Schulabschluss nachholen, starke unterforderung?
Wie soll man mit der starken Unterforderung beim Nachholen des Schulabschlusses umgehen, wenn der Unterrichtsstoff weit unter dem eigenen Niveau liegt und eher Frustration als Motivation hervorruft? Ist es sinnvoll, mit Lehrkräften über individuelle Herausforderungen zu sprechen oder sich selbst zusätzliche Aufgaben zu setzen, um die Zeit produktiv zu nutzen? Wie kann man verhindern, dass die Unterforderung zum Motivationsverlust führt und stattdessen die Schulzeit effektiv und sinnvoll gestalten?
4 Antworten
Das ist eine Frage des Wie. Also wie erwirbst Du den Schulabschluss. Schon die Vorstellung des Nachholens zeigt Dich in einer bestimmten Denkweise verhaftet (das soll kein Vorwurf sein). Man muss vielleicht die Prüfung unter schulischen Bedingungen absolvieren, aber die Aneignung des dafür erforderlichen Wissens kann auf ganz eigene Weise erfolgen.
Definiere die «Schulzeit» so, dass es die Zeit ist, die Du Dich mit schulischen Themen beschäftigst und nicht als Zeit, die Du in einem Schulgebäude verbringst und Dich den Forderungen anderer unterwirfst.
Nebenbemerkung: Witzig, manchmal beschäftigt man sich mit einer Person oder einem Thema lange gar nicht und dann stößt es einem gleich mehrmals am Tag auf. Ich zitiere also aus einem meiner Kommentare zu einer anderen völlig anderen Frage:
«Der als "bekanntester Schulverweigerer Deutschlands" bezeichnete Moritz Neubronner (er hatte sich zum Beginn der zweiten Klasse geweigert weiter zur Schule zu gehen) hat nicht nur den Haupt- und Realschulabschluss, sondern 2015 auch das Abitur gemacht. Beim Realschulabschluss glaubte er noch, es wäre vorteilhaft während der Prüfungsphase einige Wochen zur Schule zu gehen. Das hat er beim Abitur aber wieder bleiben lassen und sich Zuhause auf die Prüfung vorbereitet.
Sein zwei Jahre jüngerer Bruder war überhaupt nicht in der Schule und hat inzwischen ebenfalls das Abitur.» Zitat Ende
Gruß Matti
Wenn Du dort deplatziert bist, geh nicht hin und erwirb den Schulabschluss auf andere Weise oder geh andere Wege.
Wenn man einen Schulabschluss nachholt, dann macht man das in der Regel ja zu einem Zeitpunkt, wo man bereits "in Lohn und Brot steht". Die Unterforderung beim Schulstoff kann man somit wunderbar durch entsprechend fordernde Tätigkeiten im Beruf ausgleichen.
Ansonsten muss man sich diese zusätzliche Forderung und Förderung eben im Privaten suchen. Hobby, Ehrenamt, Kurse - irgendwas findet sich doch immer! Im schulischen Bereich hingegen muss man dann einfach damit leben, dass nicht jede Stunde neue Erkenntnisse liefert und man sich halt auch mal langweilt. Kannst ja mit den Lehrkräften reden, ob du dir ein Buch mitnehmen und darin lesen darfst, wenn du die Aufgaben schon fertig hast (so hab ich das in Englisch in meiner Ausbildung mit der Lehrerin vereinbart, weil ich einfach meilenweit über dem Niveau war, was dort verlangt und unterrichtet wurde und die Aufgaben mich nur genau so viel Zeit gekostet haben, wie ich zum Schreiben brauchte, ohne Nachdenken halt ;)).
Ich hatte das einmal, wo es sehr einfach war, ich fand das eigentlich spassig.
Es dauert auch keine 30 Jahre, du wirst schon klarkommen.
warum musst du den Schulabschluss nachholen, wenn du so schlau bist? Und wenn du so schlau bist, warum findest du dann nicht selbständig eine ausreichende Zusatzbeschäftigung?
Tatsächlich ist ein Gespräch mit dem Lehrer nie ein Fehler.
m.f.G.
anwesende
Es lag an externen Faktoren und nicht an meiner Intelligenz. Es ist tatsächlich so das ich die Arbeitsblätter innerhalb von wenigen Minuten lösen kann und 90% der Zeit nichts tue. Ich denke das selbst die gymnasiale Oberstufe mich unterfordern würde da ich mich schon seit ich 16 bin mit wissenschaftlicher Standartliteratur beschäftige, fließend Englisch spreche auf C1 Niveau etc.
Nun, wenn du dir über diese externen Faktoren im Klaren bist, dann ist der nächste Schritt zur Lösung das Gespräch mit dem Lehrer.
m.f.G.
anwesende
PS: Es heißt korrekt: Standard
Das Problem ist das ich dort komplett deplaziert bin.