Rituale im Christentum?

7 Antworten

Es gibt viele Wunder, die Glaubensschritte verlangen. Die Bibel macht es vor.

Jesus soll zum Beispiel viele Menschen an einem Ort, an der Wüste versorgen. Die Apostel zeigen ihm, dass es nur wenige Fische und Brote gibt und es unmöglich ist, dass die vielen Menschen davon genährt werden. Jesus nimmt diesen Korb und bittet den Heiligen Vater um Segen für die Hungernden und Durstigen. Dann sagt Er den Aposteln, dass sie los laufen sollen, Gott wird die Menge versorgen. OHNE VIEL ZU FRAGEN sondern im Glauben an das Unsichtbare Wunder laufen die Apostel los und am Ende nach meiner Erinnerung sind nicht nur alle satt geworden, denn die Schale hat sich immer wieder aufgefüllt sondern es waren am Ende sogar mehr Fische und Brote nach meiner Erinnerung in der Schale.

Daraus entsteht ein Prinzip: Man will Menschen in Not helfen. Man sammelt, was man geben kann und geht an einen Ort, wo viel Not herrscht (Warum auch immer). Man bittet, den Heiligen Vater im Namen Jesu um Segen und Glauben und läuft los, von Person zu Person.

So könnte man jedes Wunder der Bibel betrachten - es gibt Gründe, warum Propheten etc. so erfolgreich waren usw.

Hallo Gucknix,

wenn man mit "Ritual" eine sich wiederholende Handlung versteht kenne ich nur eines, das jährlich beachtet werden sollte.

Es ist das Gedächtnismahl oder Abendmahl des Herrn

Und einmal im Leben die christliche Taufe.

Hochzeiten oder Beerdigungen können sehr unterschiedlich gefeiert werden (keine starre Regel), Konfirmation, Firmung werden in der Bibel nicht erwähnt.

Das Gedächtnismahl sollte immer nach dem Muster, das Jesus uns gab, jährlich abgehalten werden. Christus Jesus hat es persönlich für alle seine Nachfolger angeordnet.

Sinn und Zweck ist dabei dem Opfertod Jesu zu gedenken, denn durch Jeus Blut kann der Weg zum Ewigen Leben geöffnet werden wenn man das möchte und beachtet was sonst noch alles dazu gehört (einschl. christliche Taufe reifer Menschen die Jesus Vorbild nachfolgen wollen).

Mir widerstrebt es allerdings dies als "Ritual" zu bezeichnen, weil es das Abendmahl nicht treffend tituliert, meiner Ansicht nach.

Es wird nicht auf ewig stattfinden sondern nur bis das messianische Reich, um das Christen im Vater unser beten, gekommen ist:

Hier die Anweisungen der Bibel:

Jesus in Lukas 22:17-20 Und er nahm einen Becher entgegen, dankte und sprach: „Nehmt diesen, und reicht ihn unter euch von einem zum anderen; denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht wieder von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis das Königreich Gottes gekommen ist.“ Auch nahm er ein Brot, dankte, brach es und gab es ihnen, indem er sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Ferner den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird. 

1. Korinther 11:23-26 Denn ich habe das vom Herrn empfangen, was ich euch auch übermittelt habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert werden sollte, ein Brot nahm, und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er es und sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der für euch ist. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Ebenso tat er auch in bezug auf den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich.“ Denn sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist.

Wenn er "gekommen" ist wird das Abendmahl durch ein anderes jährliches Fest ersetz, wie man der Bibel entnehmen kann.

Der christliche Glaube ist von Liebe geprägt.

Viel wichtiger als die sonstigen bekannten "Rituale" ist das Einhalten der wichtigsten Grundlehre des Christus:

Matthäus 7:12 Behandelt andere deshalb immer so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Das ist die Kernaussage des Gesetzes und der Propheten.

Zur Taufe:

Matthäus 28:18, 19 Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. . .

Das Muster Jesu:

Er war 30 Jahre alt bei der Taufe:

Matthäus 3:16 . . .Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er . . .

