schlechtesten Fall macht man sich damit selbst zum Opfer. Nur weil man eine einsatzfähige Armee hat, muss man ja nicht zwingend in den Krieg ziehen. Ich finde es schon wichtig, dass ein Land verlässlich selbstverteidigungsfähig ist und nicht auf das Entgegenkommen anderer Länder angewiesen ist.

Dagegen

Ich war zwar nur Zivi, hatte aber damals Kumpels, die beim Bund waren. Total verschwendete Zeit. Egal ob Bund oder Zivi. Und auch das Argument Persönlichkeitsentwicklung finde ich schwachsinnig. Wenn 10-12 Jahre Schule dafür nicht ausreichen, dann bringt das Jahr auch nichts mehr.

Ich für meinen Teil habe für mein Leben mitgenommen, dass ich nie wieder am Wochenende und in Schichten arbeiten wollte. Das hat bis jetzt auch geklappt 😊.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Neutral

Ich fand die alte Wehrpflicht noch gut, als alle eines Jahrgangs gezogen wurden.

Da wurden sie alle gleich behandelt und hatten entweder Wehrpflicht, oder Zivildienst.
Aber als dann nicht mehr alle gezogen wurden, war das nur noch Kasperletheater und von Wehrgerechtigkeit konnte man da nicht mehr sprechen.

Heute machen manche ein FSJ nur das sie nicht mehr an der Waffe ausgebildet werden.
Dank Putin und der kranken Realität wäre es aber gar nicht so verkehrt wenn in Deutschland alle wehrfähigen Männer wie in der Schweiz im Umgang mit der Waffe und den Grundstrukturen der Armee vertraut wären.

Witzig finde ich dem Zusammenhang einen Bericht von gestern wo mal die Zahlen genannt worden sind von ukrainischen Männern im wehrfähigen alter die in Deutschland vor der Wehrpflicht in ihrem Land geflohen sind und hier (angeblich) Bürgergeld beziehen.
In den Kommentaren ließ der Wutbürger mal wieder seinen Gedanken freien Lauf, aber wie viele von denen, oder deutschen insgesamt 'ihr Land' verteidigen würden, darüber wurden keine Zahlen genannt.

Ich kann jeden verstehen der nicht kämpfen möchte, aber weglaufen wird das Problem auch nicht lösen.

Dafür

Wenn schon militär, dann sollte es auch die bevölkerung wiederspiegeln und nicht nur problematische militär fanboys. Deswegen auch wehrpflicht für frauen, wie beispielsweise in israel


cypher203  20.06.2024, 16:43

Dann aber auch für alle Einwohne und nicht nur Staatsbürger.

aberli  21.06.2024, 16:50
@cypher203

das wird eher schwierig aber ich verstehe den Gedanken und kann ihn in kleinen teilen auch respektieren