(Renn-)Radfahrer trotz Fahrradweg auf der Straße?

4 Antworten

Seit mehreren Jahren hat sich durch die Grünen ein Hass auf Autofahrer von den Radfahrern entwickelt. Es gibt Personen, welche sich als "Kampfradler" bezeichnen. Diese Personen fahren ohne Kompromisse. Denen sind die Verkehrsregeln und Gebote eine Art Auslegungssache.


Olaf68  04.07.2021, 12:13

Ich kenne diverse Radrennfahrer und NIEMAND(!) hat ein Hass auf normale Autofahrer - dafür sind alle schonmal auf sog. "Radwegen" gestrandet, die unfahrbar waren (Wurzelaufbrüche, Rumpelpflaster) oder dort durch unaufmerksame Autofahrer gefährdet worden.. (Die fahren ja alle selber auch Auto).

Merke: "Durch die Windschutzscheibe bei >70 km/h sieht fast jeder Radweg neben der Fahrbahn perfekt aus".

Und selbst mein 70er Oldi (mit fast unbeherrschbaren 45 PS) schafft es problemlos, sie nach ein paar Sekunden zu überholen (länger fährt man da nie hinterher).

Seid doch froh, daß Ihr nicht selber treten müßt :)

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Die Ursache ist ganz einfach:

Radrennfahrer möchten genauso fahren wie Du es beschrieben hast:

Auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigen und diese halten, bis sie am Ziel sind.

Auf den meisten Radwegen geht das einfach nicht (nichtmal mit "normalem" Fahrrad):

  • Sie sind oft gespickt mit Wurzelaufbrüchen, Schlaglöcher, Rumpelpflaster; innerorts auch noch mit Mülltonnen, Werbeschildern, Außengastro, parkenden Autos, scharfen Absenkungen an JEDER Einmündung, Gegenverkehr auf enger Spur, Glasscherben (reicht erstmal, da gibts noch viel mehr)...
  • Enge Kurvenradien, kein Mittelstreifen, Gegenverkehr passieren geht nur langsam, wenn beide extrem aufpassen
  • Jeder Baum, jeder Hügel, jeder Graben wird "mitgenommen" oder im fast 90° Winkel umbaut
  • An jeder Einmündung muß man den Rundumblick starten, ob alle Autofahrer mich sehen bzw. meine Vorfahrt achten
  • Umständliche Führung an Kreuzungen mit mehrfachen Ampeln ,die lange rot zeigen bzw. man muß wegen "Bedarfsampeln" (auch Bettelempel genannt) IMMER anhalten und lange warten. Nicht zuvergessen, die Rumpelei beim Queren der Fahrbahn durch die Kantsteine.

Auf der Fahrbahn fährt man einfach durch; eine Richtungsspur ist breiter als der ganze Radweg, die Kurvenradien sind entspannt und der Beleg immer gut...

Und: Die Autofahrer sehen die Radfahrer auf mehreren hundert Meter haben viel Zeit und können entspannt reagieren - an der Einmündung einmal kurz abgelenkt, den Schulterblick vergessen und der Unfall kann da sein...

Innerorts bin ich auch "Radweg"vermeider (auch durch Routenwahl); da mit in den letzen Jahren bei 99,x % Fahrbahnanteil alle (i.Z. 100 % ) der Beinaheunfälle auf sog. "Radwgeen" passiert ist - immer durch Abbieger. Im Auto ist es mir auch schon passiert, spreche mich also nicht davon frei; gut, daß der Radfahrer die Radwegproblematik auch kannte und angehalten ist...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Soweit ich weiss: Als Rudel (ab einer gewissen Anzahl) dürfen Fahrradfahrer auf der normalen Strasse fahren, und Radrennfahrer dürfen meines Wissens pe se auf der Strasse fahren.


michi57319  04.07.2021, 01:16

Nein, ganz so ist es nicht. Es gibt nur sehr eng gesteckte Grenzen der Nutzungspflicht.

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michi57319  04.07.2021, 01:21
@annie80

Schau mal bitte in den Link, den ich in meiner Antwort gepostet habe 😊 Dann brauche ich nicht den gesamten Text hier einsetzen.

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Genau so gut könnte ich mich darüber aufregen, wenn ich minutenlang eine Straße nicht queren kann, weil der Autoverkehr nicht abreißt.

Mach ich aber nicht, weil es sinnlos ist.