Nach der Bibel können nur Jünger, die Jesu nachfolgen wollen, getauft werden. Ein Jünger Jesu folgt dem Vorbild Jesu, wozu auch gehört Jünger zu machen und Jünger zur Taufe zu führen (Babytaufe ist unbiblisch, aber weit verbreitet).

Bei der Taufe (Untertauchen) wird der ganze Körper im Wasser untergetaucht und dann emporgehoben, was eine wichtige Symbolik als Beweis zu Zeugnis beinhaltet.

(Kurz: Untertauchen -> Tod, Emporheben mit neuer Persönlichkeit mit dem Ziel des ewigen Lebens und einer erneuerten Persönlichkeit, verbunden mit der Anerkennung des Vaters als Gesetzgebers, des Sohnes als Vorbild und Annahme seines Opfertodes und den heiligen Geist, den man annimmt und ihn im Leben zur Anwendung bringen will)

Beste Grüße

Jens

Nein.

Die Kraft liegt nicht in den Traditionen oder Ritualen, sondern in Jesus Christus.

Er ist hier erschienen, hat viele Wunder gemacht, gestorben und auferstanden.

Das kann man nicht mehr topen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin

Die Taufe ist ein einmaliges Ritual zur Aufnahme in die Gemeinschaft der Gläubigen. Das Abendmahl ist ein immer wiederkehrendes Ritual zum Gedächtnis an das Leiden und Sterben von Jesus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:29

Danke Dir, die Taufe ist sozusagen verpflichtend? Hat sich Jesus deshalb taufen lassen? Damit er zur Gemeinschaft gehört.. Also entsprechend der Gemeinschaft von Johannes dem Täufer?

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Pfefferprinz  08.07.2024, 19:51
@Gucknix

Nein, die Taufe von Johannes hatte einen anderen Sinn. Siehe Markus 1,4:

Johannes der Täufer war in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.
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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:52
@Pfefferprinz

Welchen Sinn hatte die Taufe? Damit das geschah, was dann geschah?

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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:57
@Pfefferprinz

Danke, also ließ Jesus sich taufen zur Vergebung der Sünden?

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Pfefferprinz  08.07.2024, 20:00
@Gucknix

Genau. Aber Johannes erkannte, daß Jesus ohne Sünde war, und wollte ihn erst gar nicht taufen, doch Jesus drängte ihn.

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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 20:04
@Pfefferprinz

Man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken, Jesus wurde ja danach in der Wüste vom Teufel versucht.. Es gelang ihm schließlich diesen Teufel zu vertreiben.

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Im Christentum gibt es verschiedene Rituale, die je nach Konfession variieren können. Einige der grundlegenden Rituale sind:

1. **Taufe**: Ein Sakrament, das die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft markiert.

2. **Eucharistie (Abendmahl)**: Ein Ritual, bei dem Christen an das letzte Abendmahl Jesu erinnern und Gemeinschaft mit ihm und untereinander pflegen.

3. **Beichte**: Die Praxis, Sünden zu bereuen und Vergebung zu erbitten, besonders in der katholischen und orthodoxen Kirche.

4. **Firmung**: Ein Sakrament, das in der katholischen und anglikanischen Kirche die Bestätigung des Glaubens und die Stärkung durch den Heiligen Geist symbolisiert.

5. **Hochzeit**: Ein feierlicher Akt, bei dem zwei Menschen vor Gott und der Gemeinde ihre Ehegelübde ablegen.

6. **Beerdigung**: Ein Ritual zur Verabschiedung von Verstorbenen und zur Feier ihres Glaubens und Lebens.

7. **Gebet**: Ein zentrales Element des christlichen Lebens, das in verschiedenen Formen praktiziert wird, wie dem Vaterunser oder persönlichen Gebeten.

Woher ich das weiß:Recherche

Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:07

Wow, das kam schnell. Danke. Füße waschen vor dem Essen gehört nicht dazu?

