schaffe ich die Rettungssanitäter Ausbildung trotz mentaler Probleme?
Hi,
habe mich gestern endlich für die RettSan Ausbildung angemeldet. Hab schon seit locker einem Jahr massive Probleme mit mir selbst. Struggle extrem mit essen seit mehreren Jahren, hab 2022 meinen Papa verloren, was ich leider nie richtig aufgearbeitet habe sondern mehr verdrängt habe.
Mittlerweile lebe ich eigentlich nur noch in einer Blase und so krasse Dissoziationen, dass es wirklich kräftezehrend ist damit zu leben. Kann mich einfach nicht aufraffen eine Therapie zu starten, weil ich auch Angst davor hab, wer ich ohne diese Probleme bin. Hatte schon echt sehr böse und gefährliche Gedanken, die ich hier nicht aussprechen möchte. Stehe 24/7 auch so schlimm unter innerem Stress, dass ich das Gefühl habe irgendwann einen Herzinfarkt zu bekommen.
Was ist das alles? Gibts dafür einen Begriff?
Mein Traum ist es NotSan zu werden, also suche ich den Weg zunächst über die RettSan Ausbildung. Hab aber Angst, dass ich die Ausbildung nicht schaffen könnte, weil ich so eine geisteskranke innere Müdigkeit mittlerweile hab und immer an der Schwelle lebe, dass alles verdrängte irgendwann auf mich einprasselt. Ziehe die Ausbildung definitiv durch, ich will das unbedingt!
Habt ihr tipps oder Erfahrungen die ihr teilen könnt, die mir die Zeit etwas erleichtern könnten? Möchte es unbedingt schaffen. Danke für jeden Tipp :)
5 Antworten
Der Beruf ist definitiv nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und kann sehr belastend sein. Eine Vorbelastung mit psychischen Problemen ist da nicht wirklich hilfreich und gewissen Szenarien könnten deinen Zustand auch verschlechtern. Allerdings möchte ich dir den Beruf nicht ausreden. Ich hatte selbst eine schwierige Zeit, schwere Depressionen und Suizidgedanken (ohne Gefährdung), bevor ich im Rettungsdienst angefangen bin und tatsächlich hat mich der Beruf resilienter gemacht. Ich bin selbstbewusster geworden und habe mich gebraucht gefühlt, das hat mir sehr geholfen und mittlerweile geht es mir psychisch richtig gut!
Das man in diesem Beruf Dinge sieht und erlebt, die einen emotional stressen und auch beschäftigen, wird dir klar sein, wenn du dich dafür entschieden hast, das brauche ich dir nicht zu sagen.
Einsätze mit psychologischen Notfällen - Suizidankündigungen o.Ä. - sind für fast jeden Rettungsdienstler eine besondere Herausforderung. Dort kann die eigene Erfahrung unter Umständen sogar hilfreich sein. Andererseits kann einen so ein Einsatz auch richtig aus dem Leben kicken, wenn man schon vorbelastet ist. Wie es bei dir sein wird, wird dir niemand sagen können. Das sind Erfahrungswerte, die man - meiner Meinung nach - gemacht haben muss, um es wirklich zu wissen.
Die RS-Ausbildung ist aber ein guter Weg, um auszutesten, ob du das aushältst. Im Rettungswachenpraktikum wirst du als "Dritter" auf dem Fahrzeug eingesetzt und kannst dich ohne Probleme einer Situation entziehen, wenn sie für dich zu viel sein sollte. Im besten Falle hast du dann zwei erfahrene Kollegen an deiner Seite, die auf sowas auch Rücksicht nehmen.
Ich bin der Meinung, dass es einen Versuch auf jeden Fall wert ist, erst Recht, wenn es dein Wunsch ist im Rettungsdienst tätig zu werden!
Die NFS-Ausbildung ist tatsächlich schwer zu bekommen, wenn man kein Vitamin B hat. Eine vorherige RS-Ausbildung kann da durchaus behilflich sein UND dir auch dabei helfen, herauszufinden, ob du wirklich stark genug für diesen Beruf bist. Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute auf deinem beruflichen Weg und wenn du noch Fragen haben solltest, kannst du dich gerne bei mir melden :D
Wenn du schon mental Angeschlagen bist, kann man nur von dem Beruf abraten.
Als Rettungssanitäter hat man immer wieder mal Einsätze die einem Mental sehr zusetzen können, wenn man aber schon vorbelastet ist macht es das nicht besser.
ich weiß was auf mich zukommt. Ich weiß aber genauso wie sehr mich dieser Beruf erfüllen wird!
Ich glaube ehrlich gesagt nicht das du weisst was auf dich wartet.
Hier ein Beispiel aus dem Leben eines Rettungssanitäters:
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Ich glaube das ist bestimmt nicht der richtige Bruf für Dich, - denn als Rettunghssanitäter braucht man doch eine ziemlich robuste mentale Gesundheit!
es ist der richtige beruf für mich. hab ja auch mehr nach tipps gefragt :)
In deinem psychischen Zustand scheint mir eine Rettungssanitäter-Ausbildung denkbar ungeeinet für dich zu sein. Du solltest jetzt wirklich erst mal eine Therapie machen und nach der erfolgreichen Therapie dich beruflich neu orientieren.
bin aber mittlerweile 20 und irgendwann will ich auch mal anfangen und auch Geld verdienen haha
das ist genau die Antwort die ich gebraucht habe. Vielen vielen Dank! Du hast mich grad sehr bestärkt was das angeht. Zusätzlich ist es so belastend, dass ich seit 2 Jahren versuche einen Ausbildungsplatz für den NotSan zu bekommen, es ist aber einfach super schwierig. Hoffentlich klappt es irgendwann besser durch den RettSan, vielen vielen Dank!!! :))