Schwangerschaftsabbruch?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein Schwangerschaftsabbruch ist für viele Frauen eine schwierige Entscheidung und in jedem Fall eine schmerzliche Erfahrung. Er kann für eine Minderheit von Frauen - wie viele andere schwierige Entscheidungen im Leben - mit Traurigkeit, Reue, Schuld- oder Verlustgefühlen verbunden sein.

Jedoch kann man aus den besten verfügbaren Studien folgern, dass der Schwangerschaftsabbruch, wenn er unter guten Bedingungen durchgeführt wurde, weniger negative psychische Folgen hat, als die Geburt eines ungewollten Kindes.

Nach einem Schwangerschaftsabbruch können Belastungen durch widersprüchliche Gefühle auftreten. Auch dann können Beratungsstellen (z.B. die profamilia) helfen und bieten Gespräche an, damit die Lebenssituation neu geordnet werden kann, belastende Gefühle benannt werden und die Frau wieder "nach vorn" schauen kann.

Ich hatte vor über 30 Jahren in einer kriselnden Beziehung und mitten in der Ausbildung 200 km weit weg von Zuhause einen Schwangerschaftsabbruch.

Es war zum damaligen Zeitpunkt für mich mit 22 die richtige und schnell getroffene Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.

Der Abbruch selbst wurde ambulant durchgeführt und ich war ohne Begleitung. Mir ging es körperlich gut und ich konnte danach nach kurzer Ruhephase allein nach Hause fahren.

Ich habe darauf gewartet, dass sich "Gefühlsabgründe" in mir auftun. Aber nichts dergleichen - außer grenzenlose Erleichterung.

Ich habe mich gefragt, ob ich mich für die Abwesenheit von Gewissensbissen selbst verurteilen sollte, was das über mich als Mensch aussagt. Doch dann ist mir klar geworden, dass meine Entscheidung schlicht und ergreifend einfach richtig war und sich dann auch richtig anfühlt.

Alles Gute für dich!


isebise50  06.09.2021, 14:51

Leider kann man Nachfragen nicht kommentieren. Deshalb möchte ich hier anmerken, dass ich die Äußerungen von krivor als absolut unnötig und übergriffen empfinde.

Du hast nichts „verschleiert“ oder „beschönigt“.

Vielleicht hilft dir bei deiner schweren Entscheidung, was denn dein erster Gedanke mit dem positiven Test in der Hand war: "Oh Gott, ich will das Ding in mir nicht." oder "Passt zwar gerade gar nicht, aber ich liebe dieses Krümelchen in mir jetzt schon."?

2
Deamonia  07.09.2021, 11:57
@isebise50

Aber man kann Nachfragen melden ;) Mal sehen obs was bringt..

1
isebise50  18.09.2021, 19:55

Vielen Dank für deinen Stern!

0

Hey

ich hatte vor etwas über einem Jahr einen Abbruch (medikamentös). Bereut habe ich es nie, da für mich klar war ich kann dieses Kind nicht bekommen. Ich bin weder psychisch noch finanziell in der Lage ein Kind zu haben, also viel mir die Entscheidung relativ leicht. Als gute Erfahrung würde ich es nicht beschreiben, aber es war für mich definitiv die richtige Entscheidung und ich würde mich wieder so entscheiden.
Mein Tipp: mach deine Entscheidung auf keinen Fall von anderen abhängig. Es ist dein Körper und deine Entscheidung. Der einzige der noch mitreden darf ist eventuell der Mann, aber am Ende entscheidest du was du möchtest.

falls du fragen hast wie es abläuft, wegen schmerzen oder sonstigen kannst du mich gerne jederzeit fragen:)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hatte bereits eine Abtreibung

Nachteule92  29.12.2021, 22:10

Hey. Ich habe gerade gelesen, dass du einen Abbruch gemacht hast. Hast du zufällig noch Unterlagen dazu?

