Indem du raus gehst und was veränderst. (Klar klingt das jetzt einfach gesagt, aber natürlich ist es das nicht. Es ist hart und schwer unt tut verdammt weh, aber es lohnt sich)
Ich bin jetzt 22 und ich sehe immer noch keinen Sinn im Leben. Weder in meinem, noch in dem von sonst irgendwem. Gibt einfach keinen. Aber man braucht auch keinen großen Sinn im Leben. Nicht wenn man es schafft seine Gegenwart so zu gestalten, dass man sich darin wohl fühlt.
Bis vor einem Jahr hatte ich auch massiv mit Suizidgedanken zu kämpfen. Denn für mich war das Leben unglaublich anstrengend und ich hab nie verstanden wie irgendwer es überhaupt genießen kann. Mittlerweile weiß ich, dass ich diese Schwierigkeiten dank meinem ADHS hatte/habe und seitdem kann ich da deutlich besser mit umgehen.
Und mittlerweile bin ich glücklich. Ich komme gut zurecht, ich habe Freunde gefunden, ich habe einen Job gefunden der mich erfüllt, ich habe einen Wunsch für meine Zukunft gefunden.
Denke ich deshalb jetzt nicht mehr darüber nach mir das Leben zu nehmen? Doch, immer noch. Und das werde ich wohl auch für immer. Es ist natürlich nicht mehr ständig präsent, aber es ist und bleibt für mich eine Option. Eine Option die ich wählen kann, wenn es so sein sollte, dass mein Leben zu anstrengend wird und ich es nicht mehr besser machen kann. Wenn es einfach keinen Grund mehr für mich geben sollte am Leben zu bleiben, warum dann den Aufwand weiterhin betreiben? Dann würde ich es beenden.
Eine ganze Weile dachte ich, dass ich immer noch total depressiv sein müsste, weil ich Suizid für mich nicht komplett ausschließen kann. Aber das ist bullshit. Ich denke in einem rationalen Blickwinkel darüber nach. Ich will mich nicht aus Emotionen heraus umbringen, sondern wenn dann weil es logisch betrachtet die beste Option ist.
Aber davon bin ich aktuell relativ weit weg also keine Sorge xD
Was ich noch sagen wollte:
Versuch es mit Tageskliniken, Therapie, mit Freunden reden.
Mach Praktika, probier dich aus und finde einen Job der dich glücklich macht. Und ja, das gibt es tatsächlich. Hätte ich bis vor nem Jahr auch nicht gedacht. Ich hätte geschworen, dass es sowas für mich nicht gibt und niemals geben wird.
Was deinen Selbsthass angeht... Was hasst du an dir? Versuch dich selbst zu beschreiben. Was findest du hässlich oder unsympathisch? Und zwar ganz detailliert. Und dann Fang an es nach und nach zu ändern. Du bist doch kein Stein. Und selbst Steine kann man feilen und Formen und verändern. Also auch dich. Du kannst sein wie immer du sein willst, das schreibt dir niemand vor. Du kannst dein Verhalten trainieren, wenn du z.b. zu schüchtern bist. Du kannst deinen Körper trainieren, wenn du das Gefühl hast zu dick zu sein.
Aber ACHTUNG: Bleib in gesunden Verhältnissen. Rutsch nicht in eine Magersucht oder sowas ab. Und übernimm dich auch nicht. Wenn du zum Beispiel gerne alleine bist, dann ist das nicht unbedingt ein Zeichen von schüchternheit. Es kann sein, dass du die Zeit für dich brauchst um dich vom stressigen Alltag zu erholen. So lange du unter Leuten gut reden kannst und Freunde findest etc., Ist es vollkommen in Ordnung sich auch öfter Mal zurück zu ziehen. Nur als Beispiel.
Achte einfach auf deine Bedürfnisse, wenn du an dir arbeitest.