Disclaimer, der Text ist ein bisschen länger....
Im April 2018 hatte ich bei einem Sportunfall eine Schulterluxation. Da die Schulter von selbst wieder eingekugelt ist, habe ich weiter Sport gemacht und sie mir am selben Tag noch zweimal ausgekugelt (und auch hier wieder selbst eingekugelt).
Am Folgetag bin ich dann zum Arzt, der den Arm erstmal in eine Schlinge gelegt hat und ein paar Tage später hatte ich dank MRT die Diagnose "Bankert-Läsion und Labrumabriss".
Das ganze wurde dann im Juli mittels Schlüssellochverfahren (minimalinvasiv) operiert. Schon nach dem Aufwachen bemerkte ich, dass mein Bizeps etwas schmaler aussah, als noch vor der OP. In der anschließenden Physiotherapie erklärte man mir, dass das zunächst der ganz normale Muskelabbau nach so einer OP sei.
Die Physio dauerte etwa 3 Monate und nach 6 Monaten hatte sich meine Beweglichkeit zu fast 100% wiederhergestellt.
Nun ist sind seit der OP schon 2 Jahre vergangen und ich habe immer noch 24/7 Schmerzen. Es ist ein sehr diffuser Schmerz, der auch ein bisschen wandert, über den Bereich des rechten oberen Rückens, den rechten Nacken, die rechte Brust, Schulter, Arm, bis teilweise in die Finger. Meine rechte Schulter sieht deutlich schmaler aus als meine rechte und vorallem die Nackenmuskulatur ist rechts deutlich schlechter. Der rechte Arm, der häufig im Bizeps schmerzt ist auch etwa 2cm dünner als der linke. Kraft ist vorhanden, jedoch trotz Trainings, auch etwas weniger, als auf der gesunden Seite.
Diagnose:
Es wurden MRT's der Schulter, HWS & BWS gemacht und außer etwas Entzündungsflüssigkeit im Bizeps und einer Skoliose (die aber vermutlich schon vorher da war) nichts pathologisches gefunden. Ein EMG wurde auch gemacht und die Nervenströme sind okay, wobei der rechte Bizeps deutlich schlechtere Reflexe aufweist, als der linke. Ich hatte erneut Physiotherapie verschrieben bekommen und dort hat man starke Verspannungen in der kompletten rechten Körperhälfte festgestellt. Ein Osteopath, bei dem ca zwei Monate in Behandlung war konnte wohl einige dieser Verspannungen im Rücken lösen, da seitdem meine Schulter bei Bewegung häufig knackt. Weitere Untersuchungen und Ultraschallbilder bei unterschiedlichen Orthopäden und dem Chirugen, welcher mich operiert hat, kamen zu keiner Diagnose.
Ich habe einfach das Gefühl rechts deutlich weniger Muskulatur zu haben und auch nicht den selben Zugriff auf meine Muskulatur, wie das links der Fall ist. Es fühlt sich an, als sei mein Körper völlig schepp und durch die pausenlosen Schmerzen ist es für mich eine große Belastung geworden. Vorallem nicht zu wissen, was da genau los ist, ob es nochmal besser oder gar schlechter wird und was ich tun kann (mache Stretchings und Muskelaufbau, letzteres jedoch eher unregelmäßig) macht mir Sorgen.
Gibt es hier ein paar (Hobby) Ärzte, welche mir eine Ferndiagnose bzw. einen Anhaltspunkt geben können? Möchte mich einfach ungern mit der Situation abfinden. Danke