Sagt man „Gott ist drei Personen“ oder „Gott sind drei Personen“?
Nimmt „sein“ den Singular/Plural von Gott an oder von „drei Personen“?
10 Antworten
Dein Problem ist nicht das einzige Problem mit der Trinität, wie schon die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann schrieb:
„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“
Das heißt:
Für einige Leute ist es kompliziert, sich ihren Gott als eine einzige Entität vorzustellen. Einige der in der Bibel aufgezeigten Märchen kann einer alleine gar nicht bewerkstelligen.
Im Himmel gibt es deshalb für die einen "Christen" eine Männer-WG:
Gott, Jesus (nochmal Gott) und den Heiligen Geist (nochmal nochmal Gott).
Verstanden hat das nie jemand. Es soll sich aber aus der Schrift so ergeben (auch wenn das so einige, die an denselben Gott glauben, vehement bestreiten - aber sollen sie sich weiter bis auf's göttliche Blut zanken! "Was dem eenen sin Ul, ist dem annern sin Nachtigall"!).
Ansonsten würde es noch offensichtlicher werden, dass die Bibel ein krudes Konglomerat kurioser Geschichten für Kindsköpfe ist, die mit Hilfe von Schrift und lateinischem Gequatsche in Unmündigkeit gehalten wurden und werden.
Im katholischen Himmel haben seit 1.11.1950 sogar Frauen etwas zu melden. An diesem Tag nämlich hat Papst Pius XII. als "von Gott geoffenbartes" Dogma verkündet (soll übrigens das einzige Mal der Inanspruchnahme der s. g. ""Infallibilität" des Papstes gewesen sein):
Maria, die Mutter des Jesus, mithin des Gottes selbst, von ihm persönlich als biologischer Brutkasten handverlesen, diese hochheilige Frau sei vor knapp zweitausend Jahren, mit allem Drum und Dran, mit Haaren und Zähnen und Brüsten und heiliger Gebärmutter, in den Himmel geflogen.
Ein Glück! Nun muss sich die heilige Drei-Einfaltigkeit die Socken nicht mehr selbst waschen (so sie denn überhaupt mal welche getragen hat!).
Und Gott hat was für die Quote getan:
Denn Frauen stellen jetzt, immerhin, ein Viertel aller dort thronenden Gottheiten. Klar, das ist noch keine Gleichstellung, aber doch ein immenser Fortschritt! Zudem ist Hoffnung, dass nach reichlich zweitausend Jahren endlich mal jemand ein bisschen aufräumt da oben.
Falls Ihro Herrlichkeiten gestatten! Aber zum hauswirtschaftlichen Puttelchen taugt sie immer, frei nach Kirchenlehrer (Johannes Chrysostomos: "Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen"!
Oder nach dem großen Thomas von Aquin: "Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen", wobei sie ja ihre Gebärfähigkeit schon bewiesen hat (auch ohne Kontakt ihrer Vagina mit den Schleimhäuten anderer natürlicher Wesen).
Oder wie Kirchenvater Augustinus klarstellte: "Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die Frauen den Männern dienen".
Ganz nach der biblischen Forderung: "Ihr Frauen, ordnet euch den Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt!" (Kol 3:18)
Ich verstehe, wo du herkommst, aber das ist hier nicht gefragt.
"Was inhaltlich Blödsinn ist", muss man nicht ernsthaft beantworten.
Ich habe folgendes Bibelverständnis zu dieser Frage:
Es gibt nur einen Gott, einen Herrn Jesus Christus (der auch Gottes Sohn ist, natürlich nicht wie wir Menschen Kinder zeugen, sondern im geistigen Sinne) und den heiligen Geist Gottes, der von Gott durch seinen Sohn Jesus Christus ausgeht und als Beistand Gottes für seine Kinder da ist. (Er ist also sozusagen die Anwesenheit Gottes und Jesu Christi).
Dass Jesus trotzdem Gott ist, ergibt sich daraus, dass er den einzigen Gott (den er selbst seinen Vater nennt) selbst verkörpert. Gott lässt sozusagen in seinem Sohn (dem Herrn) seine ganze Fülle wohnen. (Kolosser 1:19)
Edit: Ich füge auf Wunsch auch noch eine Auswahl von Bibelversen hier ein.
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Ich hoffe das es sich nicht lediglich um eine Grammatik Frage handelt.
Der Begriff "Person" ist da gar nicht hilfreich um das christliche Gottesbild zu erklären, da wir damit einen eingeschränkten Menschen assoziieren.
Dabei ist die Bezeichnung "allgegenwärtiger Geist" treffender. Gott will für jeden Menschen da sein der es möchte. Lediglich eine profane Person könnte das gar nicht.
Somit wäre allein schon ein monotheistischer Gott für uns kaum nachzuvollziehen, dessen persönliche Präsenz als Heiliger Geist ihn für jeden Gläubigen gleichzeitig erfahrbar machen.
Die Präsenz des heiligen Geistes ist im christlichen Glauben jedoch nicht mehr nur die Gegenwart des himmlischen Vaters, sondern ebenso die seines Sohnes.
Wenn Gott also bei uns ist dann ist es nur ein Heiliger Geist, denn Gott ist Heiliger Geist. Doch repräsentiert er beide, Vater und Sohn. Denn sie sind buchstäblich geistig verbunden, was sie eins macht, so das beide ihren Anteil an den selben Heiligen Geist haben.
Jesus versprach einst:
"20 An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich eins bin mit meinem Vater und dass ihr in mir seid und ich in euch bin. Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.«
23 Ihm antwortete Jesus: »Wer mich liebt, richtet sich nach dem, was ich gesagt habe. Auch mein Vater wird ihn lieben, und wir beide werden zu ihm kommen und für immer bei ihm bleiben.
Johannes 14:20-21, 23
Gerade die letzten Worte Jesu sollten diejenigen welche die Dreieinigkeit nicht verstehen, zu Herzen nehmen.
Jesus und sein Vater wollen zusammen als Gott in unserem Leben für uns da sein.
Der heilige Geist stellt daher die dritte Präsenz Gottes dar, repräsentiert aber die Einheit von Vater und Sohn.
Man könnte Vater und Sohn mit der Sonne vergleichen, deren Einheit erstmal die Sonne zum brennen bringt.
Die Wärme die bei uns ankommt wäre dann der heilige Geist. Denn so wie Anteile der Sonne selbst uns erreichen, so erreicht uns Gott durch seinen Anteil für unser Leben der er sein möchte - dies im heiligen Geist, der ER selbst ist.
Man könnte die Wahrheit sagen und bemerken,
dass "Gott" (Jes.45,22) momentan in "zwei Wesen" (Joh.1,1) existiert (Joh.10,30).
Später sind es mehr (Joh.10,34).
Der "Heilige Geist" ist die Kraft Gottes (1.Mose 1,2; Joh.20,22).
Sind Sie ein Mitglied der Vereinten Kirche Gottes? Ich habe nämlich eine Broschüre von denen mal bekommen…
Du hast die Frage nicht verstanden.