0
Nachteule92  29.12.2021, 23:09
@BluntBabe

Man erhält doch nach einem Abbruch von dem Arzt Unterlagen dazu oder nicht?

0
Nachteule92  29.12.2021, 23:10
@Nachteule92

Um es genauer zu erklären, befürchte ich, dass meinem Partner von der Ex Freundin falsche Unterlagen erhalten hat, um zu verhindern, dass er Kontakt dann anschließend mit dem Kind hat.

0
BluntBabe  29.12.2021, 23:13
@Nachteule92

In Österreich nicht nein. Ich hab einen Zettel mit Anweisungen für die Einnahme der Tabletten bekommen, aber den habe ich nicht mehr. Mehr hab ich nicht bekommen.

0
BluntBabe  29.12.2021, 23:15
@Nachteule92

Oh das tut mir wahnsinnig leid für dich/ihn/euch! Ich hab in meinem Fall keine Unterlagen bekommen, aber ich hab auch nicht extra danach gefragt. Außerdem läuft es in Deutschland und Österreich etwas anders ab. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr helfen kann…

0

Ich hatte mit 19 nen Abbruch, bin jetzt 36 und habe es nicht eine Sekunde bereut. Im Gegenteil, ich fühle auch im Nachhinein eine große Erleichterung, einem (für mich) schlimmem Schicksal entkommen zu sein, und das meine Entscheidung genau die richtige war.

Wenn ich mir bildlich vorstelle, wie mein Leben heute dann vermutlich aussähe, und das wenn alles bestens gelaufen wäre... nein danke, gruselige Vorstellung, da muss ich dann immer lächeln, und weis das ich absolut das richtige getan hab ;)

Ich musste damals aber auch gar nicht überlegen, schon bei dem Verdacht schwanger zu sein, war mir klar, das ich abtreiben werde.

Deswegen bin ich heute übrigens so viel bei dem Thema Abtreibung dabei: Ich fand das ganze war echt keine große Sache, und habe festgestellt, das es den allermeisten Frauen so geht. Seitdem ärgert es mich, als wie schlimm Schwangerschaftsabbrüche immer hingestellt werden. Ich fühle mich quasi verpflichtet aufuiklären.

Hallo

Die meisten Frauen/Mädels bereuen eine Abtreibung nicht, weil es in ihrer Situation die richtige Entscheidung warst.

Du bist 14 Jahre alt, gehst also noch zur Schule und hast dann ein Studium oder Ausbildung vor Dir. Mit Kind wird das alles schwierig. Wie alt ist Dein Freund, wie sieht seine Situation aus? Was sagen die Eltern?

Im Alter von 14 Jahren entscheidet der Arzt über die Reife und Einsichtsfähigkeit. Ist diese gegeben, was normalerweise der Fall ist, kann man ohne Zustimmung der Eltern abtreiben. Für eine Abtreibung benötigst Du eine Beratungsgespräch z. B. bei Pro Familia und eine Bedenkfrist von 3 Tagen muss eingehalten werden. Bei der Krankenkasse ist vor der Abtreibung ein Antrag auf Kostenübernahme zu stellen.

Freundlichen Gruss

tm

Woher ich das weiß:Recherche

Hey

ich hatte vor 3 Wochen ein Schwangerschaftsabbruch. Habe ich mit 19 Jahren gemacht.

Gesundheitlich ging es mir nach einer kurzen Zeit schnell wieder besser. Aber das größte Problem ist die Psyche, jedes Mal wenn ich an das ungeborene Kind denke und die Ultraschalluntersuchungen, werde ich extrem traurig, manchmal kommt es auch so weit das ich weinen muss. Es gibt trotzdem manchmal Positive Gedanken wie: Ich hab jetzt erstmal Zeit für mich und kann meine Ausbildung fertig machen und kann noch einiges auf dieser Welt erleben was man dann vielleicht nicht mehr machen kann. Aber sonst bereue ich es schon ein wenig.

Ob ich das jemals psychisch richtig verarbeiten werde weis ich leider nicht…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung