Erstverschlimmerung Antidepressiva?
Leute, ich bin komplett fertig. Ich nehme seit fünf Tagen Escitalopram 5 mg. Alle fünf Tage soll ich 5 mg erhöhen. Seit vorgestern ist alles viel schlimmer als ohne Tabletten. Allerdings nicht die Depression oder Panik, wegen denen ich eigentlich behandelt werde. Sondern ich habe plötzlich, das erste Mal seit Jahren, agressive Zwangsgedanken und auch so nervige Bilder, die sich aufdrängen!
Diese Zwangsgedanken hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Plan, deswegen hatte ich der Psychiaterin davon gar nichts erzählt.
Kann mich jemand beruhigen?
Wird das mit jeder Erhöhung jetzt noch schlimmer? Ich bin kurz davor um stationäre Aufnahme zu bitten.
9 Antworten
Ich denke mal, dass dir deine Psyche einen Streich spielt. Bei 5mg Citalopram passiert kaum was. Ich bin direkt mit 10mg eingestiegen und hab kaum was gemerkt. Natürlich weiß ich, dass Antidepressiva bei jedem anders wirken, aber 5mg sind wirklich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber dass du alle 5 Tage erhöhen sollst, finde ich bedenklich. Bei 10mg dauert es schon um die 2 Wochen, bis du was merkst - wenn überhaupt. Bei 5mg entsprechend länger.
Ups, da hab ich wohl zu schnell gelesen. 😅 Die Kernaussage bleibt aber gleich.^^
Das Medikament kann die bei depressiven Menschen oft beeinträchtigte Sexualität noch stärker stören. Die Erregbarkeit lässt nach, Dauer und Intensität des Orgasmus verringern sich. Wenn diese Störungen Sie stark belasten, sollten Sie mit einem Arzt darüber sprechen und beratschlagen, ob es für Sie eine geeignete Behandlungsalternative gibt.
Es können Hautausschlag, Juckreiz und andere Hauterscheinungen auftreten. Bei 1 bis 10 von 100 Personen kommen Gelenkbeschwerden und eventuell Fieber hinzu. Bei diesen Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn sich Ihr Verhalten ändert und Sie zunehmend ängstlich oder aggressiv und erregt wirken, sollten Sie ärztliche Hilfe suchen. Aus diesen Verhaltensänderungen kann sich ein erhöhtes Risiko ergeben, sich etwas anzutun.
Es können weitflächige Hautblutungen auftreten. Dieses trifft insbesondere ältere Menschen und Menschen, die Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen (z. B. ASS, Dipyridamol, NSAR, Ticlopidin). Bemerken Sie kleine rote Flecken in der Haut, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Quelle: https://www.test.de/medikamente/wirkstoff/escitalopram-w1050/?focus=indi_k212
Wenn es dir so schlecht geht, ruf bitte deine Psychiaterin an und schildere ihr deine aktuelle symptomatik. sie wird wissen wie darauf zu reagieren ist..
Das bestimmte aspekte, die vorher gedämpft waren, wieder hervorkommen, das kann passieren, aber wenn du zwangsgedanken zusätzlich hast, dann kann es sinnvoll sein, auf ein präperat umzussteigen, das diese gleich mitbehandelt...
Ich wünsche dir alles liebe und viel kraft
Dieses Präparat wird auch unter anderem gegen Zwangsgedanken verschrieben
okay...dann frag trotzdem deine psychiaterin, wie die aktuelle verschlechterung zu bewerten ist...wie gesagt es kann wirklich sein dass das ne erstreaktion ist, aber du beschreibst ja nen massiven leidensdruck
Sie hat mir bei der Verschreibung schon erklärt, dass es erst mal schlimmer werden kann.. bevor die positive Wirkung durchkommt und dass viele Patienten dann schon abbrechen. Ich werde anrufen
ja, das stimmt auch. nur kann das ja immer sehr individuell sein. möglichrweise einigt ihr euch ja auch darauf, es weiter zu versuchen
Ich wurde mit dem selben Medikament vor einigen Jahren behandelt und hatte keine Nebenwirkungen. Am besten solltest du das deinem Neurologen bzw. dem ders dir verschrieben hat mitteilen. Jeder reagiert anders auf Psychopharmaka und wenn bei dir eben solche Gedanken/ Reaktionen aufkommen ist das ein Zeichen das dass nicht das richtige Antidepressiva für dich und muss schnellstens durch ein anderes ersetzt werden!
Hi - was hält Dich von einer Stationären Unterbringung ab? Ich finde das eigentlich sehr gut und in vielen Fällen empfiehlt sich auch keine medikamentöse Einstellung in Eigenregie, ehrlich gesagt.
Die Stationen nehmen im Moment wegen Corona nur die ganz schweren (suizidgefährdeten) Fälle auf. Die Ärztin hat es so eingeschätzt, dass es ambulant gut geht.
Ah, okay das ist natürlich nachvollziehbar. Ich fänd vielleicht auch psychotherapeutische Begleitung gut, nicht unbedingt ärztlich, sondern eben Psychologisch?
Es handelt sich um Escitalopram. 5 mg davon entsprechen 10 mg Citalopram.