Schilddrüsenüberfunktion Starke Psychische Beschwerden?
Hey, und zwar leide ich nun seit Jahren an Hashimoto ich muss mir für vieles auch selbst die Schuld geben denn ich habe jahre meine Tabletten nicht genommen und es schleifen lassen. Nun habe ich die letzten 2 Wochen nach mehreren Besuchen im Krankenhaus(nach schlimmer Panik und Herzrasen) und besuche beim Internisten die Information meine Schilddrüse ist vergrößert und überfunktioniert sehr stark. Die Medikamente auf die ich eingestellt wurde(Thiamazol 20 mg am Tag, Doction Betablocker 20 bis 40 mg pro tag) helfen etwas doch leider nehmen die psychischen probleme in den letzten Tagen sehr zu unter anderen Angstzustände,Zwangsgedanken teilweise böse Sachen an die ich nicht mal im Traum denken würde... und ich habe meinen nächsten Termin am 6ten September der Arzt meinte ich solle mit den Tabletten bis dahin so weiter machen. Nun meine Frage ist das alles wirklich auf die schilddrüse zurückzuführen vorallem mit den Zwangsgedanken ist das überhaupt möglich so etwas davon zu bekommen ? Ich habe echt Angst verrückt zu werden und dass ich meine psychische Gesundheit nicht behalte. Kann man damit rechnen dass bei einer Regulierung der Werte die Probleme abnehmen oder gar weg gehen ?LG danke im Vorraus
4 Antworten
"Nun meine Frage ist das alles wirklich auf die schilddrüse zurückzuführen vorallem mit den Zwangsgedanken ist das überhaupt möglich so etwas davon zu bekommen ?"
Ja ist es - es ist für mich natürlich jetzt einfach zu sagen "ruhig bleiben", das funktioniert nicht einfach auf Knopfdruck. Ich kann dir aber sagen, dass 2 der Familienmitglieder Hashimoto haben, ich selbst "nur" Schilddrüsenunterfunktion (bzw. eingependelt, wird vielleicht mal Hashimoto). Ich selbst hatte jahrelang schwerste Depressionen, ich wusste selbst nicht mehr wohin mit mir (TSH Werte wurden von Ärzten nie angesehen) und bin teilweise tagelang nicht mehr hochgekommen.
Schlussendlich hatte das null mit der Psyche zu tun, und kam nur von der Schilddrüse. 2 Monate nach Medikamenteneinnahme war ich ein anderer Mensch.
Verwandte a) hatte mitunter schwere Panikattacken, zur Beginn der Medikamenteneinnahme, da Hashimoto einfach auch länger braucht um sich einzupendeln und auch um herauszufinden wie die richtige Dosis ist. Verwandte b) hatte diverse Körperzuckungen, die sich mittlerweile auch beruhigt hatten.
Schilddrüsenprobleme sind was ziemlich fieses, einfach weil die mit so breit gefächerten Symptomen kommen, dass man da mitunter wirklich am Verstand zweifeln kann.
Tief einatmen, bewusst versuchen sich zu beruhigen (vielleicht mal Meditation versuchen in der Zwischenzeit oder leichtes Yoga mit Atemfokus) und erstmal als nächsten Meilenstein bis zum nächsten Termin durchhalten :) (auch 1-2 selbstbezahlte Therapiestunden können helfen, einfach damit du lernst was dir in dem Moment helfen kann. Da ist Jede/r anders)
Schilddrüsenmedikamente zeigen vor Einnahme von 4-8 Wochen sowieso noch keine Besserung, da muss man leider bisschen durchhalten. Es wird besser, das kann ich dir auf jeden Fall versprechen!
Ja weil es schwierig ist da noch zu beurteilen - aber man kann sich nicht vorstellen was eine falsche Hormonverteilung im Gehirn anstellt...Ich drück dir die Daumen!
Hallo,
du schreibst, dass Du seit Jahren unter Hashimoto leidest. Das, was Du aber beschreibst (Überfunktion und die Medikamente) zeigen, dass es sich nicht um Hashimoto sondern um Basedow handelt. Die psychischen Probleme kommen davon und sollten sich bessern, sobald es Dir gelingt, die Hormone auszugleichen.
Ich selber habe Hashimoto und mache seit etwas über 1,5 Jahren eine alternative Therapie. Ich hatte 14 Jahre lang ca. 7 Hormone eingenommen und konnte innerhalb dieser alternativen Therapie dann alle Hormone weglassen. Dies hat mich aber durch ein tiefes, vorübergehendes Tal geführt. So schlug aufgrund der alternativen Mittel und der schnellen Wirkung der alternativen Mittel, die Hashimoto in Basedow um mit Herzrasen, Überfunktion usw. Ich habe die alternativen Mittel weiter eingenommen und habe in Eigenverantwortung, gegen ärztlichen Rat, trotz hohem Puls und extremer Überfunktion, etc. keine Betablocker oder SD-Hormonblocker (Thiamazol) eingenommen. Nach mehreren Monaten hat sich alles wieder reguliert und ich bin wieder in eine Unterfunktion (Hashimoto) geraten, bei der ich aber weit weniger SD-Hormon benötige als vorher. Aber ich bin ja auch noch nicht fertig mit der alternativen Therapie.
Was ich damit sagen will: Meine Basedow-Zeit war keine schöne Zeit und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir geht. Ich kann aber sagen: Sobald sich die Hormone wieder einpendeln, werden Deine Symptome immer weniger und können auch komplett verschwinden.
Also Kopf hoch!
Gruß Catlyn
Ich danke dir vielmals für die netten und informativen Worte!<3
Zum Glück bin auf den Beitrag gestoßen:)
Ich hab nämlich genau das Gleiche Problem.Mein Hausarzt hat bei mir Hashimoto diagnostiziert und darauf hin habe ich l-thyroxin 75mg bekommen. Nach dieser Testphase, war ich nochmal dort zur Blutabnahme und laut den Ergebnissen habe ich eine Überdosis bekommen.Das ganze ist tatsächlich erst auch ein paar Wochen her und ich bin zum Glück zu einem Schilddrüsen Spezialisten gewechselt. Ich habe aber auch anfangs total Herzrasen gehabt und wirklich erstmal gar nicht mehr schlafen können. Leider hat sich das bei mir auch total auf die Psyche ausgewirkt und ich habe auch grausame Gedanken, in die ich mich immer wieder rein denke und verspüre sehr viel Angst auch bei dem Thema Kontrollverlust. Ich habe auch total Angst am Rad zu drehen und die Person die ich davor war zu verlieren. Bevor ich Hashimoto diagnostiziert bekommen hatte, war ich tatsächlich schon eine relativ ängstliche Person, jedoch war es nicht so schlimm wie jetzt und vorallem sind jetzt diese schlimmen Zwangsgedanken dazu gekommen. Wie meine Werte sind weiss ich tatsächlich noch nicht und ich hoffe auch eine Besserung. Ich habe auch einen Therapeuten termin demnächst, aber trotzdem hoffe ich, dass meine Gedanken nicht wirklich eintreten und sich das alles regeln wird, wenn die Hormone wieder stimmen. Trotzdem beruhigt es mich zu lesen, das jemand auch so ein ähnliches Problem erfahren hat:)
Ja, die Schilddrüse wirkt sich auch auf die Psyche aus.
Allerdings rate ich dir zum Psychiater zu gehen, wenn du aktuell so starke Beschwerden hast. Der Psychiater kann dir (zusätzlich zu den Schilddrüsenmedikamenten) Psychopharmaka verschreiben, damit du psychisch nicht durchdrehst.
Bis sich die Schilddrüse wieder reguliert hat, kann es Monate dauern.
Als Notfall Medikament habe ich Tavor(Lorazepam) 1mg bekommen. Kann ich auch das nehmen wenn diese Gedanken und der Druck auch zu gross werden oder bringen da nur Psychopharmaka was? Weil sonst weiss ich nicht wieso ich dann Lorazepam bekam
Tavor ist ein Psychopharmakon
allerdings brauchst du eventuell noch ein anderes, was du dann täglich einnimmst, damit du gar nicht erst in die Panik reinkommst
Danke sehr interessant. Also ist davon auszugehen dass selbst Zwanghafte Gedanken wie in meinem Fall eher auch auf Hashimoto zurückzuführen sind allein aus dem Grund dass die schilddrüse gerade einfach verrückt spielt und das Gehirn nicht weiss damit umzugehen? Oft denke ich mir ja halte durch das ist eben diese Erkrankung, doch oft Zweifel ich dann auch an meinem Verstand... wie du sagst fiese Krankheit