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Epilz  08.07.2024, 19:13
@Gucknix

Nein, solche Vorschriften nicht. Viele der aufgezählten Dinge sind beispielsweise auch katholischer Natur.

Aber an sich ist der Glaube an Gott nicht an irgendwelche Regeln, Vorschriften oder Taten gebunden. Da geht es erst einmal um den Glauben selbst, um die Beziehung, die man mit Gott hat🙋🏻‍♀️

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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:22
@Stxxley

Hm, dann war eventuell die Fußwaschung der Jünger durch Jesus eher ein Akt der eigenen Unterwerfung und nicht Sunna, die 1:1 so befolgt werden muss.

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DefendRome  08.07.2024, 19:31
@Gucknix

Nein. Vor dem Essen werden rituell nur die Hände gewaschen wenn dies möglich ist.

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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:33
@DefendRome

Ist Händewaschen biblisch? Füße waschen finde ich ganz praktisch, da sind die Hände gleich mit gewaschen.

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PaulPeter44  08.07.2024, 19:40
@Gucknix
Hm, dann war eventuell die Fußwaschung der Jünger durch Jesus eher ein Akt der eigenen Unterwerfung und nicht Sunna, die 1:1 so befolgt werden muss.

Die Fusswaschung, die wir symbolisch Gründonnerstag machen, ist KEIN Akt der Unterwerfung, sondern ein Akt der Liebe von Jesus an die Menschen. Er erniedrigt sich zum Diener und wäscht seinen Jüngern die Füsse. Das haben damals nur Diener gemacht. Er ist aber der Herr und dient uns. Ein reiner Akt der Liebe und des Respekts.

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Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 19:46
@PaulPeter44

Aber er sagt doch:



10 Jesus erwiderte: »Wer gebadet hat, braucht sich – ausgenommen die Füße[2] – nicht zu waschen, um völlig rein zu sein. Ihr seid rein, allerdings nicht jeder hier.«

11 Denn Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Das meinte er mit dem Satz: »Nicht jeder hier von euch ist rein.«

"12 Nachdem er ihnen die Füße gewaschen hatte, zog Jesus sein Obergewand wieder an, setzte sich und fragte: »Versteht ihr, was ich getan habe?

13 Ihr nennt mich ›Meister‹ und ›Herr‹ und damit habt ihr recht, denn das bin ich

14 Und weil ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen.

15 Ich habe euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Tut, was ich für euch getan habe.

16 Es ist nur zu wahr: Ein Diener ist nicht größer als sein Herr. Genauso sind die Boten nicht wichtiger als der, der sie gesandt hat"

Jesus war der Bote nach eigener Aussage und wir sollen es ihm gleichtun, sagt er.

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DefendRome  08.07.2024, 20:02
@Gucknix

Ja im Alten Testament gab es ein Gebot für das Händewaschen. Also, dass man seine Hände reinwaschen muss vor dem Essen.

Im Neuen Testament aßen sogar die Jünger Jesu Brot ohne diese Waschung. Die Pharisäer nahmen es als Grund um Jesus une seine Jünger anzugreifen.

Was wollte uns Christus damit sagen?

Der innere Zustand ist immer wichtiger als der äußere Zustand. Es geht nicht um das, ob man sich die Hände vor dem Essen wäscht oder nicht. Vor allem nicht in solch einer Situation wenn es nicht möglich ist sich die Hände zu waschen.

Dennoch empfiehlt es sich vor dem Essen die Hände zu waschen um die von Gott gewollte Hygene zu halten. Deshalb ist es nicht schelcht, diese alttestamentliche Tradition weiterzuführen. Wichtig ist nur, dass man kein Pharisäer wird, d.h. die Welt untergeht wenn sich jemand vor dem Essen nicht die Hände wäscht. Das war auch die Botschaft Jesu, denn die Pharisäer waren nur auf das äußere fokussiert, ihren inneren Seelenzustand behielten sie aber nicht rein.

Deshalb ist es für uns als Christen wichtig innerlich (1. Stelle) und äußerlich (2. Stelle) rein zu sein.

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