Rottweiler Anschaffung, was beachten?

Regina3  21.08.2022, 00:40

Kennst Du Dich denn aus mit Hunden?

arman1006 
Beitragsersteller
 21.08.2022, 00:52

Bereits zwei Hunde gehabt.

peterobm  21.08.2022, 00:51

und um welches Bundesland geht es?

arman1006 
Beitragsersteller
 21.08.2022, 00:52

Hessen.

4 Antworten

Hallo,

Das ist Bundeslandabhängig. Der Rottweiler fällt normalerweise unter die kategorie 2 der Listenhunde. Das bedeutet du hast bis zum 18. Lebensmonat des Welpen einen Rechtsanspruch auf ein Negativzeugnis. Zwischen dem 15 und 18 Monat muss der hund dann einem staatlich zugelassenen Gutachter vorgeführt werden, die mittlerweile von der Gemeinde zugeteilt werden. Dann bekommst du ein Negativzeugnis, dass für das restliche Hundeleben gilt, vorausgesetzt es fällt nichts vor. Auflagen sind auch gemeindeabhängig. Sie kann dir trotz dem wesenstest eine leinen und maulkorbpflicht anordnen, sowie eine nach ihren Maßstäben ermessene Einfriedung des Grundstücks oder auch, dass nur bestimmte Personen diesen Hund Gassi führen dürfen. Ausgenommen sind Hunde, die im Rettungsdient tätig sind, da von diesen ausgegangen wird, dass sie keiner Person schaden zufügen, damit braucht man keinen wesenstest, all diese Informationen wissen bedauerlicherweise nur die wenigsten Gemeinden 😪🤬. Das ist zumindest der Stand bei uns in Bayern.

Beim Rottweiler gibt es ein paar Sätze, die du dir merken solltest: 1. Gib dem Hund eine Aufgabe und du hast keine Probleme, 2. Der Rottweiler fängt keinen Streit an, aber er beendet ihn, 3. Gewalt in der Erziehung und dieses ganze Rudelführer- Gelaber machen genau aus diesem Hund einen Hund, der den Vorurteilen entspricht und dem Platz auf der BILD - Titelseite würdig ist, 4. Du hast 3 Jahre einen jungen Hund, 3 Jahre einen Hund, der für dich durchs Feuer geht und 3 Jahre einen alten Hund und 5. Du regelst alles für den Hund. Wenn er von einem chihuahua bedrängt wird, rettest du deinen Hund aus der Situation, wenn er etwas meldet, weil er verunsichert ist, gehst du voraus und klärst das für ihn ... du möchtest keinen Rottweiler, der seine "Probleme" selbst in die Hand nimmt.

Mit einem Rottweiler kannst du dir gar nichts leisten und du solltest zu den absoluten Vorbildern unter den Hundehaltern zählen, da leider der Ruf nicht unbedingt der beste ist. Und du ziehst, wenn etwas sein sollte, immer den kürzeren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Warum schaffst du dir einen Rottweiler an?

Du scheinst dich noch nicht so gut informiert zu haben. Bitte nichts "anschaffen", weil die Rasse Eindruck verschafft, hübsch ist, wenig haart, Freunde auch diese Rasse haben.

Rassen sind verschieden und haben bestimmte Bedürfnisse an uns und Eigenschaften. Es landen SO viele Hunde mit schweren Verhaltensauffälligkeiten weil falsch erzogen, im Tierheim.

Bitte werdet euch klar, was ihr einem Hund bieten könnt und wollt und was nicht und sucht danach die Rasse oder den Mischling aus - im Tierheim oder z.B. mit einem Hundetrainer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ein Rüde lebt mit im Haushalt (SH 52 cm, 20 kg, * 2018)

Pingulini  21.08.2022, 16:41

Wenig haaren trifft leider nicht zu 😪😅

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Ist es ein Listenhund, musst du bestimmte Auflagen erfüllen. Das heißt du brauchst eine Haltergenehmigung vom Ortnungsamt. Die vermessen deinen Zaun und alles um zu sehen um dein Gelände ausbruchssicher ist etc. Am besten rufst du einfach Mal bei Ordnungsamt in deiner Stadt an und fragst da nach. Die werden dir sicherlich eine Listen zukommen lassen können, was du alles an Auflagen zu erfüllen hast.

Weiter ist für die Erziehung wichtig, dass du direkt klar in deinen Anforderungen an den Welpen bist. Sei nicht nachgiebig und lass ihm alles durchgehen, weil er ja noch so klein und süß ist. Dann hast du später nämlich nur Probleme. Sowas wie Zwicken oder knabbern an Händen und Armen darf z.B. nicht toleriert werden. Das kann dazu führen, dass die Beißhemmung beim Erwachsenen Tier geringer ist. Also bring ihm von Anfang an bei dass Zähne an Menschen nichts verloren haben.

Sozialisieren solltest du deinen Hund kontrolliert. Welpenspielgruppen etc. Sind häufig nicht förderlich. Besuch eine Hundeschule und lass dort die gut sozialiesierten erwachsenen Tiere der Trainer deinem Welpen zeigen, wie man sich anderen Hunden Gegenüber zu verhalten hat. Wenn er sich Fehlverhalten von fremden Hunden anschaut, hat da schließlich niemand was von.

Wichtig ist, dass dein Hund klare Regeln lernt. Dann weiß er nämlich wie er sich zu verhalten hat und baut dadurch Selbstsicherheit auf. Ein Hund der nicht weiß was er tun soll, ist ein unsicherer Hund. Ein unsicherer Hund ist ein Ängstlicher Hund und ein ängstlicher Hund beißt gerne Mal um sich zu verteidigen.

Außerdem braucht er eine klare Führung, damit er Vertrauen in dich aufbaut und nicht das Gefühl bekommt, er müsse dich beschützen. Dein Hund muss dass Gefühl haben, dass du schon alles regelst und er sich keine Sorgen machen braucht. Auch das erreichst du, in dem du Regeln klar formulierst. Ausnahmen sind da Tabu. Du kannst nicht Mal was erlauben und dann wieder verbieten. Das stiftet nur Verwirrung.

Im Grunde ist das bei jeder Rasse so. Aber bei Schutzhunden ist es nochmal besonders wichtig, da sie sonst die Entscheidung treffen dich beschützen zu müssen und dadurch Aggressionen anderen Menschen und Tieren Gegenüber zeigen.

Ein Labrador klaut dein Essen und zieht sich an der Leine hinter sich her durch die Uferböschung in den See. Deshalb ist es da "nicht ganz so schlimm" wenn sie dich nicht respektieren. Diese Verhaltensweisen bieten wenig Aggressionspotential.

Ein Rottweiler passt halt eher auf dich auf, weil er der Meinung ist dass du das nicht selbst kannst. Und das gilt es zu verhindern. Denn aufpassen bedeutet beschützen und das tun Hunde eben mit den Zähnen.

Vorab solltest du dich mal beim Ordnungsamt informieren was du alles brauchst um eine Genehmigung zu bekommen. Und zwar vor der Anschaffung des Hundes.

Und dann solltest du dir für Informationen vernünftige Quellen suchen. Mit ein paar Tipps aus einem Laienforum willst du mit einem Rottweiler nicht klarkommen.